Hotel Bents: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das Haus Hammer Brunnen an der Ostenallee 105 wurde um 1888 als Einfamilienhaus von Gottlieb Bruse erbaut. Später erfolgte der Umbau zur Gastwirtschaft. 1901 erfolgte ein Anbau mit einem 4-Zimmer-Trakt bis unters Dach mit einem anschließenden Saal für ca. 60-80 Personen. Hier lernte Curt Fischer, der um ca. 1900 von Leipzig nach Hamm kam, beim Silvesterball 1901/1902 seine Frau Sophie geb. Surmann kennen. Geheiratet wurde dann im Oktober 1902. Die Eheleute kauften und bewirteten das Haus ab 1913 als Gastwirtschaft. Während des ersten Weltkrieges von 1914-1918 war der Saal mit Soldaten belegt. 1919 diente der Saal als Lager für Gipssärge.
Das Haus Hammer Brunnen an der Ostenallee 105 wurde um 1888 als Einfamilienhaus von Gottlieb Bruse erbaut. Später erfolgte der Umbau zur Gastwirtschaft. 1901 erfolgte ein Anbau mit einem Vier-Zimmer-Trakt bis unter das Dach mit einem anschließenden Saal für ca. 60 bis 80 Personen. Hier lernte Curt Fischer, der um ca. 1900 von Leipzig nach Hamm kam, beim Silvesterball 1901/1902 seine Frau Sophie (geb. Surmann) kennen. Geheiratet wurde dann im Oktober 1902. Die Eheleute kauften und bewirteten das Haus ab 1913 als Gastwirtschaft. Während des ersten Weltkrieges von 1914 bis 1918 war der Saal mit Soldaten belegt. 1919 diente der Saal als Lager für Gipssärge.


Von 1920-1927 wurde das Gebäude umfunktioniert. Herr Fischer betrieb nun eine Schokoladen-Großhandlung. Im Saal lagerte auf diversen Regalen die Schokolade. Die Belieferung der Kunden bis zu einem Umkreis von 40 km erfolgte zuerst mit Pferd und Wagen, bevor auf Autos umgestiegen wurde. Aufgrund eines Kriegsleidens des Herrn Fischers wurde das Unternehmen aufgelöst und die Räume als Gastwirtschaft verpachtet.
Von 1920 bis 1927 wurde das Gebäude umfunktioniert. Herr Fischer betrieb nun eine Schokoladen-Großhandlung. Im Saal lagerte auf diversen Regalen die Schokolade. Die Belieferung der Kunden bis zu einem Umkreis von 40 km erfolgte zuerst mit Pferd und Wagen, bevor auf Autos umgestiegen wurde. Aufgrund eines Kriegsleidens des Herrn Fischers wurde das Unternehmen aufgelöst und die Räume als Gastwirtschaft verpachtet.


Der Saal wurde durch Einziehung einer Decke modernisiert und es fanden von 1927-1930 regelmäßige Tanzveranstaltungen statt.
Der Saal wurde durch Einziehung einer Decke modernisiert und es fanden von 1927 bis 1930 regelmäßige Tanzveranstaltungen statt.


Dann folgten die wirtschaftlich schweren Kriegsjahre. Als 1935 die Kasernen in Hamm in Betrieb genommen wurden, bestimmten die Soldaten das Leben in der Stadt.
Dann folgten die wirtschaftlich schweren Kriegsjahre. Als 1935 die Kasernen in Hamm in Betrieb genommen wurden, bestimmten die Soldaten das Leben in der Stadt.
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Aufgrund des Todes von Herrn Fischer 1937 und der schweren Erkrankung seiner Witwe wurde das Unternehmen im Mai 1937 an die Eheleute Bönninghoff aus Cappenberg verpachtet.
Aufgrund des Todes von Herrn Fischer 1937 und der schweren Erkrankung seiner Witwe wurde das Unternehmen im Mai 1937 an die Eheleute Bönninghoff aus Cappenberg verpachtet.


Während des zweiten Weltkrieges von 1939 - 1945 stellte man im Saal Holzbetten mit Strohsäcken auf um Unterkünfte für evtl. Evakuierte und Bombengeschädigte zu schaffen. Im September 1942 zerstörten Brandbomben den Saal. Das Haus blieb erhalten, ebenso bei einem weiteren Angriff 1944.
Während des zweiten Weltkrieges von 1939 bis 1945 stellte man im Saal Holzbetten mit Strohsäcken auf, um Unterkünfte für eventuell Evakuierte und Bombengeschädigte zu schaffen. Im September 1942 zerstörten Brandbomben den Saal. Das Haus blieb erhalten, ebenso bei einem weiteren Angriff 1944.


Der ältere Bruder von Curt-Alfred Fischer und Sohn Wolfgang bauten den Saal wieder auf um 1959 die Eröffnung eines Kinos zu feiern. Durch die Popularität des Fernsehens wurden die Kinobesuche im Haus jedoch deutlich weniger. Deshalb entschloss man sich, den Kinobetrieb einzustellen. Das Haupthaus blieb bestehen und der Kinotrakt wurde abgerissen. Stattdessen hat man einen Parkplatz sowie ein Mehrfamilienhaus angebaut.
Der ältere Bruder von Curt-Alfred Fischer und Sohn Wolfgang bauten den Saal wieder auf, um 1959 die Eröffnung eines Kinos zu feiern. Durch die Popularität des Fernsehens wurden die Kinobesuche im Haus jedoch deutlich weniger. Deshalb entschloss man sich, den Kinobetrieb einzustellen. Das Haupthaus blieb bestehen und der Kinotrakt wurde abgerissen. Stattdessen baute man einen Parkplatz sowie ein Mehrfamilienhaus an.


