Wetter in Hamm: Unterschied zwischen den Versionen

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=== 19. Jahrhundert ===
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Im Jahr 1853 ist erstmalig in Hamm und Münster die meteorologische Beobachtung großflächiger Nebelbildungen gemacht worden. Daran beteiligt war der Hammer Oberlehrer [[Hermann Haedenkamp|Dr. Haedenkamp]]. Ein Forscherfreund beschreibt im Jahr 1854, wie sich beide mit der besten damaligen Kommunikationstechnik austauschend im November 1853 zur Beobachtung von Sternschnuppen in Münster und Hamm verabredet hatten:<ref>J. F. Julius Schmidt: Sternschnuppen im Jahr 1853 (Schluß). In: Unterhaltungen im Gebiete der Astronomie, Geographie und Meteorologie. Nr. 3. 1854, S. 17–20.</ref>
Im Jahr 1853 ist erstmalig in Hamm und Münster die meteorologische Beobachtung großflächiger Nebelbildungen gemacht worden. Daran beteiligt war der Hammer Oberlehrer [[Hermann Haedenkamp|Dr. Haedenkamp]]. Ein Forscherfreund beschreibt im Jahr 1854, wie sich beide mit der besten damaligen Kommunikationstechnik austauschend im November 1853 zur Beobachtung von Sternschnuppen in Münster und Hamm verabredet hatten:<ref>J. F. Julius Schmidt: Sternschnuppen im Jahr 1853 (Schluß). In: Unterhaltungen im Gebiete der Astronomie, Geographie und Meteorologie. Nr. 3. 1854, S. 17–20.</ref>


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Wegen völlig ungünstiger Witterung konnten während der Novemberperiode keine Beobachtungen angestellt werden. Sowohl für die Novemberperiode selbst, als auch für mehrere Tage vor derselben hatte ich mich mit Herrn Dr. Haedekamp in Hamm (4 1/2 Meilen von Münster) zu einer gemeinschaftlichen Beobachtung eigener Art verabredet, wie ich sie bereits vor 2 Jahren in Aachen angestellt hatte. Durch die gütige Erlaubniss der Direction der Münster-Hammer Eisenbahn war mir der Gebrauch des, von Münster nach Hamm gehenden, elektrischen Telegraphen zur Benutzung übergeben worden. Herr Dr. Haedekamp und ich verfügten uns an mehreren Abenden an die Stationen der Eisenbahnen zur verabredeten Stunde, begrüßten einander und mußten aber jedes Mal unverrichteter Sache wieder nach Hause gehen. Ich hatte mich nämlich verabredet, dass jede in Hamm gesehene Sternschnuppe durch ein kurzes Zeichen mir augenblicklich nach Münster durch den Telegraphen mitgetheilt würde, um auf der Stelle entscheiden zu können, ob dieselbe auch in Münster wahrgenommen war oder nicht. Nur am 9. war auf eine halbe Stunde günstige Witterung, aber es wurde, da das Mondlicht zu stark war, um die kleineren Sternschnuppen wahrzunehmen, keine einzige Sternschnuppe an beiden Stationen zu sehen.
Wegen völlig ungünstiger Witterung konnten während der Novemberperiode keine Beobachtungen angestellt werden. Sowohl für die Novemberperiode selbst, als auch für mehrere Tage vor derselben hatte ich mich mit Herrn Dr. Haedekamp in Hamm (4 1/2 Meilen von Münster) zu einer gemeinschaftlichen Beobachtung eigener Art verabredet, wie ich sie bereits vor 2 Jahren in Aachen angestellt hatte. Durch die gütige Erlaubniss der Direction der Münster-Hammer Eisenbahn war mir der Gebrauch des, von Münster nach Hamm gehenden, elektrischen Telegraphen zur Benutzung übergeben worden. Herr Dr. Haedekamp und ich verfügten uns an mehreren Abenden an die Stationen der Eisenbahnen zur verabredeten Stunde, begrüßten einander und mußten aber jedes Mal unverrichteter Sache wieder nach Hause gehen. Ich hatte mich nämlich verabredet, dass jede in Hamm gesehene Sternschnuppe durch ein kurzes Zeichen mir augenblicklich nach Münster durch den Telegraphen mitgetheilt würde, um auf der Stelle entscheiden zu können, ob dieselbe auch in Münster wahrgenommen war oder nicht. Nur am 9. war auf eine halbe Stunde günstige Witterung, aber es wurde, da das Mondlicht zu stark war, um die kleineren Sternschnuppen wahrzunehmen, keine einzige Sternschnuppe an beiden Stationen zu sehen.


