Martin-Luther-Straße 45/47: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte der Hausstätte ==
== Geschichte der Hausstätte ==
Das Haus [[Martin-Luther-Straße]] 45/47 befindet sich auf zwei alten Hausstätten, nämlich [[Häuserbuch|Nro 442]] und [[Häuserbuch|Nro 443]] in der Westhofe. Bekanntlich war dieses Stadtviertel nicht von den [[Stadtbrände|Stadtbränden]] von 1734 bzw. 1741 betroffen, so dass sich hier, ähnlich wie an der [[Widumstraße]], zumindest bis zum Zweiten Weltkrieg sehr alte Bausubstanz erhalten hatte. Das gesamte Areal gehörte zum Westenhospital. Dort befand sich eine Häuserzeile (Nro 439 bis Nro 450), die 1734 als ''Westen Hospitahls 12 wohnungen unter 1. Dach'' bezeichnet wurde. Daran schloss sich das eigentliche Westenhospital an. Damit dürfte das bis 1937 existierende spätere Akzisegebäude und Kreisbüro gemeint sein (Nro 142/143). Die Häuser wurden nach und nach veräußert<ref> Die Nro 442 wurde 1782 durch die Pia Corpora, in denen die Westenhospitalstiftung aufgegangen war, verkauft, so dass keine Kanonzahlungen mehr erfolgten.</ref>, wobei vielfach noch Kanonzahlungen an das Westenhospital bis in das frühe 19. Jahrhundert nachweisbar sind. <ref> '''Nro 443''': 1 Reichstaler 51 Stüber (1790, 1802, 1819)</ref>  
Das Haus [[Martin-Luther-Straße]] 45/47 befindet sich auf zwei alten Hausstätten, nämlich [[Häuserbuch|Nro 442]] und [[Häuserbuch|Nro 443]] in der Westhofe. Bekanntlich war dieses Stadtviertel nicht von den [[Stadtbrände|Stadtbränden]] von 1734 bzw. 1741 betroffen, so dass sich hier, ähnlich wie an der [[Widumstraße]], zumindest bis zum Zweiten Weltkrieg sehr alte Bausubstanz erhalten hatte. Das gesamte Areal gehörte zum Westenhospital. Dort befand sich eine Häuserzeile (Nro 439 bis Nro 450), die 1734 als ''Westen Hospitahls 12 wohnungen unter 1. Dach'' bezeichnet wurde. Daran schloss sich das eigentliche Westenhospital an. Damit dürfte das bis 1937 existierende spätere Akzisegebäude und Kreisbüro gemeint sein (Nro 142/143). Die Häuser wurden nach und nach veräußert<ref> Die :::Nro 442''' wurde 1782 durch die Pia Corpora, in denen die Westenhospitalstiftung aufgegangen war, verkauft, so dass keine Kanonzahlungen mehr erfolgten.</ref>, wobei vielfach noch Kanonzahlungen an das Westenhospital bis in das frühe 19. Jahrhundert nachweisbar sind. <ref> '''Nro 443''': 1 Reichstaler 51 Stüber (1790, 1802, 1819)</ref>  


== Eigentümer Nro 443 (= Nr. 45) ==
== Eigentümer Nro 443 (= Nr. 45) ==
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* [[1782]]: '''Gerhard Moritz Biehaut''' (1783 †)
* [[1782]]: '''Gerhard Moritz Biehaut''' (1783 †)
::: oo (1771 in Flierich) Anna Clara König; diese oo 1783 Johann Othmar Kappenberg
::: oo (1771 in Flierich) Anna Clara König; diese oo 1783 Johann Othmar Kappenberg
* [[1782]]/[[1783]]: '''Wwe Gerhard Moritz Biehaut''', geb. Anna Clara König (siehe auch [[Martin-Luther-Straße_41_43|Nro 444; Nro 445]])
* [[1782]]/[[1783]]: '''Wwe Gerhard Moritz Biehaut''', geb. Anna Clara König (siehe auch [[Martin-Luther-Straße 41/43|Nro 444; Nro 445]])
* [[1783]]/[[1812]]: '''Johann Cappenberg''' (ca. 1755-), Bürger, Schustermeister
* [[1783]]/[[1812]]: '''Johann Cappenberg''' (ca. 1755-), Bürger, Schustermeister
::: oo 1783 Anna Clara König Wwe Biehaut  
::: oo 1783 Anna Clara König Wwe Biehaut  

Version vom 16. August 2024, 10:49 Uhr

Martin-Luther-Str. 45/47 (2018)

Unter der Adresse Martin-Luther-Straße 45/47 ist heute ein schöner Altbau zu finden, der um 1900 errichtet worden ist.

