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Urkunde 1358 September 1

Aus HammWiki
Wappen der Grafen von der Mark

Graf Engelbert von der Mark ernennt am 1. September 1358 den Hildebrand von Wickede auf 22 Jahre zum scultetus und officiatus auf dem Königshof in Dortmund.

Wortlaut

Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst und wird nach Rübel (S. 516-517) zitiert: [1]

Hic secuntur litere van dem Konyncgeshove.

Nos Engelbertus comes de Marka notum facimus universis publice profitentes, quod quum alias domini predecessores nostri recolende memorie dominus Engelbertus avus noster et dominus Adolphus pater noster comites de Marke, Hildebrandum de Wickede civem Tremoniensem et heredes ipsius in schultetum eorum et off-ciatum curtis sacri imperii regalis in Tremonia auctoritate regia qua fungebantur propter eorum legalitatem industriam et fiduciam, quam ad ipsos habebant prefecerunt, ordinaverunt et constituerunt, prout litere predictorum dominorum Engelberti avi nostri et domini Adolphi patris nostri, quas legimus, vidimus et manutenuimus illesas et inconfractas plenissime continebant, nos eorum vestigia sequi volentes domino concedente predictum Hildebrandum et heredes suos aut illum vel illos cui vel quibus sive sani sive languidi existant, subscripta commiserint ipsorum utilitate pensata de consensu Richardis

dilecte conthoralis nostre et omnium hereredum nostrorum in nostrum schultetum et officiatum seu officiatos dicte curtis sacri imperii regalis in Tremonia auctoritate regia, qua fungimur, in hac parte preficimus, ordinamus et constituimus per presentes a data die presentium ad viginti duos annos immediate subsequentes, eandem curtim cum omnibus suis attinenciis annexis pertinenciis et appendiciis universis sive ipsa extra vel intra muros civitatis Tremoniensis fuerint situata ipsis locantes et concedentes habendum pacifice et tenendum ad eorum usus, utilitatem et profectum, promittentes bona fide, quod volumus et debemus ipsos et quemlibet eorum per predictos annos in curta predicta et suis universis ut premititur pertinenciis manu tenere defendere et fideliter conservare necnon ab impetitionibus et dampnis, si quas vel que causa et occasione nostra vel heredum nostrorum ipsos et quemlibet eorum in curte predicta vel suis pertinentiis sustinere contigerit indempnes tenere et in omnibus et per omnia dicta tempora relevare dolo et fraudibus semper cessantibus in premissis. Pretexto etiam et causa predicte locationis et constitutionis viginti duorum annorum predictorum Hildebrandus supradictus pro se et heredibus suis nobis et heredibus nostris quadringentas marcas et nonaginta octo marcas et quatuor solidos bonorum denariorum Tremoniensium, qui tempore dationis presentium literarum fuerunt adeo boni, quod viginti solidi fecerunt per ignis examinationem unam marcam puri argenti in valore, iusta et landabili computatione nobiscum de universis et singulis facta ad usus nostros tradidit et integraliter assignavit in parato. Et ut premissa quevis et singula firma permaneant et ne in ppstum per aliquem infirmentur, iussimus sigillum nostrum pro nobis et nostris heredibus appendi in firmatatem et evidens testinionium premissorum. Datum anno domini 1358 ipso die beati Egidii abbatis.

Übersetzung

Ins Deutsche übertragen lautet der Urkundentext wie folgt:

Wir, Engelbert, Graf von der Mark, machen hiermit öffentlich allen bekannt und bekennen: Da bereits früher unsere Herren Vorfahren seligen Angedenkens – Herr Engelbert, unser Großvater, und Herr Adolf, unser Vater, Grafen von der Mark – den Dortmunder Bürger Hildebrand von Wickede und dessen Erben zu ihrem Schultheißen und Verwalter des Hofes des heiligen kaiserlichen Reiches in Dortmund (dem Königshof) eingesetzt haben, und zwar kraft der königlichen Autorität, die sie ausübten, aufgrund von deren Rechtstreue, Fleiß und dem Vertrauen, das sie in sie setzten, wie es die Briefe unseres Großvaters und Vaters, die wir gelesen, gesehen und unversehrt vorliegen haben, vollumfänglich enthielten;

so wollen wir, so Gott will, deren Spuren folgen. Da wir deren Nutzen bedacht haben, setzen wir mit Zustimmung von Richardis, unserer geliebten Ehefrau, und all unserer Erben den vorgenannten Hildebrand und seine Erben – oder jenen/jene, denen sie (ob gesund oder krank) das Folgende anvertraut haben – zu unserem Schultheißen und Verwalter(n) des besagten Hofes des heiligen kaiserlichen Reiches in Dortmund ein. Dies geschieht kraft der königlichen Autorität, die wir in diesem Teil ausüben, durch das vorliegende Schreiben für einen Zeitraum von zweiundzwanzig Jahren, die unmittelbar auf den Tag der Ausstellung folgen.

Wir verpachten und überlassen ihnen denselben Hof mit all seinem Zubehör, Anhängen und Zugehörungen, ob sie nun innerhalb oder außerhalb der Mauern der Stadt Dortmund liegen, damit sie ihn friedlich zu ihrem Nutzen und Vorteil besitzen und halten. Wir versprechen in gutem Glauben, dass wir sie und jeden von ihnen über die genannten Jahre am besagten Hof und all seinem Zubehör schützen, verteidigen und treu bewahren wollen und müssen. Ebenso werden wir sie schadlos halten gegenüber Forderungen und Schäden, die sie oder einer von ihnen durch uns oder unsere Erben in Bezug auf den Hof erleiden könnten, und sie zu allen Zeiten darin unterstützen, wobei List und Betrug stets ausgeschlossen sind.

Aufgrund und wegen dieser Verpachtung und Einsetzung auf zweiundzwanzig Jahre hat der vorgenannte Hildebrand für sich und seine Erben uns und unseren Erben 498 Mark und 4 Schillinge guter Dortmunder Pfennige ausgezahlt. Diese waren zum Zeitpunkt der Ausstellung dieser Urkunde so gut, dass nach der Feuerprobe 20 Schillinge den Wert einer Mark reinen Silbers ergaben. Diese Summe hat er uns nach einer ordnungsgemäßen Abrechnung über alle Einzelposten für unsere Zwecke in bar übergeben und vollständig zugewiesen.

Damit dies alles und jedes Einzelne fest bleibt und in Zukunft von niemandem angefochten wird, haben wir befohlen, unser Siegel für uns und unsere Erben zur Bekräftigung und als offenkundiges Zeugnis des Vorhergesagten anzuhängen.

Gegeben im Jahre des Herrn 1358, am Tag des heiligen Abtes Egidius (1. September).

Literatur

  • Rübel, Karl: Dortmunder Urkundenbuch. Band I. Zweite Hälfte. Dortmund 1885

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Rübel, Karl: Dortmunder Urkundenbuch. Band I. Zweite Hälfte. Dortmund 1885
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