Oststraße 22
Eine Adresse Oststraße 22 (alt: Nro 47) gibt es heute nicht mehr. Das Haus an der Ecke zur Antonistraße wurde 1983 abgerissen, um die Antonistraße zu verbreitern. Mit der zur Oststraße hin ausgerichteten Schmalseite (4-Fenster-Front) und mit weit in die Nebenstraße hineinreichender Längsseite repräsentierte es einen Haustyp, wie er nach den Stadtbränden von 1734/1741 an den jeweiligen Eckgrundstücken errichtet wurde. Letzte erhaltene Beispiele dieses Haustyps (allerdings mit 5-Fenster-Front) sind heute die Südstraße 7 (Ecke Königstraße) und die Nordstraße 11 (Ecke Ritterstraße), nachdem das typgleiche Haus Nordstraße 13 (Haus Asbeck, Gaststätte Pletschen) zwischen 1992 und 1996 abgerissen worden ist.
Geschichte
Eigentümer
- 1655 bis 1679: Adrian Evertz oo N.N. († 1680 )
- 1680 bis 1688: Wilhelm Elferding († 1681) oo Gertrud Kerckhoff († 1719), Wwe des Georg Sethe
- 1689 bis 1727: Peter Becker († 1727), Kupferschmied (bel. 1708) oo Maria Sethe, T des Georg Sethe
- 1728 bis 1740: Johann Anton Schucht († 1740), Sattler
- Die Hausstätte Oststraße 22 war ferner in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Besitz des Kürschners Adrian Geisthövel (1769-1828), der dort mit seiner Frau Johanna Maria Catharina geb. Leffert einen Pelzhandel betrieb. Nachfolger im Hause wurde sein Sohn (Carl Arnold) Moritz Geisthövel, der 1831 Johanne Catharine Wilhelmine Koch geheiratet hatte (belegt 1833, 1838, 1866). Von 1843 bis zu seinem Tode 1852 war dieser auch als Stadtverordneter / Gemeindeverordneter tätig.
Literatur
Andreas Schulte: Häuserbuch der Stadt Hamm, unveröffentlichtes Manuskript, Nro 47.