Marianne Vogel
Marianne Vogel (* 1899 in Norddinker, † 1979 in Hamm) war Bankdirektorin.
Familie
Marianne Vogel stammte von einem Bauernhof in Norddinker. Ihr Vater verstarb früh. Sie heiratete den Handlungsbevollmächtigten eines Hammer Unternehmens. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. 1924 wurde die Tochter Margarethe gebeoren, 1926 der Sohn Friedrich-Wilhelm.
Berufliche Karriere
Marianne Vogel absolvierte die Handelsschule in Hamm, machte eine Lehre bei der Sparkasse Hamm und wechselte 1918 zur Gewerbebank Hamm, die ab 1942 als Volksbank Hamm firmierte. Im Jahr 1937 übernahm sie erstmalig nach dem Tod von Bankdirektor Friedrich Schimmelschulze die Leitung der Volksbank, doch im selben Jahr musste sie nochmals ins zweite Glied zurücktreten, als der langjährige Kassierer der Bank, Wilhelm Fickermann, zum Geschäftsführer ernannt wurde. Mit dessen Einberufung zur Wehrmacht im Jahr 1940 fiel die Leitung der Bank wieder an Marianne Vogel, die dieses Amt bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1964 ausübte. In ihre Amtszeit als Bankdirektorin fiel u.a. die Umfirmierung der Gewerbebank in Volksbank (1942), die Währungsreform nach dem zweiten Weltkrieg und die Expansion der Bank zu einer Filialbank in Hamm mit der Errichtung mehrerer Filialstellen.
Ehrungen
Die Volksbank Hamm hat im Jahr 1996 eine Marianne-Vogel-Stiftung zu Ehren der langjährigen Bankdirektorin eingerichtet. Die Stiftung fördert Kunst, Kultur, Wissenschaft und Forschung.
Literatur
- Elke Hilscher, Marietta Knorr: Stadtansichten - Stadteinsichten - Stadtaussichten. Auf den Spuren Hammer Frauengeschichte(n), Hamm 1992, Seite 6f
- Maria Perrefort, Beate Esser-Yildiz, Silke Eilers: Hundert Frauen. Eine Handreichung zur Straßen- und Wegebenennung in Hamm. Hamm 2004, S. 85