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Weststraße 15: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Weststr 15 2007.JPG|thumb|right|Weststraße 15 (2007)]]
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[[Weststraße 13]] ← Weststraße 15 → [[Weststraße 17]]<br>
Das Haus [[Weststraße]] 15 ist zwischen der [[Weststraße 13]] und der [[Weststraße 17]] gelegen.


== Geschichte der Hausstätte ==
== Geschichte der Hausstätte ==
[[Bild:Weststrasse_15_1907.jpg|miniatur|Weststraße 15 (ca. 1907)]]
Das Haus Weststraße 15 - auf der Südseite der [[Höckerei]] - befindet sich auf den alten Hausstätten [[Häuserbuch|Nro 93]] und [[Häuserbuch|Nro 94]] in der Westhofe. Vor 1784 wurden die beiden Einzelhäuser zu einem Haus umgebaut. Aus dem Hause ging ein jährlicher Kanon von 45 Stüber an das [[Soziale Stiftungen|Antonius-Gasthaus]] (belegt 1790, 1802).  
Das Haus [[Weststraße]] 15 - auf der Südseite der Höckerei - befindet sich auf den alten Hausstätten [[Häuserbuch|Nro 93]] und [[Häuserbuch|Nro 94]] in der Westhofe. Vor 1784 wurden die beiden Einzelhäuser zu einem Haus umgebaut. Aus dem Hause ging ein jährlicher Kanon von 45 Stüber an das [[Soziale Stiftungen|Antonius-Gasthaus]] (belegt 1790, 1802).  


== Nro 93 ==
== Nro 93 ==
1738 erwarb der aus Dahl<ref>Dahl ist ein Stadtteil im Stadtbezirk Eilpe / Dahl der Stadt Hagen (Stand: 10.01.2025)</ref> stammende Henrich Wilhelm Borberg († 1758) das Haus von den Erben Unckenbolt. Es ist somit als Stammhaus der in Hamm später weitverzweigten Bäckerfamilie Borberg anzusprechen.  
1738 erwarb der aus Dahl<ref>Dahl ist ein Stadtteil im Stadtbezirk Eilpe / Dahl der Stadt Hagen (Stand: 10.01.2025)</ref> stammende Henrich Wilhelm Borberg († 1758) das Haus von den Erben Unckenbolt. Es ist somit als Stammhaus der in Hamm später weitverzweigten Bäckerfamilie '''Borberg''' anzusprechen.  


== Eigentümer ==
== Eigentümer ==
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== Nro 93/94 ==
== Nro 93/94 ==
[[Datei:1951 Weststr 15 AN Gies.png|thumb|right|Geschäftsanzeige Gies (1951)]]
[[Datei:1951 Weststr 15 AN Gies.png|thumb|right|Geschäftsanzeige Gies (1951)]]
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1774 erbte Metzger Jobst (Henrich) Hötte (1750-1835) zunächst nur ein Fünftel des Hauses, nachdem sein Vater Konrad Hötte die beiden Häuser auf den Hausstätten Nro 93 und Nro 94 zusammengezogen hatte. Ab 1790 begegnet er uns als alleiniger Besitzer. Als ''Bürger und Viehhändler'' Jobst Henrich Hötte ist er zusammen mit seiner Ehefrau Anna Sophia Osthaus 1805 im Hause ansässig (weitere Belege 1812: ''Schlächter'' Jobst Hötte; 1831: Jobst Hötte). 1840 ist die Witwe des Kunst- und Schönfärbers Hermann Schmidt – eine Tochter des Jobst Henrich Hötte – als Besitzerin nachgewiesen. Über ''Färber'' Hermann Schmidt (1866) ging das Haus an Friedrich und Heinrich Schmidt über, die von Beruf ebenfalls ''Färber'' waren (1877, 1886). Als Mieter begegnet uns 1877 und 1886 Kaufmann Andreas Mertens.
1774 erbte Metzger Jobst (Henrich) Hötte (1750-1835) zunächst nur ein Fünftel des Hauses, nachdem sein Vater Konrad Hötte die beiden Häuser auf den Hausstätten Nro 93 und Nro 94 zusammengezogen hatte. Ab 1790 begegnet er uns als alleiniger Besitzer. Als ''Bürger und Viehhändler'' Jobst Henrich Hötte ist er zusammen mit seiner Ehefrau Anna Sophia Osthaus 1805 im Hause ansässig (weitere Belege 1812: ''Schlächter'' Jobst Hötte; 1831: Jobst Hötte). 1840 ist die Witwe des Kunst- und Schönfärbers Hermann Schmidt – eine Tochter des Jobst Henrich Hötte – als Besitzerin nachgewiesen. Über ''Färber'' Hermann Schmidt (1866) ging das Haus an Friedrich und Heinrich Schmidt über, die von Beruf ebenfalls ''Färber'' waren (1877, 1886). Als Mieter begegnet uns 1877 und 1886 Kaufmann Andreas Mertens.
== Eigentümer ==
== Eigentümer ==

Aktuelle Version vom 13. November 2025, 06:05 Uhr

Weststraße 15 (2007)

Das Haus Weststraße 15 ist zwischen der Weststraße 13 und der Weststraße 17 gelegen.

