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Alfred Bender wurde am 13. Oktober 1907 in Illerich, Kreis Cochem geboren. Der Tiefbauarbeiter heiratete 1939 in Hamm die 19jährige Hausangestellte Alice Grünewald. Das Ehepaar bekam zwei Kinder, Ruben (geboren am 1. August 1939 in Hamm) und Reha (geboren am 16. Juni 1942 in Hamm). Am 15. November 1938 kam Alfred Bender kurzzeitig in das Konzentrationslager Dachau. Der letzte Wohnort der Familie Bender befand sich in der Grünstraße 6, wo auch die Eltern von Alice Bender lebten. Am 27. April 1942 wurde die Familie Bender mit 41 weiteren Hammer Juden mit der Bahn nach Dortmund gebracht. Auf dem Eintracht-Sportplatz in Dortmund-Süd sammelte sich die große Gruppe. Von Dortmund-Süd wurde sie in Personenwagen der Reichsbahn nach Zamosc transportiert. Hier verliert sich ihre Spur. Die beiden Kinder Ruben und Reha sind die jüngsten Juden, die von Hamm aus deportiert wurden. Nach der ersten Selektion in Zamosc wurden im Konzentrationslager Sobibor alle Mütter mit Kindern bis zum 15. Lebensjahr ermordet. Die Eltern von Alice Bender waren Hugo und Else Grünewald. Hugo Grünewald wurde am 14. September 1885 in Büren im Kreis Paderborn geboren. Seine Eltern Aaron und Julie, geb. Schragenheim, betrieben ein kleines Geschäft für Öle, Fette und chemisch-technische Artikel an der Kleinen Weststraße in Hamm. Er selbst war von Beruf Bankbeamter und ist als Mitglied der jüdischen Synagogengemeinde in Hamm in den Jahren 1933 bis 1935 nachgewiesen. | Alfred Bender wurde am 13. Oktober 1907 in Illerich, Kreis Cochem geboren. Der Tiefbauarbeiter heiratete 1939 in Hamm die 19jährige Hausangestellte Alice Grünewald. Das Ehepaar bekam zwei Kinder, Ruben (geboren am 1. August 1939 in Hamm) und Reha (geboren am 16. Juni 1942 in Hamm). Am 15. November 1938 kam Alfred Bender kurzzeitig in das Konzentrationslager Dachau. Der letzte Wohnort der Familie Bender befand sich in der Grünstraße 6, wo auch die Eltern von Alice Bender lebten. Am 27. April 1942 wurde die Familie Bender mit 41 weiteren Hammer Juden mit der Bahn nach Dortmund gebracht. Auf dem Eintracht-Sportplatz in Dortmund-Süd sammelte sich die große Gruppe. Von Dortmund-Süd wurde sie in Personenwagen der Reichsbahn nach Zamosc transportiert. Hier verliert sich ihre Spur. Die beiden Kinder Ruben und Reha sind die jüngsten Juden, die von Hamm aus deportiert wurden. Nach der ersten Selektion in Zamosc wurden im Konzentrationslager Sobibor alle Mütter mit Kindern bis zum 15. Lebensjahr ermordet. | ||
Die Eltern von Alice Bender waren Hugo und Else Grünewald. Hugo Grünewald wurde am 14. September 1885 in Büren im Kreis Paderborn geboren. Seine Eltern Aaron und Julie, geb. Schragenheim, betrieben ein kleines Geschäft für Öle, Fette und chemisch-technische Artikel an der Kleinen Weststraße in Hamm. Er selbst war von Beruf Bankbeamter und ist als Mitglied der jüdischen Synagogengemeinde in Hamm in den Jahren 1933 bis 1935 nachgewiesen. Mit seiner Frau Else geb. Windmüller (geboren am 26. März 1894 in Ubbedissen bei Bielefeld) hatte Hugo Grünewald zwei Kinder: Alice, geboren am 6. Februar 1920, und Fritz, geboren am 13. Mai 1922, beide in Hamm. | |||
Von 1916 bis 1919 war Hugo Grünewald Vorsitzender des 1909 gegründeten Fußballvereins "Hammer Spielvereinigung von 1904", dem Vorstand gehörte er auch später noch an. Während der Inflation von 1923 unterstützte er Spieler, um sie beim Verein zu halten. Er soll nach Aussagen von Vereinsmitgliedern beträchtliche Teile seines Privatvermögens dem Verein zur Verfügung gestellt haben. Im August 1937 zog die Familie in das Haus Grünstraße 6. Hugo und Else Grünwald wurden am 27. April über Dortmund nach Zamosc deportiert und sind verschollen. Fritz Grünewald wurde bereits am 15. Februar 1940 nach Sachsenhausen in das Konzentrationslager deportiert. Laut Mitteilung der Staatspolizei Dortmund wurde er am 23. März 1942 in das Konzentrationslager Ravensbrück gebracht, wo er am 16. Mai 1942 ums Leben kam. | |||
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