Geschichte der Hausstätte

Das Haus Martin-Luther-Straße 45/47 befindet sich auf zwei alten Hausstätten, nämlich Nro 442 und Nro 443 in der Westhofe. Bekanntlich war dieses Stadtviertel nicht von den Stadtbränden von 1734 bzw. 1741 betroffen, so dass sich hier, ähnlich wie an der Widumstraße, zumindest bis zum Zweiten Weltkrieg sehr alte Bausubstanz erhalten hatte. Das gesamte Areal gehörte zum Westenhospital. Dort befand sich eine Häuserzeile (Nro 439 bis Nro 450), die 1734 als Westen Hospitahls 12 wohnungen unter 1. Dach bezeichnet wurde. Daran schloss sich das eigentliche Westenhospital an. Damit dürfte das bis 1937 existierende spätere Akzisegebäude und Kreisbüro gemeint sein (Nro 142/143). Die Häuser wurden nach und nach veräußert[1], wobei vielfach noch Kanonzahlungen an das Westenhospital bis in das frühe 19. Jahrhundert nachweisbar sind. [2]

Eigentümer Nro 443 (= Nr. 45)

  • 1734: Westenhospital
  • (Fortsetzung folgt)

Eigentümer Nro 442 (= Nr. 47)

  • 1734: Westenhospital
(M) 1751: Wilhelm Otto oo Elisabeth Romberg
(M) 1773: Wiedenhof
  • 1782: Gerhard Moritz Biehaut (1783 †)
oo (1771 in Flierich) Anna Clara König; diese oo 1783 Johann Othmar Kappenberg
oo 1783 Anna Clara König Wwe Biehaut
(M) 1805/10: Johann Wilhelm Dinter, Tagelöhner oo Stuckrath:
  • 1812/1819: Johann Diedrich Callwey (ca. 1739-1818), Lederfabrikant (→ Nro 408), Gemeinheitsvorsteher, Provisor der luth. Gemeinde [3]
oo Clara Catharina Osthaus
oo Theodore Kemmert (1851 †)
  • 1840/1851: Wwe Johann Peters geb. Theodore Kemmert mit 2 Töchtern
  • 1851/1858: Wilhelmine Peters; Franz Kaskort oo Christine Peters
  • 1858/1862 : Franz Kaskort, Postconducteur
oo Christine Peters (1815-)
  • 1862/1884: Wwe Postconducteur Franz Caskort geb. Christine Peters
  • 1884/1886: Emilie Kaskort, Lehrerin zu Bochum
(M) 1886: Heizer Wilhelm Goeing – Schlosser Heinrich Köhler – Locomotivheizer Otto Ritter

__________

  • 1892: Emilie Cascort (Nr. 45)
  • 1892: Emilie Cascort (Nr. 47): Emilie Cascort, Lehrerin, kl. Weststraße 47 (wohnhaft)
  • 1895: Emilie Cascort (Nr. 45)
  • 1895: Emilie Cascort (Nr. 47): Emilie Cascort, Lehrerin, kl. Weststraße 47 (wohnhaft)
  • 1899: Emilie Cascort, Lehrerin (Nr. 45/47): keine Mieter eingetragen
  • 1903: Emilie Cascort, Lehrerin (Nr. 45/47)
(M) 1903: Leo Glaß, Kaufmann – Max Jonas, Handlungsgehilfe
  • 1908/1910: Emilie Cascort, Lehrerin a. D. (Nr. 45/47)
(M) 1908/10: Wilhelm Nott, Postbote
  • 1942: Erben Emilie Cascort (Nr. 45/47)
  • 1951: Erben Kaskot (z. H. Herrn Fritz Nott, Fichtestraße 8 (Nr. 45-47))

Anmerkungen

  1. Die :::Nro 442 wurde 1782 durch die Pia Corpora, in denen die Westenhospitalstiftung aufgegangen war, verkauft, so dass keine Kanonzahlungen mehr erfolgten.
  2. Nro 443: 1 Reichstaler 51 Stüber (1790, 1802, 1819)
  3. 1812 Kauf für 260 Taler
  4. 1819 Kauf für 375 Taler

Literatur

  • Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 442 und Nro 443.