Von meteorologischem Interesse möchte folgende Beobachtung sein, die ich eben an dem Abende des 9. Novembers machte, wie eine Nebelbildung in demselben Momente sich auf weite Räume erstreckt. Um halb 9 Uhr erhebt sich vom Horizonte aus ein Nebel. Ich telegraphire nach Hamm "hier hebt sich ein Nebel" und erhalte augenblicklich die Gegennachricht "hier auch". Nach 5 Minuten ist der ganze Himmel mit Nebel bedeckt; eben will ich dieses nach Hamm telegraphiren, da bringt mir der Telegraph von Hamm her die Nachricht N„ebel bedecken den ganzen Himmel“.</blockquote>
Von meteorologischem Interesse möchte folgende Beobachtung sein, die ich eben an dem Abende des 9. Novembers machte, wie eine Nebelbildung in demselben Momente sich auf weite Räume erstreckt. Um halb 9 Uhr erhebt sich vom Horizonte aus ein Nebel. Ich telegraphire nach Hamm "hier hebt sich ein Nebel" und erhalte augenblicklich die Gegennachricht "hier auch". Nach 5 Minuten ist der ganze Himmel mit Nebel bedeckt; eben will ich dieses nach Hamm telegraphiren, da bringt mir der Telegraph von Hamm her die Nachricht N„ebel bedecken den ganzen Himmel“.</blockquote>


Die Ernte des Jahres 1816 fiel schlecht aus, da es den ganzen Sommer über geregnet hatte. <ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886. S. 320 </ref>
Die Ernte des Jahres 1816 fiel schlecht aus, da es den ganzen Sommer über geregnet hatte. <ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886. S. 320 </ref>


Möller berichtet für das Jahr 1800:<ref>Arnold Möller: Kurze Historisch-Genealogisch-Statistische Geschichte der Hauptstadt Hamm. Hamm 1803, S. 133.</ref>
Möller berichtet für das Jahr 1800:<ref>Arnold Möller: Kurze Historisch-Genealogisch-Statistische Geschichte der Hauptstadt Hamm. Hamm 1803, S. 133.</ref>
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=== 18. Jahrhundert ===
=== 18. Jahrhundert ===


Im Jahr 1740 gabe es einen strengen Winter, so dass viele Feldfrüchte dem Frost zum Opfer gefallen sind. Dies führte wiederum zu einer Teuerung bei den Lebensmitteln.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 304.</ref>
Im Jahr 1740 gabe es einen strengen Winter, so dass viele Feldfrüchte dem Frost zum Opfer gefallen sind. Dies führte wiederum zu einer Teuerung bei den Lebensmitteln.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 304.</ref>


Im Werner Bürgerbuch notiert der Stadtsekretär und Notar B. W. Claholt für das Jahr 1709:<ref>zitiert nach: Alfred Bruns: Werner Stadtrechte und Bürgerbuch. Münster 1988, S. 92-</ref>
Im Werner Bürgerbuch notiert der Stadtsekretär und Notar B. W. Claholt für das Jahr 1709:<ref>zitiert nach: Alfred Bruns: Werner Stadtrechte und Bürgerbuch. Münster 1988, S. 92-</ref>
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=== 17. Jahrhundert ===
=== 17. Jahrhundert ===
Im Jahr 1680 wird durch einen Sturm das Haus des Hofes Nordhaus in der Dorfbauerschaft [[Heessen]] vollständig zerstört.<ref>vgl. Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952, S. 61.</ref>
Im Jahr 1680 wird durch einen Sturm das Haus des Hofes Nordhaus in der Dorfbauerschaft [[Heessen]] vollständig zerstört.<ref>vgl. Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952, S. 61.</ref>


Der Winter 1646 war so streng, dass die Lippe zugefroren war. Junker Hugenpoth zu Stockum konnte am 29. Januar mit 50 Pferden über das Eis fahren.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 294.</ref>
Der Winter 1646 war so streng, dass die Lippe zugefroren war. Junker Hugenpoth zu Stockum konnte am 29. Januar mit 50 Pferden über das Eis fahren.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 294.</ref>
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Im Jahr 1492 gab es eine besondere Dürre im Sommer. Erst im September fiel wieder Regen.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 252.</ref>
Im Jahr 1492 gab es eine besondere Dürre im Sommer. Erst im September fiel wieder Regen.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 252.</ref>


Der Winter 1491 war besonders hart. So wurde die Lippebrücke bei Lünen durch Eis weggerissen und viele Bürger, die das Bauwerk schützen wollten, kamen dabei um.<ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 252.</ref>
Der Winter 1491 war besonders hart. So wurde die Lippebrücke bei Lünen durch Eis weggerissen und viele Bürger, die das Bauwerk schützen wollten, kamen dabei um.<ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 252.</ref>


Im Jahr 1433 fiel zu Beginn des Jahres 40 Tage Schnee, so dass die wilden Tiere aus Hunger in die Dörfer kamen.<ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 246.</ref>
Im Jahr 1433 fiel zu Beginn des Jahres 40 Tage Schnee, so dass die wilden Tiere aus Hunger in die Dörfer kamen.<ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 246.</ref>
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