Glaselefant: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Juli 2022, 13:35 Uhr
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Der Glaselefant ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt Hamm. Er entstand im Rahmen der ersten Landesgartenschau Nordrhein-Westfalens in Hamm als Teil des Maximilianparks.
Die von Künstler Horst Rellecke aus dem westlichen Trakt der ehemaligen Kohlenwäsche der Zeche Maximilian geformte, monumentale Plastik ist begehbar und wird für Ausstellungen regelmäßig genutzt. Vom Glaselefanten bieten sich Ausblicke über weite Teile der Stadt und das Umland, z. B. über Werries bis zu den Berger Wassertürmen, in die Innenstadt und nach Uentrop zu den dortigen Kraftwerken.
Beschreibung
Die Beweggründe für die Verfremdung des Gebäudes zu einer Elefantendarstellung fand Rellecke in der geschlossenen Form und den gewaltigen Ausmaßen der ehemaligen Kohlenwäsche. Die Betonruine war 53 m lang, 18 m breit und 34,7 m hoch. Rellecke sieht in der Baukunst über den praktischen Nutzen hinaus ein Ineinandergreifen von Bildender Kunst und Architektur. Diese Auffassung und das Gesamtkonzept des Parks veranlassten den Künstler zur Gestaltung einer Monumentalplastik.
In technischer Hinsicht stellt sich der gläserne Elefant als Gewächshauskonstruktion aus feuerverzinktem Stahl mit Sicherheitsglas dar. Über einen Aufzug im Elefantenrüssel erreicht man in 29 m Höhe eine zweigeschossige Glasgalerie. Auf der Aussichtsplattform finden sich zehn kinetische Kunstobjekte von Horst Rellecke, von denen neun per Knopfdruck in Bewegung gesetzt werden können.
Überall sind die konstruktiven Elemente und ihre jeweilige Funktion sichtbar. Durch das Hinzufügen der beiden 2,5 Tonnen schweren Kunststoffzähne und zweier weißer Kunststoffscheiben für die Augen wurde der Gestaltwandel von einer abstrakten Plastik zur Elefantenfigur endgültig vollendet. Der Glaselefant wurde nachts zunächst mit konventionellen Leuchtstoffröhren erleuchtet und war so weithin sichtbar.
Im „Schwanz“ des Elefanten befindet sich die Notausgangs-Treppe.
Geschichte
Die Bauarbeiten begannen 1981, die Eröffnung des Glaselefanten fand nach dreijähriger Bauzeit am 14. April 1984 statt.
Das Motiv des Glaselefanten zierte 2006 eine Briefmarke der Firma JonAS-Mail.
Im Jahr 2009 wurde die alte Neonbeleuchtung durch stromsparende LED-Technik ersetzt. Der Glaselefant ist seitdem in den Farben Weiß, Blau, Grün, Gelb und Rot sowie in Mischfarben illuminierbar. Erstmals kam diese Beleuchtung am NRW-Tag 2009 in den Farben des Landes (Grün-Weiß-Rot) zum Einsatz. Der Elefant wird nun des Nachts zumeist in Dunkelblau beleuchtet. Zu besonderen Anlässen können auch andere Farben oder Farbkombinationen zum Einsatz kommen, zu Weihnachten etwa Rot und beim Herbstleuchten verschiedene Farben zeitgleich, dann gelegentlich auch als Teil einer programmierten Inszenierung mit stetig wechselnden Farbkombinationen.
Im Jahr 2010 fand eine umfassende Sanierung der Außenfassade und Verglasung des Elefanten statt. Unter anderem wurden Risse verfüllt, der Anstrich erneuert und das in den 80ern verbaute Drahtglas gegen modernes Verbundsicherheitsglas getauscht. Die Aufzugtechnik im Rüssel wurde zudem überholt.
Trivia
- Von März bis Oktober eines jeden Jahres kann der Glaselefant für Trauungen gebucht werden.[1]
- Die Maxi-Gastro spricht von maximal 100 Plätzen und bietet die Anmietung auch für andere Veranstaltungen an. Ein Tagungsraum ist vorhanden, ein Catering ist möglich.[2]
- Im Kurpark und bei der Einfahrt zum Selbachpark stehen mit Blumen bepflanzte Nachbildungen des Glaselefanten.
Fotos
Beim Herbstleuchten (2010)
Presseberichte
Westfälischer Anzeiger,
13. April 2010Westfälischer Anzeiger,
5. August 2010