Martin-Luther-Viertel

Das Martin-Luther-Viertel in Hamm-Mitte ist ein Bereich der Hammer Innenstadt um die Lutherkirche. Dazu zählen im Wesentlichen folgende Straßen:
- Martin-Luther-Straße vom Westentor bis zur Sternstraße
- Nassauerstraße von der Lutherkirche bis zur Sternstraße
- Westhofenstraße
- Rödinghauserstraße von der Martin-Luther-Straße bis zur Weststraße
- Südenwall
Geschichte

Bis zur Eröffnung des Cinemaxx (1998) waren im Martin-Luther-Viertel die beiden großen Hammer Kinos – Atrium/Palette und Kristall-Palast ansässig. Durch deren Schließung erlebte das Viertel einen Rückgang bei den Besucherzahlen.
Durch den Einsatz des Fördervereins und von Bürgern entstand hier seit vielen Jahren ein Handwerks-, Kunst- und Künstlerviertel. Vielseitige Kunst im öffentlichen Raum, von Lichtgestaltung über Wandgemälde bis zu Skulpturen und Objektkunst, wurden mit dem Ziel einer positiv besetzten Umgestaltung des ehemaligen sozialen Brennpunktes initiiert.
Im August 2005 entstand beispielsweise ein neues Kunstwerk in der Rödinghauserstraße, der Verbindungsstraße zwischen der Weststraße und der Martin-Luther-Straße. Sieben verschiebbare Torelemente aus Edelstahl sind dort zu einem Blickfang geworden. Das Werk steht unter dem Motto „Gegensätze im Einklang“; der Entwurf stammt von der Künstlerin Martine Mallet aus Hamm. Die Umsetzung erfolgte durch den Architekten Martin Weber aus Heiligenhaus.
Nach einer Umbauphase ab dem Jahr 2011 wurde die Lutherkirche am 4. Februar 2012 als Evangelische Jugendkirche wiedereröffnet.
Förderverein
Die im Viertel ansässigen Betriebe organisierten sich im Verein zur Förderung des Martin-Luther-Viertels e. V., der das Viertel vermarktete sowie finanzielle und ideelle Unterstütztung leistete. Durch ihn wurden nicht nur besondere Aktionen wie Straßenfeste unter dem Titel La Storia (früher La Fete) organisiert, sondern auch die Kunstwerke im öffentlichen Raum gestiftet und instand gehalten.
Zudem leistete der Verein Lobbyarbeit bei der Stadt, um den Anliegen der ansässigen Geschäfte, die überwiegend inhabergeführt und teils traditionsreich sind, Gehör zu verschaffen.
Mangels Nachfolge in entscheidenden Vorstandsämtern beschloss die Mitgliederversammlung einstimmig im März 2025 dessen Auflösung. Seitdem wurden zahlreiche der Kunstwerke im Viertel wieder abgebaut. Im Übrigen hatte auch immer wieder grassierender Vandalismus an den Kunstwerken zur Frustration der Mitglieder beigetragen.
Kunstwerke und Installationen
Förderer das Martin-Luther-Viertels hatten zwischenzeitlich zahlreiche Kunstwerke gestiftet, darunter Skulpturen und Wandgemälde, wie auch Installationen, vieles davon als Teil des Projekts M.U.K. – Museum.Urbane.Kunst. Darunter befanden sich:
- Als die Farbe in den Raum trat Caffé Torino, Wandgemälde, Osman Bol (2005)
- Auf historischen Leuchtenpfaden, Kirsten Kaiser und Peter Kaiser (2012)
- Biran, Wandgemälde, Osman Bol (2003)
- Gegensätze im Einklang, Stahlkonstruktion, Martine Mallet (2005)
- GeHeime Orte, Transparent, Heinz Feußner (2012)
- Gesichter der Welt, Wandgemälde, Angelika Faust
- KunstGenuss auf der Piazza, Wandgemälde, Osman Bol (2004)
- MerkMale, Wandgemälde, Osman Bol (2005, übermalt)
- RegenRinne und RingelReihe, Martine Mallet (2011/2012)
- Säule der Gastfreundschaft
- "Sinn"volle Laternen
- Tor der Wachsamkeit, Metallkonstruktion, Manfred Heinz Billinger, 1992
- Trinité, Bronzeplastik, Martine Mallet (2002)
- WäscheRaum, Mario Weinberg (2008, entfernt)
Darüber hinaus wurde der (nicht mehr vorhandene) KunstSehTurm errichtet, von dem aus verschiedene der Kunstwerke durch eine andere Blickrichtung gut einsehbar waren.
Bilder der Kunstwerke
Bilder
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Martin-Luther-Straße und Lutherkirche
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Martin-Luther-Straße mit Wandgemälde
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Nassauerstraße mit Lutherkirche im Hintergrund
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Westhofenstraße
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NRW-Tag im Martin-Luther-Viertel
Presseberichte
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Westfälischer Anzeiger,
24. April 2010 -
Westfälischer Anzeiger,
19. November 2010 -
Westfälischer Anzeiger,
2. April 2011 -
Westfälischer Anzeiger,
4. April 2011 -
Westfälischer Anzeiger,
21. April 2011 -
Westfälischer Anzeiger,
7. Mai 2011