Oststraße 26: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 15. August 2023, 14:44 Uhr
Dieser Artikel behandelt das Baudenkmal Oststraße 26, für die dort ansässige Buchhandlung Peters siehe hier. |
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Das Wohn- und Geschäftshaus Oststraße 26 ist ein Fachwerkhaus und steht seit 1996 unter Denkmalschutz.
Baubeschreibung
Vom Wohnhaus sind Keller, Obergeschoss und Dach sowie die Seiten und Rückwände noch weitgehend erhalten. Das Erdgeschoss und die Straßenfront sind dagegen aufgrund der Ladennutzung stark verändert. Auch hat das Haus im 19. Jahrhundert eine neue Putzfassade erhalten, die Fenster im Obergeschoss dürften jedoch den ursprünglichen Achsenrhythmus wiedergeben.
Ein besonderes Kleinod ist das rechtwinklig angebaute Wirtschaftsgebäude im Hofraum. Es ist eines der ganz seltenen Gebäude dieser Art im städtischen Raum. Das Erdgeschoß diente als Stall, das Obergeschoss als Vorratsraum für Futter und eventuell auch als Schlafstelle für Personal. Es ist deshalb ein wichtiges Dokument des Wirtschaftens und der Lebensverhältnisse des Bürgertums und seiner Bediensteten im 19. Jahrhundert.
Geschichte
Die Hausstätte Oststraße 26 (alt: Nro 42/43) befand sich 1886 im Besitz der Witwe Wilhelmine Bergholtz geb. Schulz (1818-1906), die 1841 den späteren Oberlandesgerichtsrat Gustav Adolf Bergholtz (1808-1880) geheiratet hatte. Im März 1890 mietete der Museumsverein zwei Räume im Erdgeschoss an. Die feierliche Eröffnungsrede am 14. Dezember 1890 hielt der Vorsitzende des Museumsvereins, Rektor Wilhelm Bartholomäus. Anwesend waren ferner der Oberlandesgerichtspräsident Adalbert Falk und Landrat Walter von Vincke, während sich die städtischen Honoratioren auffällig zurückhielten, wie Richter ermittelt hat. Auch erfolgte bereits im Jahre 1896 ein Umzug in die Oststraße 2.
Baudenkmaleintrag
Das Wohn- und Geschäftshaus Oststraße 26 ist bedeutend für die Lebensverhältnisse der Zeit kurz nach 1800 und um 1870/80. An Erhaltung und Nutzung der Gebäude besteht ein öffentliches Interesse aus baugeschichtlichen und städtebaulichen Gründen. Die Gebäude sind Fachwerkbauten, deren Substanz noch weitgehend erhalten ist, so dass sie zu den wenigen erhaltenen Dokumenten der Fachwerkarchitektur im Ortskern Hamms zählen.
Die städtebauliche Bedeutung resultiert daraus, dass das Haus Ostenallee 26 eines der frühen traufenständigen Häuser Hamms ist. Der Wechsel von Giebel- zur Traufenständigkeit bedeutet den Wandel des Straßenbildes in der Geschichte des Städtebaus. [1]
Ladengeschäfte
Von 1920 bis Juni 2020 befand sich in dem Gebäude die Buchhandlung Edmund Peters, seit März 2021 Yuphas Nuad traditionelle Thaimassage.
Literatur
- Burkhard Richter: Städtisches Gustav-Lübcke-Museum Hamm. 100 Jahre Sammlung, Hamm 1986, S. 116ff. mit Abdruck der Eröffnungsrede.
- N.N.: Baudenkmalbeschreibung No. 228, Stadt Hamm - 65/Untere Denkmalbehörde
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Denkmalwertbegründung - zitiert nach Denkmalliste der Stadt Hamm, Bestandsverzeichnis lfd. Nummer 228
Geografische Koordinaten
Koordinaten: 51° 40' 55.82" N, 7° 49' 19.74" O