Gallberger Weg: Unterschied zwischen den Versionen
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== Namensherkunft und Geschichte == | == Namensherkunft und Geschichte == | ||
Der ''Gallberger Weg'' beginnt südlich der [[Alleestraße]] in der Nähe des ehemaligen Kleinbahnhofs Hamm-Mitte. Er läuft westlich am [[Tierpark]] entlang und mündet schließlich in die [[Östingstraße]]. Man ist versucht, den Namen ''Gallberg'' mit ''Galgenberg'' in Verbindung zu bringen. Aber an dieser Stelle ist eine Richtstätte nicht nachweisbar. | Der ''Gallberger Weg'' beginnt südlich der [[Alleestraße]] in der Nähe des ehemaligen Kleinbahnhofs Hamm-Mitte. Er läuft westlich am [[Tierpark]] entlang und mündet schließlich in die [[Östingstraße]]. Man ist versucht, den Namen ''Gallberg'' mit ''Galgenberg'' in Verbindung zu bringen. Aber an dieser Stelle ist eine Richtstätte nicht nachweisbar. Im Gegensatz haben wir im Norden den Galgenknapp gehabt, der heute [[Karlsplatz]] heißt. Das niederdeutsche Wort ''Gall/Galle'' bezeichnet nassen Boden und kommt im ganzen norddeutschen Raum in den verschiedensten Abwandlungen vor; auch unser heutiges Wort ''Gülle'' hängt damit zusammen. | ||
Die vielfachen Sumpfbildungen in unserer Stadt und der nahen Umgebung beruhen auf dem Vorkommen von Ortstein, einer rot-braunen, eisenhaltigen Schicht ungefähr in der Höhe des Grundwassers. Da der Ortstein in harter, fester Form undurchlässig für Wasser und Wurzeln ist, ergaben sich daraus Wasseransammlungen an der Oberfläche und Sumpfbildungen sowie ein Versauern der Wiesen. Dass wir heute von dieser Bodenbeschaffenheit, die einst der Flur den Namen gab, nichts mehr wahrnehmen, beruht darauf dass die Bodenbewirtschaftung, wie sie seit dem Beginn des vorigen Jahrhunderts sich durchgesetzt hat, die Ortsteinschicht beseitigte, indem sie an die Oberfläche gebracht und durch Witterungseinflüsse ziemlich schnell zersetzt wurde.<ref>nach [[Friedrich Johannes Wienstein]]</ref> | Die vielfachen Sumpfbildungen in unserer Stadt und der nahen Umgebung beruhen auf dem Vorkommen von Ortstein, einer rot-braunen, eisenhaltigen Schicht ungefähr in der Höhe des Grundwassers. Da der Ortstein in harter, fester Form undurchlässig für Wasser und Wurzeln ist, ergaben sich daraus Wasseransammlungen an der Oberfläche und Sumpfbildungen sowie ein Versauern der Wiesen. Dass wir heute von dieser Bodenbeschaffenheit, die einst der Flur den Namen gab, nichts mehr wahrnehmen, beruht darauf, dass die Bodenbewirtschaftung, wie sie seit dem Beginn des vorigen Jahrhunderts sich durchgesetzt hat, die Ortsteinschicht beseitigte, indem sie an die Oberfläche gebracht und durch Witterungseinflüsse ziemlich schnell zersetzt wurde.<ref>nach [[Friedrich Johannes Wienstein]]</ref> | ||
Im Januar 2017 wurde ein Teilstück des Gallberger Wegs umbenannt. Die Stichstraße zur [[Grünstraße]] heißt seitdem [[Tom-Mutters-Weg]]. | Im Januar 2017 wurde ein Teilstück des Gallberger Wegs umbenannt. Die Stichstraße zur [[Grünstraße]] heißt seitdem [[Tom-Mutters-Weg]]. |
Version vom 5. März 2022, 10:14 Uhr
- Länge
- 1,3 km
- Typ
- Gewerbegebiet, Fußweg
- Existiert seit
- spätestens 1490, wird erwähnt in der Urkunde 1490 Februar 25
- Namensherkunft
- führt zum Gallberg
- Stand der Daten
- 05.03.2022
Der Gallberger Weg ist eine Straße im Bezirk Mitte.
Verlauf
Der Gallberger Weg beginnt als Sackgasse an den Gleisen der Museumseisenbahn; ein früherer Übergang zwischen Gallberger Weg und Schumannstraße ist hier nicht mehr möglich.
Bis zur Klutestraße ist der Gallberger Weg mit dem Auto befahrbar, danach geht er entlang des Tierparks als Fußweg weiter und endet – je nach Betrachtungsweise und Quelle – am Tierheim bzw. an der Östingstraße.
Namensherkunft und Geschichte
Der Gallberger Weg beginnt südlich der Alleestraße in der Nähe des ehemaligen Kleinbahnhofs Hamm-Mitte. Er läuft westlich am Tierpark entlang und mündet schließlich in die Östingstraße. Man ist versucht, den Namen Gallberg mit Galgenberg in Verbindung zu bringen. Aber an dieser Stelle ist eine Richtstätte nicht nachweisbar. Im Gegensatz haben wir im Norden den Galgenknapp gehabt, der heute Karlsplatz heißt. Das niederdeutsche Wort Gall/Galle bezeichnet nassen Boden und kommt im ganzen norddeutschen Raum in den verschiedensten Abwandlungen vor; auch unser heutiges Wort Gülle hängt damit zusammen.
Die vielfachen Sumpfbildungen in unserer Stadt und der nahen Umgebung beruhen auf dem Vorkommen von Ortstein, einer rot-braunen, eisenhaltigen Schicht ungefähr in der Höhe des Grundwassers. Da der Ortstein in harter, fester Form undurchlässig für Wasser und Wurzeln ist, ergaben sich daraus Wasseransammlungen an der Oberfläche und Sumpfbildungen sowie ein Versauern der Wiesen. Dass wir heute von dieser Bodenbeschaffenheit, die einst der Flur den Namen gab, nichts mehr wahrnehmen, beruht darauf, dass die Bodenbewirtschaftung, wie sie seit dem Beginn des vorigen Jahrhunderts sich durchgesetzt hat, die Ortsteinschicht beseitigte, indem sie an die Oberfläche gebracht und durch Witterungseinflüsse ziemlich schnell zersetzt wurde.[1]
Im Januar 2017 wurde ein Teilstück des Gallberger Wegs umbenannt. Die Stichstraße zur Grünstraße heißt seitdem Tom-Mutters-Weg.
Hausnummern
Bildergalerie Gallberger Weg
Gallberger Weg Richtung Schumannstraße
Gallberger Weg Richtung Grünstraße
Weg zwischen Gallberger Weg und Östingstraße