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Rüdiger von Westhoven

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Dr. med. Rüdiger von Westhoven (Westhofen) (* 1645 in Iserlohn; † 1727 in ?) war Arzt in Hamm. Nach der Familie von Westhoven ist die Westhofenstraße benannt.

Familie

Rüdiger Westhoven wurde 1645 in Iserlohn als Sohn des lutherischen Pfarrers Hermann Westhoff geboren. Er war verheiratet mit Gertrudis von Trier († 1685).[1]

Leben

Rüdiger Westhoven (Westhoff) immatrikulierte sich 1664 zunächst in Gießen, wo er im Juli 1665 als Respondent einer philosophischen Dissertation in Erscheinung trat (Rütgerus Westhoff/ Hammona-Marco-Westphalus).Am 9. September 1667 finden wie ihn in Straßburg für das Studium der Theologie eingeschreiben; er wechselte aber am 8. April 1668 in Straßburg die Fakultät, um ein Medizinstudium aufzunehmen. Nach Schillupp besaß er den Nassauer Hof und stiftete bereits 1688 das lutherische Armenhaus an der Büttelstraße.[2] Außerdem trat er als Leibmedicus des Kurfürsten von Braunschweig und Hannover, später des Fürstbischofs von Münster in Erscheinung. Am 18. Februar 1712 wurde er durch Kaiser Karl VI. in den Adelsstand erhoben.[3] 1719 stifetete er die zweite lutherische Pfarrstelle.[4] Sein Sohn Hermann Matthias von Westhoven, der ebenfalls Leibmedicus des Fürstbischofs von Münster war, heiratete übrigens Luise Agnes Ferdinanda von Waldenheim gen. Potgießer, die Erbin des Heithofs. Weitere Kinder aus der Ehe mit Gertrud von Trier waren Johann Gottfried Friedrich, Hermann Werner Engelbert und Anna.

Literatur

Anmerkungen

  1. Das Grabmal der Gertrudis de Trier in der Martin-Luther-Kirche ist behandelt in: Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen 43. Stadt Hamm, Münster 1936, Nachdruck Warburg 1994, S. 140; eine Abbildung findet sich bei Christine Nierhoff: Arm und Reich. Aspekte des Armenwesens in Hamm, in: Die vergessene Geschichte - 775 Jahre Frauenleben in Hamm. Werkstattberichte, hrsg. von Antje Flüchter-Sheryari - Maria Perrefort, Hamm 2001, S. 145-155, hier: S. 154.
  2. Schillupp 1927, S. 275 (dort fälschlich Büttelgasse); vgl. Möller 1803, S. 95.
  3. Eickhoff 1927, S. 294.
  4. Schillupp 1927, S. 275.