Schulwegsteg
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Der Schulwegsteg ist eine Fußgängerhängebrücke über den Datteln-Hamm-Kanal im Stadtbezirk Osten. Er wurde 1916/17 als stählerne Hängebrücke errichtet und als Baustoffe wurde Fließeisen, Stahlguss, Gusseisen und Holz verwendet. Der Schulwegsteg liegt östlich der Schleuse Werries am Kanal-km 40,627. Die Brücke steht seit 1990 unter Denkmalschutz und gehört zur Route der Industriekultur.
Konstruktionsprinzip
Nach dem Vorbild der Hängebrücken Kaiserbrücke (Breslau) und Kettenbrücke (Köln) wurde das Tragwerk aus vernieteten Bandgurten zwischen 1915 und 1917 geplant und gebaut. Da die beiden Enden der Gurte an Versteifungsträger gefestigt sind, handelt es sich um eine in sich verankerte Hängebrücke.
Baudenkmaleintrag
Die Hängebrücke ist ein besonders spätes Exemplar und mittlerweile ein selten gewordener Vertreter ihrer Konstruktionsart. Die Brücke dokumentiert die Entwicklung des Verkehrswesens und hier im speziellen des Brückenbaus. Hinzu kommt der hohe künstlerisch-architektonische Wert dieser Brücke. Für die Erhaltung und Nutzung des Objektes liegen wissenschaftliche Gründe vor. [1]
Fotogalerie
Projekt HELLWEG – ein LICHTWEG
Im Rahmen des Projekts HELLWEG – ein LICHTWEG wurde im August 2007 die Lichtinstallation „Hammer Fenster / ante portas“ (gefördert durch Mittel der Regionalen Kulturpolitik des Landes NRW, Sponsoren der Volksbank Hamm und des Kunstkreises Hamm) der Künstler Kirsten und Peter Kaiser eröffnet.
Das Bauwerk wird durch die Lichtkunst nicht dauerhaft angestrahlt, sondern nur wenn Bewegungsmelder feststellen, dass sich Menschen hinüber bewegen. Die beiden Stützpfeiler haben Vorhänge aus Leuchtdioden erhalten, sodass sie wie Fenster wirken. Im Gehbereich sind Strahler aufgestellt, welche die Pylonen betonen.
Renovierungen
Im Jahre 2011 wurde an der südlichen Seite des Schulwegstegs ein neuer Aufgang gebaut. Im nördlichen Teil fehlt nach wie vor ein behindertengerechter Zugang zur Brücke.
Literatur
- Grunsky, Eberhard: Ein Denkmal der Ingenieursbaukunst. Der Schulwegsteg in Hamm und die Entwicklung der Hängebrücken im frühen 20. Jahrhundert in Deutschland. In: Eberhard Grunsky: Alterswert und neue Form. Mainz 2011. S. 151-166
Presseberichte
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalwertbegründung - zitiert nach Denkmalliste der Stadt Hamm, Bestandsverzeichnis lfd. Nummer 149
Geografische Koordinaten
Koordinaten: 51° 41' 42.00" N, 7° 52' 12.64" O