Ahse: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. Juni 2024, 21:42 Uhr
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Die Ahse ist ein großer Bach im Flachland und ein linker Nebenfluss der Lippe. Er fließt in der Soester Börde in den Gemeinden Bad Sassendorf, Lippetal, Welver und der Stadt Hamm, wo er in die Lippe mündet.
Geographie
Sie entspringt ziemlich genau in der Mitte zwischen Lippstadt und Soest in der Nähe der früheren Bundesstraße B1 im Dorf Lohne in der Gemeinde Bad Sassendorf. Südlich von Lohne handelt es sich um eine Schledde, welche nicht immer wasserführend oder sichtbar ist. Von Lohne aus fließt die Ahse in fast nördlicher Richtung zum Dorf Bettinghausen. In Bettinghausen mündet der Kützelbach in die Ahse. Im weiteren Verlauf fließt die Ahse südlich von Ostinghausen am Haus Düsse vorbei und wendet sich nun nach Westen.
Die Ahse fließt nun weiter in westlicher Richtung an verschiedenen alten Höfen (Sauerlandshof, Haus Ahse usw.) vorbei und trifft dann auf Oestinghausen, an dem sie südlich vorbeifließt. Südlich von Oestinghausen mündet die Rosenaue und die Schledde in die Ahse. Die Ahse fließt weiterhin in westlicher Richtung an verschiedenen alten Höfen (Schwenkhausen, Borghausen (mit Wasserburg)) vorbei.
Nördlich von Berwicke mündet der Soestbach in die Ahse. Weiter geht es an Haus Nehlen, Nateln (mit Haus Nateln) in Richtung Westen. Nördlich von Dorfwelver und südlich von Dinker geht es dann an der ehemaligen Wasserburg Matena vorbei. Nun mündet der Salzbach in die Ahse. Es geht weiter leicht nördlich in westlicher Richtung nördlich an Westtünnen vorbei. Nach dem Caldenhof im Stadtgebiet von Hamm wurde die Ahse ab 1913 in ihrem Unterlauf umgeleitet. In Hamm mündet die Ahse durch eine Unterführung (Düker) unter dem Datteln-Hamm-Kanal in die Lippe.
Verlegung der Ahse
Die Arbeiten zur Umbettung der Ahse im Gebiet der Stadt Hamm leitete Otto Krafft als Stadtbaurat in Hamm. Der erste Spatenstich erfolgte am 19. November 1911. Die Fertigstellung wurde in einem Festakt am 24. Juli 1913 begangen. Das alte Ahsebett innerhalb der Stadt Hamm wurde zu einem Grüngürtel (Südring- und Ostringanlagen) umgestaltet.
Kritik
Das Wirken Otto Kraffts in Hamm hat aber nicht nur dazu geführt, dass durch die Verlegung der Ahse Grünanlagen entstanden sind. Das kann auch niemals sein Ziel gewesen sein. Die großen Gebäude in der Innenstadt (von der früheren Kaufhalle bis zur Isenbeck-Brauerei, dem heutigen Allee-Center) stehen alle auf dem Fließsand des Ahsebetts; das erforderte besondere Gründungsfundamente.
Ökologische Auswirkungen
Die Ahse selber verläuft statt in ihrem ursprünglichen natürlichen Verlauf in einem schnurgeraden kanalartigen Verlauf; sie mündet heute nicht mehr in der Innenstadt, sondern in Höhe des Kurparks in die Lippe. Von den Ahsebrücken am Dunantweg, an der Marker Allee, der Ostenallee und natürlich auch vom Endpunkt der Ahse am Fußweg der Adenauerallee ist dieser wie mit einem Lineal gezogene völlig unnatürliche Flussverlauf bestens einsehbar.
Das hat natürlich negative ökologische Auswirkungen für den Flusslauf der Ahse und die dort wild lebenden Tiere gehabt. Im begradigten Verlauf gibt es keine natürlichen Strukturen eines kleinen Flusses mehr: Altwässer, Tümpel, Kolke usw. fehlen völlig. Stattdessen gibt es einen steilen Damm, der von der Unterhaltungsbehörde (Lippeverband) intensiv mittels Mähmaschinen mehrmals jährlich gepflegt wird. Das bedeutet: es gibt auch keinen Bachauen typischen Bewuchs.
Finanzielle Auswirkungen der Begradigung
Auf Höhe des Kurparks mündet die von Süden kommende, begradigte Ahse in einen Düker, wird unter dem Kanal hindurch gepumpt und in die nördlich liegende Lippe hinein gepumpt. Das erfordert für Bau und Unterhaltung einen ständigen finanziellen Einsatz. Demnächst (2015 bis 2018) wird der Ahsedüker komplett erneuert werden.
Fotogalerie
Presseberichte
Weblink
Literatur
- Karl Wulf: Hamm - Stadt zwischen Lippe und Ahse, historischer Rückblick von den Anfängen bis etwa 1930, Stadtplanungsamt, Münster 1999.