Oststraße 12: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Nachruf Kaufmann 1832.jpeg|thumb|left|Nachruf auf Dr. Kaufmann im RWA 1832]]
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1741 ließ Sattler Konrad Schucht das Haus auf der angekauften Brandstätte errichten. 1742 war der gemeinschaftliche Brunnen mit dem Nachbarhaus beschädigt.<ref> Und zwar mit dem Nachbarhaus Oststraße 8. Daraus folgt, dass der Brunnen im hinteren Hofbereich gelegen haben muss, denn nur dort gab es eine gemeinsame Grenze mit Oststraße 8. </ref> 1761 erwarb es der Obervorsteher der klevisch-märkischen Judenschaft, [[Anschel Hertz]], der bis zu seinem Tode 1811 im Hause ansässig war. Universalerbe war dessen Bruder Kaufmann Elias Hertz († 1833). Nachfolger im Hause war Medizinalrat Dr. Wilhelm Salomon Kaufmann (belegt bereits 1831), der Rosa Hertz, eine Tochter des Elias Hertz, geheiratet hatte. ''Appellationsgerichtsrat'' Hartog finden wir 1866 als Besitzer vor, der noch 1877 das Haus bewohnte. 1886 ist das Haus bereits im Besitz des Konditors Carl Buschmann.
1741 ließ Sattler Konrad Schucht das Haus auf der angekauften Brandstätte errichten. 1742 war der gemeinschaftliche Brunnen mit dem Nachbarhaus beschädigt.<ref> Und zwar mit dem Nachbarhaus Oststraße 10, Nro 62. Daraus folgt, dass der Brunnen im hinteren Hofbereich gelegen haben muss, denn nur dort gab es eine gemeinsame Grenze mit [[Oststraße 10|Nro 62]], während sich an der Oststraße selbst Nro 60 anschloss. </ref> 1761 erwarb es der Obervorsteher der klevisch-märkischen Judenschaft, [[Anschel Hertz]], der bis zu seinem Tode 1811 im Hause ansässig war. Universalerbe war dessen Bruder Kaufmann Elias Hertz († 1833). Nachfolger im Hause war Medizinalrat Dr. Wilhelm Salomon Kaufmann (belegt bereits 1831), der Rosa Hertz, eine Tochter des Elias Hertz, geheiratet hatte. ''Appellationsgerichtsrat'' Hartog finden wir 1866 als Besitzer vor, der noch 1877 das Haus bewohnte. 1886 ist das Haus bereits im Besitz des Konditors Carl Buschmann.


== Eigentümer ==
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[[1831]] '''Kaufmann''' (ca. 1773-1832), Medizinalrat <br>
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[[1866]] '''Hartog''', Appellationsgerichtsrat <br>
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[[1886]] '''Carl Buschmann''', Konditor <br>
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<references />
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== Literatur ==
Andreas Schulte: ''Häuserbuch der Stadt Hamm'', unveröffentlichtes Manuskript, Nro 58.


[[Kategorie:Alte Hausstätten]]
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Aktuelle Version vom 2. August 2024, 13:29 Uhr

Oststraße 12 2018

Das Haus Oststraße befindet sich auf der alten Hausstätte Nro 58 in der Osthofe.

Geschichte der Hausstätte

Oststraße 12 2008
Nachruf auf Dr. Kaufmann im RWA 1832

1741 ließ Sattler Konrad Schucht das Haus auf der angekauften Brandstätte errichten. 1742 war der gemeinschaftliche Brunnen mit dem Nachbarhaus beschädigt.[1] 1761 erwarb es der Obervorsteher der klevisch-märkischen Judenschaft, Anschel Hertz, der bis zu seinem Tode 1811 im Hause ansässig war. Universalerbe war dessen Bruder Kaufmann Elias Hertz († 1833). Nachfolger im Hause war Medizinalrat Dr. Wilhelm Salomon Kaufmann (belegt bereits 1831), der Rosa Hertz, eine Tochter des Elias Hertz, geheiratet hatte. Appellationsgerichtsrat Hartog finden wir 1866 als Besitzer vor, der noch 1877 das Haus bewohnte. 1886 ist das Haus bereits im Besitz des Konditors Carl Buschmann.

Eigentümer

1734 bis 1741 Wwe Boenen
1742 bis 1751 Conrad Schucht, Sattler

oo Clara Maria Schleumer

1751 bis 1761 Philippine Gerdraut Peil {† 1761}, Jungfer
1761 bis 1811 Anschel Hertz (ca. 1730? - 1811) [2], Obervorsteher der klevisch-märkischen Judenschaft (1763)

oo vor 1776 Rahel David (1735-1798)

1831 Kaufmann (ca. 1773-1832), Medizinalrat

oo Rosa Hertz

1866 Hartog, Appellationsgerichtsrat
1886 Carl Buschmann, Konditor
1938 August Welp, Kaufmann. Inhaber der Firma Gebr. Wolff, Lebensmittelgeschäft

Heutige Nutzung

Heute (2022) ist dort das Geschäft Bild & Rahmen am Marktplatz.

Anmerkungen

  1. Und zwar mit dem Nachbarhaus Oststraße 10, Nro 62. Daraus folgt, dass der Brunnen im hinteren Hofbereich gelegen haben muss, denn nur dort gab es eine gemeinsame Grenze mit Nro 62, während sich an der Oststraße selbst Nro 60 anschloss.
  2. Kauf für 1500 Reichstaler von Jungfer Peill.

Literatur

Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 58.