Hamm-Osterfelder Bahn: Unterschied zwischen den Versionen
K (→Literatur: Kategorisierung geändert) |
RaWen (Diskussion | Beiträge) |
||
(8 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Zwecks Entlastung des fast nicht mehr ausbaufähigen Eisenbahn-Bestandsnetzes des Ruhrgebietes, insbesondere im Güterverkehr wurde an dessen Nordrand vom Staat Preußen unter Einbeziehung der vom Bahnhof Gladbeck West in Richtung Westen bereits vorhandenen Infrastruktur die Hamm-Osterfelder Bahn zunächst einspurig gebaut und am [[1. Mai]] [[1905]] eröffnet. Sie diente in erster Linie der Direktverbindung der beiden großen Rangierbahnhöfe Hamm (Westf.) und (Oberhausen-)Osterfeld Süd für langlaufende Durchgangsgüterzüge mit weiträumiger Umfahrung des Ruhrgebiets sowie dem Anschluss neuer Steinkohlezechen an das Eisenbahnnetz. Das zweite Gleis wurde [[1912]] hinzugefügt. | |||
Am [[9. Dezember]] [[1917]] entgleiste auf der Strecke bei Wiescherhöfen ein Güterzug. Zwei Gleise wurden so schwer beschädigt, dass sie gesperrt werden mussten. Der Personenverkehr konnte auf der Strecke nach Pelkum aufrecht erhalten, der Güterverkehr hingegen umgeleitet werden.<ref>vgl. [[:Datei:Bielefelder General-Anzeiger. 18. Jahrgang. Nr. 291 vom 12-12-1917.jpg|Bielefelder General-Anzeiger. 18. Jahrgang. Nr. 291 vom 12.12.1917]] </ref> | |||
Der Personenverkehr war immer schwach ausgelegt trotz mehrerer größerer Städte im Streckenverlauf, deren Bahnhöfe allerdings aufgrund der vorwiegenden Zweckbestimmung der Strecke für den Güterverkehr teilweise weit entfernt von den Ortskernen angelegt waren. Es gab auf ihr trotz Zweigleisigkeit und Hauptbahnstatus niemals Personenfernverkehr. Die gesamte Strecke wurde im Jahre [[1967]] elektrifiziert. Der Personenverkehr wurde im Abschnitt Hamm (Westf.) – Gelsenkirchen-Buer Nord ab [[29. Mai]] [[1983]] eingestellt. | Der Personenverkehr war immer schwach ausgelegt trotz mehrerer größerer Städte im Streckenverlauf, deren Bahnhöfe allerdings aufgrund der vorwiegenden Zweckbestimmung der Strecke für den Güterverkehr teilweise weit entfernt von den Ortskernen angelegt waren. Es gab auf ihr trotz Zweigleisigkeit und Hauptbahnstatus niemals Personenfernverkehr. Die gesamte Strecke wurde im Jahre [[1967]] elektrifiziert. Der Personenverkehr wurde im Abschnitt Hamm (Westf.) – Gelsenkirchen-Buer Nord ab [[29. Mai]] [[1983]] eingestellt. | ||
== Presseberichte == | == Presseberichte == | ||
<gallery | <gallery> | ||
Bild:20100924 WA Osterfelder Bahn.jpg|[[Westfälischer Anzeiger]],<br>24. September 2010 | Bild:20100924 WA Osterfelder Bahn.jpg|[[Westfälischer Anzeiger]],<br>24. September 2010 | ||
Bild:20100928 WA Osterfelder Bahn.jpg|[[Westfälischer Anzeiger]],<br>28. September 2010 | Bild:20100928 WA Osterfelder Bahn.jpg|[[Westfälischer Anzeiger]],<br>28. September 2010 | ||
</gallery> | </gallery> | ||
== Stele zur Stadtgeschichte == | |||
{{Stelen zur Stadtgeschichte|Thema=[[Bahnhof Pelkum]] · Hamm-Osterfelder Bahn|Standort=Nahe [[Bahnhof Pelkum]]|Bild= Stele Bahnhof Pelkum Vollansicht.jpg}} | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
*Günter Kraus: ''Die Entwicklung des Gleisnetzes und der Strecken der Direktion Essen.'' Krefeld: Röhr-Verlag 1986. (= Entwicklung der Eisenbahnen in Deutschland, Teil 2.) ISBN 3-88490-130-3. | *Günter Kraus: ''Die Entwicklung des Gleisnetzes und der Strecken der Direktion Essen.'' Krefeld: Röhr-Verlag 1986. (= Entwicklung der Eisenbahnen in Deutschland, Teil 2.) ISBN 3-88490-130-3. | ||
*Christian Hübschen/ Helga Kreft-Kettermann: ''Geographisch-landeskundlicher Atlas von Westfalen. Themenbereich VII VERKEHR. Doppelblatt Eisenbahn-Güterverkehr.'' Karte und Begleitheft. Münster (Westf.): Aschendorff 1993, ISBN 3-402-06196-1. | *Christian Hübschen/ Helga Kreft-Kettermann: ''Geographisch-landeskundlicher Atlas von Westfalen. Themenbereich VII VERKEHR. Doppelblatt Eisenbahn-Güterverkehr.'' Karte und Begleitheft. Münster (Westf.): Aschendorff 1993, ISBN 3-402-06196-1. | ||
