LIFE-Projekt Lippeaue: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Personenfähre nahe von [[Schloss Oberwerries]], die als Seilfähre von den Fahrgästen selbst angetrieben wird, wurde am [[25. April]] [[2013]] auf den Namen [[Lippefähre Lupia|Lupia]] getauft. Den lateinischen Namen gaben die Römer der Lippe und damit stellt der Name einen direkten Bezug zum Fluss und zu den Römern her. Zur Namensfindung wurde gemeinsam mit dem [[Westfälischer Anzeiger|Westfälischen Anzeiger]] ein Wettbewerb ausgerufen. Eine Jury aus Vertretern des [[Lippeverband]]s, des LIFE+ Projektes und des [[Stadtmarketing]]s Hamm wählte aus 357 Vorschlägen den Gewinnernamen aus.  
Die Personenfähre nahe von [[Schloss Oberwerries]], die als Seilfähre von den Fahrgästen selbst angetrieben wird, wurde am [[25. April]] [[2013]] auf den Namen [[Lippefähre Lupia|Lupia]] getauft. Den lateinischen Namen gaben die Römer der Lippe und damit stellt der Name einen direkten Bezug zum Fluss und zu den Römern her. Zur Namensfindung wurde gemeinsam mit dem [[Westfälischer Anzeiger|Westfälischen Anzeiger]] ein Wettbewerb ausgerufen. Eine Jury aus Vertretern des [[Lippeverband]]s, des LIFE+ Projektes und des [[Stadtmarketing]]s Hamm wählte aus 357 Vorschlägen den Gewinnernamen aus.  


Das Projekt wurde im August [[2015]] abgeschlossen.<ref name="hammde2021"/> Laut Stadt Hamm belege „die Rückkehr seltener Arten wie Uferschwalbe, Weißstorch und Biber […] dass diese Maßnahmen schon jetzt erste ökologische Erfolge zeigen.“<ref name="hammde2021-2">[https://www.hamm.de/apps/lifeplus-hamm/lifeplushamm/de/lifeplus-projekt.html „Herzlich willkommen im LIFE+ Projekt "Lippeaue"“] in: hamm.de vom 2. September 2021</ref>
Das Projekt wurde im August [[2015]] abgeschlossen.<ref name="hammde2021"/> Laut Stadt Hamm belege „die Rückkehr seltener Arten wie Uferschwalbe, [[Störche in Hamm|Weißstorch]] und [[Biber in der Hammer Lippeaue|Biber]] […] dass diese Maßnahmen schon jetzt erste ökologische Erfolge zeigen.“<ref name="hammde2021-2">[https://www.hamm.de/apps/lifeplus-hamm/lifeplushamm/de/lifeplus-projekt.html „Herzlich willkommen im LIFE+ Projekt "Lippeaue"“] in: hamm.de vom 2. September 2021</ref>
 
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Bild:Lippeaue_2012_Storch_1.jpg|thumb|right|Das erste Hammer brütet an der Niederwerrieser Brücke (2012)]]
Bild:20150608_BiberLippeAue_01.jpg|Biber in der Lippeaue, 8. Juni 2015
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Lippe]]
* ''[[Lippe]]''
* [[Lippe (Fotos)]]
* ''[[Lippe (Fotos)]]''
* [[Erlebensraum Lippeaue]]
* ''[[Lippewiesen]]''
* [[Biber in der Hammer Lippeaue]]
* ''[[Erlebensraum Lippeaue]]''
* [[Störche in Hamm]]
* ''[[Biber in der Hammer Lippeaue]]''
* [[Umweltschutz in Hamm]]
* ''[[Störche in Hamm]]''
* ''[[Umweltschutz in Hamm]]''
* ''[[Lippeverband]]''


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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[[Kategorie:Natur]]
[[Kategorie:Natur]]
[[Kategorie:Umwelt]]
[[Kategorie:Lippeauen]]
[[Kategorie:Lippeauen]]
[[Kategorie:Projekte der Stadtplanung]]
[[Kategorie:Projekte der Stadtplanung]]

Aktuelle Version vom 5. Dezember 2023, 16:32 Uhr

Das LIFE-Projekt Lippeaue war ein Projekt zur Verbesserung der Lebensräume von Tieren und Pflanzen in fünf Teilgebieten entlang der Lippe auf Hammer Stadtgebiet, die durch eine Renaturierung ihrer Auen erreicht werden sollte. Gleichzeitig wurde die Lippeaue so für Ausflügler besser erschlossen. Die Arbeiten fanden in den östlichen Lippeauen in den Bezirken Heessen und Uentrop statt.

Das LIFE-Projekt (2005–2010) wurde vom LIFE+-Projekt (2010–2015) mit demselben Ziel gefolgt. Eine Renaturierung der Lippeauen im westlichen Teil, ab der Nordenbrücke bis nach Bockum-Hövel, erfolgte schließlich von 2018 bis 2023 durch das Projekt Erlebensraum Lippeaue.

Geschichte

Projektpartner zur Umsetzung und Teilfinanzierung des LIFE-Projektes waren die Stadt Hamm als Projektantragstellerin und -initiatorin, der Lippeverband für die technische Projektleitung sowie die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e. V. und der Kreis Warendorf. Die Kosten wurden mit 5,5 Millionen Euro beziffert, wovon die Projektpartner jedoch nur 0,55 Millionen zu tragen haben sollten.[1] Grund dafür waren Förderzusagen der EU, da mit dem Projekt Ziele der 1992 verabschiedeten FFH-Richtlinie (Fauna – Flora – Habitat) umgesetzt wurden, zu denen sich jeder EU-Staat verpflichtet hat.[2] Im Projektgebiet, das eine Länge von 17 km hatte, mussten ca. 100 ha Flächen angekauft werden.[1]

Das Vorhaben wurde im Zeitraum September 2006 bis 2010 in mehreren Maßnahmenblöcken (A-E) umgesetzt:[3]

  • Block A: Bau eines „Umgehungsgerinnes“ um das Wehr Heessen
  • Block B: Bau einer Flutmulde, Blänke und Düne, „Uferentfesselung“ sowie Konstruktion eines Aussichtsturms am Niederwerrieser Weg
  • Block C: Umfangreiche Umgestaltung der Flusslandschaft östlich von Schloss Oberwerries mit Uferentfesselung, Nebenarm, Flutmulde, Dünen, Blänke, Aussichtshügel, Naturpfad und Stillgewässer
  • Block D: Bau einer neuen Schlinge der Lippe bei Ahlen-Dolberg inkl. Uferentfesselung, Flutmulde und Düne
  • Block E: Schaffung einer Flutmulde, Brache sowie weitere Maßnahmen wie Uferentfesselung an der A2 an der Grenze zum Kreis Soest

Begleitend zum Projekt gab die Stadt Hamm einen Newsletter, die „Auenpost“ heraus. Auf der Homepage der Stadt Hamm findet sich eine ausführliche Chronik zum Projektverlauf.

Die Aussichtstürme bieten Besuchern auf zwei Ebenen in ca. 7 bzw. 10 Metern Höhe einen Blick über die Lippeaue.[4] Mit der Einweihung des Turms am Niederwerrieser Weg am 25. Februar 2010 im Beisein von Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann-Petermann, NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg und Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender des Lippeverbandes, fand das ursprüngliche Projekt ein Ende.[5]

LIFE+

Lippefähre „Lupia“
Lippefähre „Lupia“

Die Beendigung des Projekts LIFE markierte gleichzeitig den Beginn des mit sechs Millionen Euro dotierten[5] Anschlussprojektes LIFE+, das die Renaturierung von 2010 bis 2015 fortsetzte. Ziel des Projektes war die Verbesserung des Lebensraumes für bedrohte Arten und die Herstellung eines Rückhalteraums für Hochwasser.[6]

Die Maßnahmen fanden rechtsseitig der Nordenbrücke an der Münsterstraße bis zum Gebiet Heidemühle in Uentrop auf einer Fläche von 182 Hektar statt.[7]

Zu den Einzelmaßnahmen des Projekts gehörten laut Stadt Hamm

  • die Entfesselung der verbauten Ufer, also die Wegnahme der eingebrachten Steine
  • die Abtragung künstlicher Verwallungen am Lippeufer
  • die Schaffung von auentypischen Biotopelementen mit Teichen, Flutmulden und Flachgewässern (Blänken)
  • die teilweise Wiedervernässung des Grünlandes durch Grabenaufweitungen und Anstau
  • die Umwandlung von Acker zu Grünland inklusive Extensivierung der Fläche
  • die Pflanzung von Auwald
  • Besucherlenkung mit Anlage eines Aussichtsturmes und einer Fahrradfähre [Anm.: Lupia]
  • ein breit angelegtes Konzept zur Öffentlichkeitsarbeit mit Vorträgen, Exkursionen, einer Fachtagung, und weiteren Aktivitäten.[7]

Nahe des Friedhofes von Werries beginnt seither ein ca. 3 km langer Lippeauaenpfad, der an elf Stationen dazu einladen soll, die Auen und die dortige Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken. Teil des Pfades ist ein Bohlenweg, der als Rundweg um ein Stillgewässer entlang des Ufers der Lippe führt.[4]

Die Personenfähre nahe von Schloss Oberwerries, die als Seilfähre von den Fahrgästen selbst angetrieben wird, wurde am 25. April 2013 auf den Namen Lupia getauft. Den lateinischen Namen gaben die Römer der Lippe und damit stellt der Name einen direkten Bezug zum Fluss und zu den Römern her. Zur Namensfindung wurde gemeinsam mit dem Westfälischen Anzeiger ein Wettbewerb ausgerufen. Eine Jury aus Vertretern des Lippeverbands, des LIFE+ Projektes und des Stadtmarketings Hamm wählte aus 357 Vorschlägen den Gewinnernamen aus.

Das Projekt wurde im August 2015 abgeschlossen.[7] Laut Stadt Hamm belege „die Rückkehr seltener Arten wie Uferschwalbe, Weißstorch und Biber […] dass diese Maßnahmen schon jetzt erste ökologische Erfolge zeigen.“[6]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Stadt Hamm – Umweltamt (Hg.): Life Projekt Lippeaue. 1. Auflage 2009., S. 12.
  2. Stadt Hamm – Umweltamt (Hg.): Life Projekt Lippeaue. 1. Auflage 2009., S. 8.
  3. Stadt Hamm – Umweltamt (Hg.): Life Projekt Lippeaue. 1. Auflage 2009., S. 12–14.
  4. 4,0 4,1 „Aussichtspunkte in der Lippeaue“ in: hamm.de (PDF)
  5. 5,0 5,1 „Aussichtsplattform schließt Life-Projekt Lippeaue ab“ in: wa.de vom 26. Februar 2010
  6. 6,0 6,1 „Herzlich willkommen im LIFE+ Projekt "Lippeaue"“ in: hamm.de vom 2. September 2021
  7. 7,0 7,1 7,2 „Weitere Starthilfen für die Natur“ in: hamm.de vom 2. September 2021, zul. abgerufen am 26. Juli 2023