Nordstraße 23: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf der '''Hausstätte [[Nordstraße]] 23''' (alt: [[Häuserbuch|Nro 208]]), deren Längsseite sich am [[Westenwall]] orientiert, bestand im 18. und 19. Jahrhundert eine [[Historische Gasthäuser|Gastwirtschaft]], die bis nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Namen „'''Pöttken Banse'''” bekannt war.<ref> Vgl. Abb. in [[Literatur|Berges 1975]], S. 67.</ref>
== Geschichte der Hausstätte ==
Das Haus [[Nordstraße]] 23 befindet sich auf der alten Hausstätte [[Häuserbuch|Nro 208]] in der Nordhofe. Die Längsseite orientiert sich am [[Westenwall]]. Nach dem [[Stadtbrände|Stadtbrand]] von 1734 blieb die Brandstätte zunächst unbebaut. 1775 ließ Bäcker und Brauer Jakob Henrich Mönninghoff das Haus, das er kurze Zeit zuvor angekauft hatte, umbauen beziehungsweise neu errichten.<ref> Er erhält dafür 200 Reichstaler Prozentgelder.</ref> Im 18. und 19. Jahrhundert bestand hier eine [[Historische Gasthäuser|Gastwirtschaft]], die bis nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Namen „'''Pöttken Banse'''” bekannt war.<ref> Vgl. Abb. in [[Literatur|Berges 1975]], S. 67.</ref>


== Eigentümer ==  
== Eigentümer ==  
Das Gebäude errichtete [[1775]] der Bäcker und Brauer Jakob Henrich Mönninghoff. Als Wirt und Bäcker Mönninghoff wird er noch [[1793]] erwähnt; seine Witwe verkaufte das Haus [[1796]] für 2455 Reichstaler an Arnold Pröpsting (1767–1808), dessen Witwe Maria Wilhelmine geb. Osthaus wiederum [[1809]] den Wirt Wilhelm Mork heiratete. Das Haus ging dann auf Friedrich Pröpsting (* 1805) über, einen Sohn des Arnold Pröpsting, der mit seiner Frau Helene (geb. Asbeck) die Wirtshaustradition ebenfalls fortsetzte. [[1877]] führte Wirt Adolph Hallermann aus Soest mit seiner Frau Caroline geb. Heermann die Gastwirtschaft, [[1886]] der namensgebende Wirt und Bäcker H. Banse, während das Haus im Besitz der Familie Pröpsting verblieb.
Das Gebäude errichtete [[1775]] der Bäcker und Brauer Jakob Henrich Mönninghoff. Als Wirt und Bäcker Mönninghoff wird er noch [[1793]] erwähnt; seine Witwe verkaufte das Haus [[1796]] für 2455 Reichstaler an Arnold Pröpsting (1767–1808), dessen Witwe Maria Wilhelmine geb. Osthaus wiederum [[1809]] den Wirt Wilhelm Mork heiratete. Das Haus ging dann auf Friedrich Pröpsting (* 1805) über, einen Sohn des Arnold Pröpsting, der mit seiner Frau Helene (geb. Asbeck) die Wirtshaustradition ebenfalls fortsetzte. [[1877]] führte Wirt Adolph Hallermann aus Soest mit seiner Frau Caroline geb. Heermann die Gastwirtschaft, [[1886]] der namensgebende Wirt und Bäcker H. Banse, während das Haus im Besitz der Familie Pröpsting verblieb.
* [[1769]]/[[1796]]: '''Jacob Henrich Mönninghoff''' (1796 †) aus Uentrop, Bäcker und Brauer (1775)
::: 1. oo 1768 in H Johanna Catharina Elisabeth Nordalm (ca. 1743-1785) aus Kamen
::: 2. oo Anne Clare Marie Elisabeth Fernikorn († 1816)
* [[1796]]/[[1808]]: '''Arnold Pröpsting''' (1767-1808), Bürger, Gastwirt
::: oo 1794 Maria Wilhelmine Osthaus (1768-1832)
* [[1809]]/[[1837]]: '''Johann Wilhelm Morck''' (1787-1837) aus Kamen, Wirt
::: oo 1809 Maria Wilhelmine Osthaus Wwe Arnold Pröpsting
* [[1838]]/: (Fortsetzung folgt ...) '''Friedrich Pröpsting''' (1805-), Wirt
::: oo 1833 Clara Helena Asbeck (* ca. 1805) aus Duisburg


