Café Corso: Unterschied zwischen den Versionen
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Keine gewöhnliche Kneipe, sondern ein „erstklassiges Café“ eröffnete am 31. Dezember 1922 als Wiener Café an der Bahnhofstraße, Ecke Kurze Straße in Hamm. 1926 firmierte die Gaststätte unter dem Namen „Café Industrie“, bis Franz Paschen sie ab 1930 unter dem legendär gewordenen Namen Café Corso führte. Fritz Kriege pachtete die Corso-Betriebe im Jahr 1932. Seitdem wurden hier Musikveranstaltungen und Varietés angeboten, auch Ufa-Größen gaben sich ein Stelldichein. Nach Kriegsschäden konnte das Café erst 1949 wieder eröffnen, seit 1950 führte Martha Petzoldt die Geschäfte, und das letzte Dezennium der bekannten gastronomischen Einrichtung stand unter der Regie von Karl Pöppinghege. Am 1. Oktober 1970 öffnete an dieser Stelle das Kaufhaus Horten seine Tore, auch dies schon wieder Geschichte. Heute erhebt sich hier das Heinrich-von-Kleist-Forum; etwa an der Stelle, wo sich heute das Bistro Heinrich befindet, hat über Jahrzehnte das Café Corso seine Gäste bewirtet. | Keine gewöhnliche Kneipe, sondern ein „erstklassiges Café“ eröffnete am 31. Dezember 1922 als Wiener Café an der Bahnhofstraße, Ecke Kurze Straße in Hamm. 1926 firmierte die Gaststätte unter dem Namen „Café Industrie“, bis Franz Paschen sie ab 1930 unter dem legendär gewordenen Namen Café Corso führte. Fritz Kriege pachtete die Corso-Betriebe im Jahr 1932. Seitdem wurden hier Musikveranstaltungen und Varietés angeboten, auch Ufa-Größen gaben sich ein Stelldichein. Nach Kriegsschäden konnte das Café erst 1949 wieder eröffnen, seit 1950 führte Martha Petzoldt die Geschäfte, und das letzte Dezennium der bekannten gastronomischen Einrichtung stand unter der Regie von Karl Pöppinghege. Am 1. Oktober 1970 öffnete an dieser Stelle das Kaufhaus Horten seine Tore, auch dies schon wieder Geschichte. Heute erhebt sich hier das Heinrich-von-Kleist-Forum; etwa an der Stelle, wo sich heute das Bistro Heinrich befindet, hat über Jahrzehnte das Café Corso seine Gäste bewirtet. | ||
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== Anmerkungen == | |||
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[[Kategorie:Historische Gaststätten]] | [[Kategorie:Historische Gaststätten]] | ||
[[Kategorie:Gastronomie]] | [[Kategorie:Gastronomie]] | ||
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Aktuelle Version vom 15. August 2023, 15:44 Uhr
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Café Corso (Begriffsklärung) aufgeführt. |
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Das Cafe Corso war ein Nachtclub und Varieté. Es lag am Anfang der Bahnhofstraße (damals Ecke Kurze Straße), in der Nähe vom Bahnhof.
Letzte Eigentümerin war Martha Petzold, die das Haus bis ca. 1960 führte und dann das Grundstück an die Warenhaus-Kette Horten verkaufte,[1] welche es in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre abreißen ließ, um dort ihr Kaufhaus zu errichten.
Ausstellung im Gustav-Lübcke-Museum 2020/2021
Im Gustav-Lübcke-Museum fand vom 10. Mai 2020 bis zum 31. Januar 2021 eine Kabinettausstellung in der stadtgeschichtlichen Abteilung unter dem Titel „Café Corso – eine Legende“ statt. Die Einladungskarte warb mit folgendem Text für den Besuch der Ausstellung:
Café Corso – Eine Legende
Keine gewöhnliche Kneipe, sondern ein „erstklassiges Café“ eröffnete am 31. Dezember 1922 als Wiener Café an der Bahnhofstraße, Ecke Kurze Straße in Hamm. 1926 firmierte die Gaststätte unter dem Namen „Café Industrie“, bis Franz Paschen sie ab 1930 unter dem legendär gewordenen Namen Café Corso führte. Fritz Kriege pachtete die Corso-Betriebe im Jahr 1932. Seitdem wurden hier Musikveranstaltungen und Varietés angeboten, auch Ufa-Größen gaben sich ein Stelldichein. Nach Kriegsschäden konnte das Café erst 1949 wieder eröffnen, seit 1950 führte Martha Petzoldt die Geschäfte, und das letzte Dezennium der bekannten gastronomischen Einrichtung stand unter der Regie von Karl Pöppinghege. Am 1. Oktober 1970 öffnete an dieser Stelle das Kaufhaus Horten seine Tore, auch dies schon wieder Geschichte. Heute erhebt sich hier das Heinrich-von-Kleist-Forum; etwa an der Stelle, wo sich heute das Bistro Heinrich befindet, hat über Jahrzehnte das Café Corso seine Gäste bewirtet.
Anmerkungen
- ↑ Marion Siebert: Stars und große Kapellen. Martha Petzold war viele Jahre die „gute Seele“ des Café Corso. 1960 verkaufte die Familie das Grundstück an der Kurzen Straße an Horten. Westfälischer Anzeiger vom 22. Februar 2007