Weststraße 43

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Das Haus Weststraße 43 befindet sich auf der alten Hausstätte Nro 128 in der Westhofe. Der Neubau von 1895 fiel dem Bombenkrieg zum Opfer. 1976 erfolgte ein weiterer Neubau.[1]

Weststr. 43 (2018)

Geschichte der Hausstätte

 
Situation ca. 1831
 
Reichshalle August Oberg (1916)
 
Anzeige Restaurant August Oberg (1899)

Nach dem Stadtbrand von 1741 ließ Wwe Arnold Unckenbolt das Haus auf der alten Hausstätte errichten, auf der bis 1741 jedoch zwei Häuser standen. Der gemeinschaftliche Brunnen mit dem Nachbarhaus Weststraße 41 war 1742 unbeschädigt. Kanonzahlungen sind nicht bekannt. Mindestens seit der Mitte des 18. Jahrhundert betrieb die Familie Unckenbolt dort bis 1895 eine Gastwirtschaft, die als Reichshalle von August Oberg weiterbetrieben wurde. Um 1910 verkaufte er an die Hammer Brauerei Mark, führte aber die Reichshalle weiter.

weitere Nutzung

Im Neubau von 1895 befand sich von 1905 bis 1912 auch die Firma Eisenwaren Friedrich Tacke. Mit dem Zukauf der Grundstücke mit den Hausnummern 54 und 56 der Martin-Lutherstraße entstand ein zusammenhängendes Gelände, auf dem 1913 das Lichtspielhaus Diana eröffnet wurde. Im Krieg wurde das Geschäftshaus an der Weststraße wie auch der Kinosaal vollständig zerstört. Das Haus an der Weststraße wurde im alten Stil wieder aufgebaut, aber 1976 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Die rückwertigen Grundstücke an der Martin-Luther-Straße wurden nur noch als Parkplätze genutzt.

Eigentümer

  • 1748/1787: Albert Johann Unckenbolt (1716-1774), Wirt (1779)
1. oo 1748[2] Clara Margarethe Leusmann (1720-1763), T des Johann Diedrich Leusmann (→ Nro 119)
2. oo 1764[3] Anna Maria Elisabeth Aecker
  • 1787/1827: Johann Hermann Unckenbolt (1751-1816), Wirt
oo 1788[4] Wilhelmina Catharina Asbeck (1766[5]-1847), T des Wilhelm Asbeck (→ Nro 199)
  • 1827/1860: Johann Albert Unkenbold (1798-), Bäcker, Gastgeber, Wirt
oo (1827[6] Wilhelmine Pröpsting (1800[7] - ?), T des Arnold Pröpsting (→ Nro 208)
  • 1860/1886: Wilhelm Unkenbold (1830-1888 †), Wirt und Bäcker
oo 1861 in Soest[8] Bertha Quante (1839-) aus Soest

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  • 1892: Erben Unckenboldt (minorenn)
  • 1895[9]/1908: August Oberg (1860-1911), Wirt, Reichshalle (1908)
oo 1889 Wilhelmine Unckenbold (1864-), T des Wilhelm Unkenbold
(M) 1908: Richard Tacke, Kaufmann

Anmerkungen

  1. vgl. Funke, Osiewacz (Literatur)
  2. vgl. 1748 (Trauregister)
  3. vgl. 1764 (Trauregister)
  4. vgl. 1788 (Trauregister)
  5. vgl. 1766 (Geburtsregister)
  6. vgl. 1827 (Trauregister)
  7. vgl. 1800 (Geburtsregister)
  8. 28.05.1861, St. Petri (Soest)
  9. 1895 Kauf und Erbe der Ehefrau

Literatur