St. Marien (Heessen)
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Die katholische Filialkirche St. Marien liegt im Stadtbezirk Heessen und war von 1986 bis 2004 Pfarrkirche der Pfarrgemeinde St. Marien. Nachdem die Gemeinde zum Ende des Jahres 2004 in die neu gegründete Katholische Kirchengemeinde Papst Johannes XXIII aufgegangen ist, wird die Kirche St. Marien als Filialkirche geführt.
Geschichte und Baubeschreibung
Der T-förmige, schräg in einen quadratischen, einstöckigen Sockelbau eingestellte und gewestete Saal wurde in den Jahren 1985/86 von den Architekten Peter Kulka und Hans Schilling errichtet. In der südöstlichen Ecke des Sockelbaus steht auf einem quadratischen Grundriss der Glockenturm.
Grundriss der Filialkirche St. Marien in Heessen - Kirchen der Neuzeit in Hamm, Seite 57.
Die Kirche St. Marien in Heessen ist der jüngste und letzte Kirchenneubau in Hamm.
Ausstattung
Ein Taufstein mit Maßwerkfüllungen aus der Zeit um 1500 stammt ursprünglich aus der früheren Dorfkirche in Heessen [A 1] Die Madonna stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Ein hölzernes Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert ist ungefasst. Bemerkenswert ist eine Sammlung verschiedener Architektursteine von Bauten aus aller Welt.
Bewegliches Denkmal
Im Altarraum der Kirche befindet sich ein unter Denkmalschutz stehendes Kruzifixus, das mutmaßlich aus der Zeit um das Jahr 1760 stammt. Ursprünglich gehörte es vermutlich zur Ausstattung der im Jahr 1863 abgebrochenen mittelalterlichen Stephanuskirche in Heessen bzw. zum Hof Brockenkemper[1] (vormals Hof Butterbrodt). Es diente dann bis 1982 als Wegekreuz am Ennigerweg in Heessen, von wo es dann wegen starker Witterungsschäden entfernt und Bestandteil der Kirche St. Marien wurde. Seit dem 23. Juni 1986 ist das Kruzifixus als bewegliches Denkmal in die Denkmalliste der Stadt Hamm eingetragen. [2]
Fotos
Anmerkungen
- ↑ Hierbei handelt es sich um die Vorläuferkirche der heutigen Kirche St. Stephanus. Der gotische Hallenbau musste 1863 wegen Baufälligkeit abgebrochen werden.
Literaturverzeichnis
- Günter Beaugrand: Katholische Pfarrkirche St. Marien,
in: Beaugrand, Jerrentrup, von Scheven, Peter, Feußner, Kirchen der Neuzeit in Hamm, Hamm 2002, Seiten 58 bis 61 - Elmar Grunwald: Die Katholische Kirche, in: Hamm-Heessen - Tor zum Münsterland, Hamm 1989, Seiten 35 bis 38
- Georg Dehio, unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Nordrhein-Westfalen II Westfalen. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2, Seite 390
Geografische Koordinaten
Koordinaten: 51° 42' 44.2" N, 7° 49' 22.8" O
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Zeichen am Wege. Hamm 1990, Seite 28
- ↑ Denkmalwertbegründung - zitiert nach Denkmalliste der Stadt Hamm, Bestandsverzeichnis lfd. Nummer 65