Geschichte der Hausstätte

Das Haus Weststraße 15 - auf der Südseite der Höckerei - befindet sich auf den alten Hausstätten Nro 93 und Nro 94 in der Westhofe. Vor 1784 wurden die beiden Einzelhäuser zu einem Haus umgebaut. Aus dem Hause ging ein jährlicher Kanon von 45 Stüber an das Antonius-Gasthaus (belegt 1790, 1802).

Nro 93

1738 erwarb der aus Dahl[1] stammende Henrich Wilhelm Borberg († 1758) das Haus von den Erben Unckenbolt. Es ist somit als Stammhaus der in Hamm später weitverzweigten Bäckerfamilie Borberg anzusprechen.

Eigentümer

  • 1715/1724: Erben Camerarius Henrich Holtz († 1711)
oo 1681[2] Elsabein Rehbom († 1689)
  • 1724/1738: Henrich Diedrich Unckenbolt († 1731), Notar
oo 1718[3] Anna Maria Holtz
  • 1738/1765: Henrich Wilhelm Borberg (1709-1758) aus Dahl
oo Clara Gertrud Elferding (1715-1748), T des Wilhelm Elferding (→ Nro 77)
  • 1765[4]/1774: Konrad Hötte (1721-1766), Viehhändler (→ Nro 94)

Nro 94

Nach dem Stadtbrand von 1741 ließ Bäcker Henrich Diedrich Herringen das Haus auf der alten Hausstätte neu errichten. 1745 wurde es zum Verkauf angeboten.

Eigentümer

  • 1734/1745: Henrich Diedrich Herringen (1746 †), Bürger und Bäcker (1741)
1. oo N.N.
2. oo 1741[5] Catharina Elisabeth Köpe aus Kamen; sie 2. oo 1746[6] Wwer Ludoph Hüser (→ Nro 587)
  • 1751/1766: Konrad Hötte (1721-1766), Viehhändler
oo 1746[7] Anna Catharina Christina Schimmelschultze († 1802)

Nro 93/94

Geschäftsanzeige Gies (1951)
Weststraße 15 (ca. 1907)

1774 erbte Metzger Jobst (Henrich) Hötte (1750-1835) zunächst nur ein Fünftel des Hauses, nachdem sein Vater Konrad Hötte die beiden Häuser auf den Hausstätten Nro 93 und Nro 94 zusammengezogen hatte. Ab 1790 begegnet er uns als alleiniger Besitzer. Als Bürger und Viehhändler Jobst Henrich Hötte ist er zusammen mit seiner Ehefrau Anna Sophia Osthaus 1805 im Hause ansässig (weitere Belege 1812: Schlächter Jobst Hötte; 1831: Jobst Hötte). 1840 ist die Witwe des Kunst- und Schönfärbers Hermann Schmidt – eine Tochter des Jobst Henrich Hötte – als Besitzerin nachgewiesen. Über Färber Hermann Schmidt (1866) ging das Haus an Friedrich und Heinrich Schmidt über, die von Beruf ebenfalls Färber waren (1877, 1886). Als Mieter begegnet uns 1877 und 1886 Kaufmann Andreas Mertens.

Eigentümer

  • 1774/1835: Jobst Hötte (1750-1835), Metzger
oo 1778[8] Anna Sybilla Sophia Osthaus (1755-)
  • 1840/1850: Wwe Hermann Schmidt geb. Anna Catharina Elisabeth Hötte (1779-1850) (→ Nro 97)
  • 1850/1866: Heinrich Schmidt (1815 -), Färber
oo 1844[9] Friedrike Luise Christine Asbeck (1821-1864)
(M) 1877/86: Andreas Mertens aus Fredeburg

__________

  • 1892/1922: Friedrich Schmidt (1847-), Färber (1899), Färbereibesitzer (1903), Rentner (ab 1908)
(M) 1899/03: Franz Frieben, Kaufmann
(M) 1908/31: Theodor Gies[10], Buchbinder (1908/22), Buchhändler und Papierhandlung (1924), Kaufmann (1927/31)
  • 1924/1942: Erben Friedrich Schmidt
  • 1951/1960: Theodor Gies, Geschäftsführer
  • 1964/1976: Theodor Gies jun., Schreibwarenhandlung
(M) 1960/1974: Royemann, Mieder- und Wäschhaus
(M) 1967/1974: Wüstenrot, Bausparkasse

Heutige Nutzung

Heute ist in diesem Gebäude der Juwelier Liebehenschel.

Anmerkungen

  1. Dahl ist ein Stadtteil im Stadtbezirk Eilpe / Dahl der Stadt Hagen (Stand: 10.01.2025)
  2. 1681 (Trauregister): Elsaben Resbem
  3. 1718 (Trauregister)
  4. 1765 Kauf für 54 Louis d'or von den Vormündern der Borbergschen Kindern
  5. 1741 (Trauregister): Henrich Diederich von Herigen
  6. 1746 (Trauregister): Catharina Elisabeth Keüp
  7. 1746 (Trauregister)
  8. 1778 (Trauregister): fehlt in der Onlinefassung (02.01.2025).
  9. 1844 (Trauregister)
  10. Ab 1933 Theodor Gies sen., Kaufmann

Literatur

  • Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 93/94.
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