Haus Heithof

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Gelände von Haus Heithof, Luftbild 2008

Haus Heithof war ein Herrenhaus im Stadtbezirk Uentrop. Ihm verdankt die Heithofer Allee ihren Namen.

Geschichte

1595 verkaufte Goddert von Haaren (bekannt durch die Affäre mit dem eisernen Halsband) das wehrhafte, von einer Gräfte umschlossene Gut an Viktor von Walrabe zu Gröneberg.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts ist Haus Heithof zunächst im Besitz der Familie Pottgießer. So ist für das Jahr 1624 Heinrich Pottgießer auf Haus Heithof nachgewiesen. [1] Für das Jahr 1628 wird Eberhard Bock, der mit Margarete Pottgießer verheiratet war, als Herr auf Haus Heithof erwähnt. [2] Durch die Ehefau bleibt das Gut im Besitz der Familie von Waldenheim gen. Potgießer. Arnold Jobst von Waldenheim gen. Potgießer († 1675) war mit Clara Angela von Dücker († 1672) verheiratet, deren Sohn Friedrich Heinrich mit Anna Christina von Neheim († 1715) verheiratet war.[3]

Dr. med. Hermann Matthias von Westhoven heiratete 1709 die Erbtochter Luise Agnes Ferdinanda von Waldenheim gen. Potgießer - Tochter des Friedrich Heinrich von Waldenheim - und kam so in den Besitz des Anwesens. Die Tochter Luise Sibylla von Westhoven heiratete den Kriegsrat und Rentmeister Diedrich Gerhard Friedrich Sudhausen († 1770), der somit Besitzer von Haus Heithof (und des Nassauer Hofes in der Stadt Hamm) wurde.[4]

1814 wurde Haus Heithof an den Kriegs- und Domänenrat von Wolfframsdorff verkauft, der wiederum schon 1818 das Anwesen an den Landrat im Kreis Hamm David Wiethaus veräußerte.

Zum 1. Dezember 1856 - Haus Heithof („Gut Heithof bei Mark“) ist bereits im Besitz der Erben des David Wiethaus - bot Auktionskommissar Kayser im Auftrag der Erben die Eichen-Allee, bestehend aus circa 80 Stück, zum Verkauf an.[5] 1864 verkauften die Erben den Heithof an Kommerzienrat Hermann Witte. Dieser ließ bis 1866 das alte Herrenhaus abreißen und durch eine zweistöckige Villa ersetzen.

Schließlich erwarb der damalige Landschaftsverband Westfalen um 1960 den Heithof von der Erben Witte, der wiederum die Fabrikantenvilla abreißen ließ und auf dem Gelände die heutige LWL-Klinik Hamm errichtete.

Anmerkungen

  1. vgl. Urkunde 1624 Juni 17
  2. vgl. Urkunde 1629 April 28
  3. Die Grabmale des Arnold Jobst Waldenheim, seiner Frau Clara Angela und der Anna Christina von Neheim haben sich in der St.-Pankratius-Kirche in Hamm-Mark erhalten.
  4. Erst am 25. Juli 1768 wurde jedoch in einem Vergleich mit Hauptmann Christoph Friedrich von Westhoven - einem Bruder der Luise Sibilla von Westhoven - die Besitzverhältnisse hinsichtlich des Heithofs (den in hiesigem Amt Hamm Kirchspiels Marck belegenen Freyadelichen Rittersitz Heidhof) endgültig zugunsten der Eheleute Sudhausen geklärt.
  5. Westfälischer Anzeiger vom 22.11.1856.

Literatur

  • Otto Krabs: Neue Veränderungen für den Marker Heithof. Der Landschaftsverband Westfalen erwarb den alten Hammer Adelssitz, in: Heimat am Hellweg 1960, S. 118-120.
  • Helmut Richtering: Adelssitze und Rittergüter im Gebiet der Stadt Hamm, in: 750 Jahre Stadt Hamm, Hamm 1976, S. 135.