== Spätere Nutzung ==
== Spätere Nutzung ==

Version vom 15. August 2024, 13:02 Uhr

Heutiger Zustand (2007)

Geschichte der Hausstätte

Das Haus Nordstraße 23 befindet sich auf der alten Hausstätte Nro 208 in der Nordhofe. Die Längsseite orientiert sich am Westenwall. Nach dem Stadtbrand von 1734 blieb die Brandstätte zunächst unbebaut. 1775 ließ Bäcker und Brauer Jakob Henrich Mönninghoff das Haus, das er kurze Zeit zuvor angekauft hatte, umbauen beziehungsweise neu errichten.[1] Im 18. und 19. Jahrhundert bestand hier eine Gastwirtschaft, die bis nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Namen „Pöttken Banse” bekannt war.[2]

Eigentümer

Das Gebäude errichtete 1775 der Bäcker und Brauer Jakob Henrich Mönninghoff. Als Wirt und Bäcker Mönninghoff wird er noch 1793 erwähnt; seine Witwe verkaufte das Haus 1796 für 2455 Reichstaler an Arnold Pröpsting (1767–1808), dessen Witwe Maria Wilhelmine geb. Osthaus wiederum 1809 den Wirt Wilhelm Mork heiratete. Das Haus ging dann auf Friedrich Pröpsting (* 1805) über, einen Sohn des Arnold Pröpsting, der mit seiner Frau Helene (geb. Asbeck) die Wirtshaustradition ebenfalls fortsetzte. 1877 führte Wirt Adolph Hallermann aus Soest mit seiner Frau Caroline geb. Heermann die Gastwirtschaft, 1886 der namensgebende Wirt und Bäcker H. Banse, während das Haus im Besitz der Familie Pröpsting verblieb.

  • 1769/1796: Jacob Henrich Mönninghoff (1796 †) aus Uentrop, Bäcker und Brauer (1775)
1. oo 1768 in H Johanna Catharina Elisabeth Nordalm (ca. 1743-1785) aus Kamen
2. oo Anne Clare Marie Elisabeth Fernikorn († 1816)
  • 1796/1808: Arnold Pröpsting (1767-1808), Bürger, Gastwirt
oo 1794 Maria Wilhelmine Osthaus (1768-1832)
  • 1809/1837: Johann Wilhelm Morck (1787-1837) aus Kamen, Wirt
oo 1809 Maria Wilhelmine Osthaus Wwe Arnold Pröpsting
  • 1838/: (Fortsetzung folgt ...) Friedrich Pröpsting (1805-), Wirt
oo 1833 Clara Helena Asbeck (* ca. 1805) aus Duisburg

Spätere Nutzung

Später befanden sich hier unter anderem folgende Gaststätten:

  • Paul Banse (Zum Nordring) (1931)[3]
  • Papillon (1970er)
  • Red Hot (1980er)
  • Café zum großen Wahnsinn (1980er)
  • Fitty’s Bier & Piano-Bar (1990er)
  • STEPPERS - das Black-Music-Bistro (Eröffnung 27. März 1998)
  • Calisia (polnisches Restaurant, Anfang 2000er)
  • Pizzeria Ristorante Italiano Elefantino (Mitte 2000er)
  • Carpe Diem (2000er)
  • Hype-Shisha-Lounge (2010er)
  • Calma Lounge (2024)

Haltestelle

Icon Haltestelle.png
Haltestelle

Einzelnachweise

  1. Er erhält dafür 200 Reichstaler Prozentgelder.
  2. Vgl. Abb. in Berges 1975, S. 67.
  3. Adressbuch der Stadt Hamm 1931