Uedinghoffstraße

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Die Uedinghoffstraße ist eine Straße im Bezirk Heessen.

Sie verbindet die Mansfelder Straße mit dem Dasbecker Weg/der Veistraße.

Weitere Informationen

Der am Rande des Köhlinger Waldes und des Dasbecker Friedhofs entlang führende Weg dient den Bürgern der Dasbecker Gartenstadt als Verbindungsweg zwischen Dasbecker Weg und Münsterstraße und ist keineswegs für den starken Autoverkehr, der hier entlang braust, ausgelegt. Die Straße, die vor der Neuordnung Lindenweg hieß, ist nach dem Bauernhof Uedinghoff benannt, der schon 1188 zum ersten Mal schriftlich erwähnt wird. Der Hof gehörte den Herren des Hauses Ermelinghoff zu eigen. Im Jahre 1912 verkaufte der letzte Eigentümer Johann Uedinghoff den Hof mit 173 Morgen Land an die Zechengesellschaft. Auf dem Land dieses Hofes entstand die Werkssiedlung der Zeche Sachsen. Die Hofgebäude wurden verpachtet und dienen betrieblichen und Wohnzwecken. Als die katholische Gemeinde St. Josef 1923 gegründet wurde, hatte hier der erste Geistliche seine Wohnung. Heute befindet sich auf dem Hof eine türkische Obst- und Gemüsegroßhandlung.

Den Namen Lindenweg erhielt die Straße im Jahre 1960, als man bemerkte, dass die Verbindungsstraße vom Leerfeldweg zum Dasbecker Friedhof immer nur „verlängerter Leerfeldweg“ genannt wurde. Man entschloss sich, die Straße vom Dasbecker Weg am Hof Schulze Köhling vorbei bis zur Einmündung am Hof Vogelmann Lindenstraße zu nennen. Und zwar wurde dieser Teil des Weges immer schon so genannt, wie aus einer Akte des Bauern Schulze Köhling aus dem Jahre 1835 hervorging, in der unter anderem Wegerechte behandelt wurden.

Der Dasbecker Kommunalfriedhof an der Uedinghoffstraße wurde 1931 zum ersten Mal benutzt. Hier findet sich auch das Denkmal für die verunglückten Bergleute, die am 3. April 1944 durch eine Schlagwetterexplosion auf der Zeche Sachsen ums Leben kamen. Unter den 169 Toten waren 133 russische Kriegsgefangene und Fremdarbeiter, die in einer besonderen Grabanlage unter dem Kreuz der russisch-orthodoxen Kirche ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Die Grabanlage wurde allerdings erst nach dem Krieg eingerichtet. Während des Krieges wurden nicht nur die Verunglückten, sondern auch die an den unsäglichen Bedingungen der Kriegsgefangenschaft gestorbenen sowjetischen Jungen und Männer in einem Massengrab verscharrt.

Die Uedinghoffstraße wird nicht nur durch Autofahrer stark frequentiert, auch die Reiter, die zum Reiterverein auf dem Hof Schulze-Dasbeck wollen, benutzen diesen Weg. Der Naturschutzbund NABU hat seine Räumlichkeiten in dem Busmannschen Kotten gefunden, dahinter findet sich die Johannes-Keppler-Sternwarte der Volkshochschule Hamm. Hier, am Rande der Stadt, neben dem Friedhof, gibt es so gut wie keine Straßenbeleuchtung, Wohnbebauung ist nicht vorhanden, daher kann man hier durch Streulicht ungestört die Sterne angucken. Der Weg, der an der Sternwarte vorbei zur Münsterstraße führt, hat keinen Namen, trägt aber seit alters her den Namen Friedhofsstraße, was aber nichts mit dem angrenzenden Friedhof zu tun hat, sondern eine alte Flurbezeichnung ist. Ein Flurstück des Hofes Schulze Köhling heißt Friedhof, das bedeutet in diesem Falle „eingefriedeter Hofplatz“.[1]

Bildergalerie Uedinghoffstraße

Besonderheiten

Verkehrszeichen 274.1.png Verkehrsschild 262 25.jpg Verkehrszeichen 1020-30.png

  • Tempo 30-Zone auf Teilstücken

Anmerkungen

  1. zitiert nach Rita Kreienfeld, Quelle: Alte Homepage des Heimatverein Heessen