Burghügel Mark

Burghügel Mark
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Luftbild

Bezirk Hamm-Uentrop
Stadtteil Mark
Adresse Soester Straße (Zugang)
PLZ 59071
Typ Bodendenkmal
Namensherkunft Standort der Burg Mark
Existiert seit circa Anfang 13. Jahrhundert
Denkmalliste Stadt Hamm No. 137 sei dem 03.04.1990
No. 2 Liste Bodendenkmäler
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Stand der Daten 25.09.2024

Der Burghügel Mark gilt als der Ort, an dem im Jahre 1226 Graf Adolf von der Mark die Stadt Hamm gründete. Heute ist das Gebiet um den Burghügel als Naherholungsgebiet angelegt.

Die umliegende Parkanlage lädt zum Verweilen für Jung und Alt ein. Der Burghügel in der Mark, die historische Parkanlage in Hamm Mark, liebevoll „Die Wiege der Stadt Hamm“ genannt, zeigt sich zu jeder Jahreszeit anders: Der Frühling mit seinen zarten, frischen Farben, das verschwenderische Grün und Bunt des Sommers, die leuchtenden Farben des Herbstes und das Glitzern des Frostes im Winter. Um das Gelände der Vorburg führen Spazierwege, die mit Ruhebänken ausgestattet sind. Zudem gibt es südöstlich des Brunnens einen öffentlichen Grillplatz. Der Burghühel wird u. a. durch den Förderverein Burg Mark Hamm e.V. gefördert.

Geschichte

Unter Prof. Dr. Uwe Lobbedey fanden 1973 umfangreiche Grabungsarbeiten statt, welche in dem Buch „750 Jahre Stadt Hamm“ (S. 39–49) dokumentiert sind. Auf dem ehemaligen Sitz der Herren von der Mark wurde zum 750. Bestehen im Jahr 1976 eine Gedenktafel installiert. Der Burghügel selbst war zuvor aus diesem Anlass umgestaltet worden.[1]

Das Gelände der früheren Burganlage (Flur 21, Flurstück 205) wurde am 3. April 1990 als Bodendenkmal in die Denkmalliste der Stadt Hamm eingetragen.

Aus Interesse an Hammer Stadtgeschichte und der Gestaltung des Burghügels und der umgebenden Parkanlage engagierten sich Hammer Bürger Mitte der 2000er Jahre in einer Bürgerinitiative. Schon nach kurzer Zeit formierte sich aus dem Kreis der Mitglieder jener Bürgerinitiative ein Förderverein, der am 27. Juni 2008 ins Leben gerufen wurde. Bei der Gründungsveranstaltung des Förderverein Burg Mark Hamm e.V. am 27. Juni wurde Uwe Richert zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Seit 2010 wurde diskutiert, den zunehmend verwachsenen und verwitterten Burghügel abermals aufzuwerten. Von den ersten Planungen bis zur vollständigen Umsetzung dauerte es dann elf Jahre. Der Hügel und das Plateau wurden vom Wildwuchs befreit, die Wegeführung angepasst und neue Bäume gepflanzt. Die Streuobstwiese sowie die Gräfte blieben erhalten.

Im Frühjahr 2011 wurden nach der umstrittenen Rodung von 80 Pappeln etwa 50 neue Bäume gepflanzt, darunter drei Tulpenbäume, die von Fördervereinen gestiftet wurden. Der südöstliche Eingangsbereich wurde neu gestaltet und mit Hinweisschildern ausgestattet, die an die Spender erinnern. Die Südbrücke wurde im Jahresverlauf mit einem Geländer ausgestattet, um die Sicherheit zu steigern. Die Wegeführung um die Motte wurde dann im September angepasst.[2] 2021 wurden Fahrradständer errichtet. Im Dezember 2021 wurde der umgebaute Burghügel nach Vollzug aller Maßnahmen offiziell der Öffentlichkeit übergeben.[3]

Im Februar 2024 beschloss die Bezirksvertretung, auf dem Burghügel einen neuen Pavillon zu errichten, der den verwitterten, vorhandenen Pavillon ersetzen wird. Dafür sollen 100.000 Euro aus dem Bezirksbudget verwendet werden. Die Pläne des städtischen Grünflächenamtes wurden am 12. September offiziell gebilligt. „Wir wollen den neuen Pavillon beim Stadtjubiläum 2026 für alle Besucher erlebbar machen“, so Oberbürgermeister Marc Herter.[4]

Baudenkmaleintrag

Der sehr gut erhaltene Burgplatz Haus Mark (Turmhügelburg) ist die Burg der Grafen von der Mark, den Begründern der Stadt Hamm. Es handelt sich um ein Bodendenkmal, da keine aufgehenden Mauerteile mehr vorhanden sind und Reste der Bebauung nur durch archäologische Maßnahmen erkennbar werden bzw. wurden. Es wird auch als „Gräftenring für Vorburg und Burghügel“ oder von der archäologischen Forschung als „Turmhügelburg“ oder „Motte“ bezeichnet.

Der Burghügel Mark ist für die politische Geschichte des Raumes Hamm und seiner Menschen von großer Bedeutung gewesen. Für seine Erhaltung sprechen wissenschaftliche Gründe, da eine weitere Erforschung dieses Platzes zusätzliche Erkenntnisse zur Geschichte bringt. [5]

Fotogalerie

Presseberichte

Literatur

  • Georg Dehio, unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau (2011): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Nordrhein-Westfalen II Westfalen. Berlin/München: Deutscher Kunstverlag, S. 397 [ISBN: 978-3-422-03114-2].

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. vgl. Dotter, Hans-Karl; Beeck, Anneliese: Bilder-Chronik. Aus 25 Jahren Hammer Stadtgeschichte 1965–1990, S. 69.
  2. „Wachsendes Idyll“ in: Westfälischer Anzeiger vom 25. Mai 2011 (ha)
  3. Ulrich Wille: „Es hat lange gedauert: Burghügel ist wieder schön“ in: wa.de vom 23. Dezember 2021
  4. Julia Barbic: „‚Attraktivität weit nach vorne gebracht‘“: Historischer Ort wird schöner“ in: wa.de vom 6. September 2024
  5. Denkmalwertbegründung – zitiert nach Denkmalliste der Stadt Hamm, Bestandsverzeichnis lfd. Nummer 137

Geografische Koordinaten

Koordinaten: 51° 40' 54.2" N, 7° 50' 45.67" O