*Wolfgang Fiegenbaum/ Wolfgang Klee: ''Abschied von der Schiene. Stillgelegte Bahnstrecken von 1980-1990.'' Stuttgart: Transpress Verlag 1997, ISBN 3-613-71073-0. | *Wolfgang Fiegenbaum/ Wolfgang Klee: ''Abschied von der Schiene. Stillgelegte Bahnstrecken von 1980-1990.'' Stuttgart: Transpress Verlag 1997, ISBN 3-613-71073-0. | ||
*Markus Meinold: ''Am Nordrand des Reviers ...'' . In: Eisenbahn Geschichte N° 12 (Oktober/November 2005), Seiten 28...37. ''Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG).'' | *Markus Meinold: ''Am Nordrand des Reviers ...'' . In: Eisenbahn Geschichte N° 12 (Oktober/November 2005), Seiten 28...37. ''Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG).'' | ||
== Einzelnachweise == | |||
<references/> | |||
[[Kategorie:Eisenbahn]] | [[Kategorie:Eisenbahn]] | ||
[[Kategorie:Pelkum (Bezirk)]] | |||
[[Kategorie:Wiescherhöfen]] |
Aktuelle Version vom 2. April 2024, 23:33 Uhr
Die Hamm-Osterfelder Bahn ist eine 86 Kilometer lange zweigleisige elektrifizierte Eisenbahnhauptstrecke am Nordrand des Ruhrgebietes. Sie besitzt als durchgehende Flachlandstrecke keine Tunnel. Sie dient heute in ihrem östlichen und mittleren Teil nur mehr dem Güterverkehr, während auf dem Westabschnitt auch Öffentlicher Personennahverkehr stattfindet.
Geschichte
Zwecks Entlastung des fast nicht mehr ausbaufähigen Eisenbahn-Bestandsnetzes des Ruhrgebietes, insbesondere im Güterverkehr wurde an dessen Nordrand vom Staat Preußen unter Einbeziehung der vom Bahnhof Gladbeck West in Richtung Westen bereits vorhandenen Infrastruktur die Hamm-Osterfelder Bahn zunächst einspurig gebaut und am 1. Mai 1905 eröffnet. Sie diente in erster Linie der Direktverbindung der beiden großen Rangierbahnhöfe Hamm (Westf.) und (Oberhausen-)Osterfeld Süd für langlaufende Durchgangsgüterzüge mit weiträumiger Umfahrung des Ruhrgebiets sowie dem Anschluss neuer Steinkohlezechen an das Eisenbahnnetz. Das zweite Gleis wurde 1912 hinzugefügt.
Am 9. Dezember 1917 entgleiste auf der Strecke bei Wiescherhöfen ein Güterzug. Zwei Gleise wurden so schwer beschädigt, dass sie gesperrt werden mussten. Der Personenverkehr konnte auf der Strecke nach Pelkum aufrecht erhalten, der Güterverkehr hingegen umgeleitet werden.[1]
Der Personenverkehr war immer schwach ausgelegt trotz mehrerer größerer Städte im Streckenverlauf, deren Bahnhöfe allerdings aufgrund der vorwiegenden Zweckbestimmung der Strecke für den Güterverkehr teilweise weit entfernt von den Ortskernen angelegt waren. Es gab auf ihr trotz Zweigleisigkeit und Hauptbahnstatus niemals Personenfernverkehr. Die gesamte Strecke wurde im Jahre 1967 elektrifiziert. Der Personenverkehr wurde im Abschnitt Hamm (Westf.) – Gelsenkirchen-Buer Nord ab 29. Mai 1983 eingestellt.
Presseberichte
Westfälischer Anzeiger,
24. September 2010Westfälischer Anzeiger,
28. September 2010
Stele zur Stadtgeschichte
Literatur
- Günter Kraus: Die Entwicklung des Gleisnetzes und der Strecken der Direktion Essen. Krefeld: Röhr-Verlag 1986. (= Entwicklung der Eisenbahnen in Deutschland, Teil 2.) ISBN 3-88490-130-3.
- Christian Hübschen/ Helga Kreft-Kettermann: Geographisch-landeskundlicher Atlas von Westfalen. Themenbereich VII VERKEHR. Doppelblatt Eisenbahn-Güterverkehr. Karte und Begleitheft. Münster (Westf.): Aschendorff 1993, ISBN 3-402-06196-1.
- Wolfgang Fiegenbaum/ Wolfgang Klee: Abschied von der Schiene. Stillgelegte Bahnstrecken von 1980-1990. Stuttgart: Transpress Verlag 1997, ISBN 3-613-71073-0.
- Markus Meinold: Am Nordrand des Reviers ... . In: Eisenbahn Geschichte N° 12 (Oktober/November 2005), Seiten 28...37. Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG).