Marktplatz 14: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [[Adler-Apotheke]] am [[Marktplatz]] 14 befindet sich auf einer besonders historischen Hausstätte. Hier befand sich sowohl das Stammhaus der Hammer Bürgermeisterfamilie von Rödinghausen im 17. und 18. Jahrhundert als auch das Wirtshaus Stadt London in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die [[Adler-Apotheke]] am [[Marktplatz]] 14 befindet sich auf einer besonders historischen Hausstätte. Hier befand sich sowohl das Stammhaus der Hammer Bürgermeisterfamilie von Rödinghausen im 17. und 18. Jahrhundert als auch das Wirtshaus Stadt London in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.



Version vom 5. August 2024, 18:11 Uhr

Adler-Apotheke.jpg

Die Adler-Apotheke am Marktplatz 14 befindet sich auf einer besonders historischen Hausstätte. Hier befand sich sowohl das Stammhaus der Hammer Bürgermeisterfamilie von Rödinghausen im 17. und 18. Jahrhundert als auch das Wirtshaus Stadt London in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Geschichte der Hausstätte

Adler-Apotheke 2007

Das Haus Marktplatz 10 befindet sich auf der alten Hausstätte Nro 69 in der Nordhofe. Nach dem Stadtbrand von 1734 ließen es die Erben von Rödinghausen auf der alten Hausstätte neu erbauen. Der gemeinschaftliche Brunnen mit dem Nachbarhaus Marktplatz 11 war 1742 unbeschädigt. 1765 verkaufte der spätere Premierleutnant Theodor von Nordeck, der seit 1761 mit Theresia Philippina von Rödinghausen, einer Tochter des Bernhard Hermann von Rödinghausen (1682-1729) verheiratet war das Haus. Er war nächster Anverwandter, da der am Marktplatz ansässige Familienzweig ausgestorben war. In der erhaltenen Verkaufsanzeige wird das Haus als das von Roedinghausische Erb- und Stammhaus zum Hamm bezeichnet. [1] Für das 19. Jh. ist im Hause das Wirtshaus Stadt London (bel. 1833, 1840, 1854 [2] nachgewiesen, das schon 1858 zum Verkauf stand [3] und schließlich 1879 an den Staat Preußen verkauft wurde. Bis 1894 war in den Räumlichkeiten das Kreisgericht untergebracht, von 1894 bis 1922 die Reichspost. 1922 erfolgte der Verkauf des Grundstücks an die Stadt Hamm und das Gebäude wurde abgebrochen, um das Neues Stadthaus zu errichten.

Eigentümer

Verkaufsanzeige von 1765
  • 1684 Otmar von Rödinghausen († 1684), Bürgermeister
oo Anna Katharina von Waldenheim gen. Potgießer (ca. 1624-1673)
  • 1684 bis 1715 Erben Otmar von Rödinghausen [4]
  • 1722 bis 1723 Werner von Rödinghausen [5] (1655-1723), Bürgermeister
oo (1707) Margarethe Sophie Sybille von Elverfeldt
  • 1723 bis 1734 Wwe Werner von Rödinghausen
  • 1742 Erben von Rödinghausen
  • 1761 bis 1786 Theodor von Nordeck (1734-1815), Premierlieutenant
oo 1761 Anna Theresia Philippina von Rödinghausen ( † ca. 1792)
  • 1780 bis 1792 Franz Wilhelm von Closter, Hauptmann
oo 1780 Maria Anna Wilhelmina von Nordeck
  • 1792 bis 1802 Erben Franz Wilhelm von Closter
  • 1811 Wwe Gast- und Weinwirth Johann Hermann Opderbeck geb. Henriette Catharine von der

Nahmer

  • 1812 bis 1816 Johann Heinrich Torley (ca. 1757-1816) aus Schiedam, pens. Capitain Lieutenant, Weinwirt
oo Wwe Opderbeck geb. Henriette Catharine von der Nahmer
1879/94 Amtgericht
1894/22 Reichspost (Paketpost)
  • 1922 bis 1945 Stadtgemeinde Hamm, Stadthaus

Anmerkungen

  1. das von Roedinghausische Erb- und Stammhaus zum Hamm, so die von Nordeck erblich nunmehro besitzen, pur massiv und a la moderne gebauet, zu samt seinen Appertinentien, Scheuer und Hofraum, auch nach Gefalen Gärtens dabey, sind zu verkaufen gegen baares Geld sichere ausgestellte Obligationen
  2. neben dem Hôtel London , WA 85 vom 25.10.1854
  3. Der Gasthof liegt an der Hauptstraße inmitten der Stadt, unfern des Marktes, neben dem Appellations-Gerichtsgebäude vis-à-vis der großen evangelischen Kirche und einer Linden-Allee, ist ganz massiv, sehr gut erhalten und in keinem Theile reparaturbedürftig, mit gewölbten Keller [!], Hofraum, Remise und Stallung versehen und eignet sich zu einer gewerblichen Anlage oder jedem andern Geschäftsbetriebe
  4. Nach Wienstein hatte Otmar von Rödinghausen 4 Kinder: Werner (1655-1723), der Nachfolger in der Nro 69, den unverheiratet gebliebenen Johann (ca. 1658-1733), Anna Helene († 1701), die mit Arnold Amand von Rödinghausen (1651-1726) verheiratet war und schließlich die unverheiratet gebliebene Maria Elisabeth
  5. Die Ehe blieb nach Wienstein kinderlos.

Literatur

Martin Lehmann: Das Neue Stadthaus in Hamm (Westf.), Hamm 1927.
Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript; Nro 69.