Am 28.09.1990 wurde aus dem modernisierten Gebäude das Hotel-Restaurant ''Hammer Brunnen''.<ref>Von der ehemaligen Homepage des Hammer Brunnen aus der Wayback Machine.</ref>
Am 28.09.1990 wurde aus dem modernisierten Gebäude das Hotel-Restaurant ''Hammer Brunnen''.<ref>Von der ehemaligen Homepage des Hammer Brunnen aus der Wayback Machine.</ref>


Im Jahre 2016 übernahmen René und Kathleen Stangl das Lokal und Hotel und formten aus dem Lokal die Bayrische Gaststätte [[Stangl's Hammer Brunnen]]. Die Gaststätte ist seit dem zweiten Corona-Lockdown geschlossen, das Hotel bleibt geöffnet.
Im Jahre 2016 übernahmen René und Kathleen Stangl das Lokal und Hotel und formten aus dem Lokal die Bayrische Gaststätte [[Stangl's Hammer Brunnen]]. Die Gaststätte ist seit dem zweiten Corona-Lockdown geschlossen, das Hotel ist weiterhin geöffnet.


== Presseberichte ==
== Presseberichte ==

Version vom 6. Juni 2022, 20:52 Uhr

Begriffsklärung.png Dieser Artikel beschreibt das Hotel Hammer Brunnen. Zum ehem. Restaurant gleichen Namens vgl. Stangl's Hammer Brunnen.
Hotel Hammer Brunnen
Anzahl Betten 28
Inhaber René und Kathleen Stangl
Adresse Ostenallee 105
59071 Hamm
Telefon (02381) 982830
Telefax (02381) 880545
Homepage https://www.hammer-brunnen.de/hotel
Hotel_Hammer_Brunnen.jpg

Hotel Hammer Brunnen im Juli 2007

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Stand der Daten 06.06.2022

Das Hotel Hammer Brunnen ist ein Hotel an der Ostenallee in Bad Hamm.

Geschichte

Das Haus Hammer Brunnen an der Ostenallee 105 wurde um 1888 als Einfamilienhaus von Gottlieb Bruse erbaut. Später erfolgte der Umbau zur Gastwirtschaft. 1901 erfolgte ein Anbau mit einem Vier-Zimmer-Trakt bis unter das Dach mit einem anschließenden Saal für ca. 60 bis 80 Personen. Hier lernte Curt Fischer, der um ca. 1900 von Leipzig nach Hamm kam, beim Silvesterball 1901/1902 seine Frau Sophie (geb. Surmann) kennen. Geheiratet wurde dann im Oktober 1902. Die Eheleute kauften und bewirteten das Haus ab 1913 als Gastwirtschaft. Während des ersten Weltkrieges von 1914 bis 1918 war der Saal mit Soldaten belegt. 1919 diente der Saal als Lager für Gipssärge.

Von 1920 bis 1927 wurde das Gebäude umfunktioniert. Herr Fischer betrieb nun eine Schokoladen-Großhandlung. Im Saal lagerte auf diversen Regalen die Schokolade. Die Belieferung der Kunden bis zu einem Umkreis von 40 km erfolgte zuerst mit Pferd und Wagen, bevor auf Autos umgestiegen wurde. Aufgrund eines Kriegsleidens des Herrn Fischers wurde das Unternehmen aufgelöst und die Räume als Gastwirtschaft verpachtet.

Der Saal wurde durch Einziehung einer Decke modernisiert und es fanden von 1927 bis 1930 regelmäßige Tanzveranstaltungen statt.

Dann folgten die wirtschaftlich schweren Kriegsjahre. Als 1935 die Kasernen in Hamm in Betrieb genommen wurden, bestimmten die Soldaten das Leben in der Stadt.

Aufgrund des Todes von Herrn Fischer 1937 und der schweren Erkrankung seiner Witwe wurde das Unternehmen im Mai 1937 an die Eheleute Bönninghoff aus Cappenberg verpachtet.

Während des zweiten Weltkrieges von 1939 bis 1945 stellte man im Saal Holzbetten mit Strohsäcken auf, um Unterkünfte für eventuell Evakuierte und Bombengeschädigte zu schaffen. Im September 1942 zerstörten Brandbomben den Saal. Das Haus blieb erhalten, ebenso bei einem weiteren Angriff 1944.

Der ältere Bruder von Curt-Alfred Fischer und Sohn Wolfgang bauten den Saal wieder auf, um 1959 die Eröffnung eines Kinos zu feiern. Durch die Popularität des Fernsehens wurden die Kinobesuche im Haus jedoch deutlich weniger. Deshalb entschloss man sich, den Kinobetrieb einzustellen. Das Haupthaus blieb bestehen und der Kinotrakt wurde abgerissen. Stattdessen baute man einen Parkplatz sowie ein Mehrfamilienhaus an.

Am 28.09.1990 wurde aus dem modernisierten Gebäude das Hotel-Restaurant Hammer Brunnen.[1]

Im Jahre 2016 übernahmen René und Kathleen Stangl das Lokal und Hotel und formten aus dem Lokal die Bayrische Gaststätte Stangl's Hammer Brunnen. Die Gaststätte ist seit dem zweiten Corona-Lockdown geschlossen, das Hotel ist weiterhin geöffnet.

Presseberichte

Einzelnachweise

  1. Von der ehemaligen Homepage des Hammer Brunnen aus der Wayback Machine.