Oststraße 38
Die Hausstätte Oststraße 38 (alt: Nro 29) ist Teil eines großen bürgerlichen Anwesens, das im 18. Jahrhundert noch zwei Gademe (gadums) und eine Stallung auf der Eylertstraße umfasste. Der Gebäudekomplex befand sich im 18. und 19. Jahrhundert im Besitz der Familie Möllenhoff: ab 1734 ist Bernhard Walrabe Möllenhoff (1698-1758), der 1721 Johanna Catharina Schlosser heiratete, als Besitzer ausgewiesen. In dem nach dem Stadtbrand von 1741 errichteten Hause lebte das Ehepaar Bernhard Walrabe Möllenhoff noch 1751. Dem Sohn Johann Diedrich Möllenhoff (1728-1803) wurde das elterliche Haus 1758 durch den Vormund Klönne übertragen, der im Hause die Hammer Posthalterei betrieb. Diese Posthalterei übernahm dessen Sohn Carl Möllenhoff (1771-1854), der ab 1812 im Hause belegt ist und auch Gemeinderat war. Erbe ist Sohn Carl Möllenhoff (1813-1872), Kreisrichter (belegt 1854, 1859) und Appellationsgerichtsrat (belegt 1866) in Hamm. Dessen Witwe Henriette Möllenhoff geb. von Beeren wohnte noch 1878 bis 1886 im Hause, das sie aber vor 1886 an Metzger Heinrich Bellwinkel verkaufte.
Spätere Nutzung
Bis Mitte der 1980 Jahre war hier Spielwaren Kremers, danach das Modegeschäft Ruth Focke und das Modegeschäft moden exquisit.
Weiteres folgt.
Literatur
- Hamm im Wandel der Zeit. Blick in die Wirtschafts- und Technikgeschichte 1800-2000, hrsg. von Ulrich Nolte, Hamm 1986, S. 64-65.