Urkunde 1348 Dezember 4
Graf Engelbert von der Mark schließt am 4. Dezember 1348 mit seinem Schwager Gerard, ältester Sohn zu Jülich, Graf von Berg und von Ravensberg, ein Bündnis über 6 Jahre.
Regest
Das Bündnis erfolgt unter folgenden Bedingungen: [1]
Geschieht dem einen durch den unterthan des anderen oder auch durch irgend einen
fremden in dem lande des andern irgend welcher schaden, so soll der betreffende landesherr "den schaden helfen weren unde keren sunder alle weder rede mit alle unser mughe unde macht und op unse kost". Die amtleute des grafen E. müssen schwören "dat see alle unsen vurg. swagers gud ghelich uns selfs gude in unsme lande beschudden und behuden sulen unde alle sine viande da inne gelich of see unse viande weren, weren unde keren sunder arghe list". etwa neu ernannte amtleute müssen dasselbe schwören. "Of eynich uployf of twist in enigherwis ghevelle of opperstunde" zwischen dem ganzen lande oder einzelnen unterthanen des einen landes mit dem ganzen lande oder einzelnen unterthanen des andern landes, so dürfen die betreffenden einander nicht aufsagen, sondern sie haben 4 geschworene ernannt und zwar Engelbert den "Gerard von Plettenbrach van der Mulin genant und Ringer van den Dorenborch" und Gerard "Henrich van Graschaf riithere unde Wilhelm van dem Hanen" welche zusammenkommen wollen "und setzen unde scheydin uployf mit minne of mit rechte". Werden dieselben bei der ersten zusammenkunft nicht einig, so sollen sie reiten zu Linfe (Lennep) in die stadt im lande Gerards und dort 8 tage bleiben, erzielen sie auch so keine einigung, so sollen sie nach Len (Iserlohn) reiten und dort 8 tage bleiben, dann wieder nach Lennep und dieses fortsetzen, bis "dat see der vurg. oployf tzu male und genslich mit minne of mit rechte ghesat un ghescheyden haven, unde an weme datz der bruch vunden wirt na setzincge unde schedinegen der vurg. veir ghesworen", der soll einlager beziehen in Lennep oder Iserlohn, bis er dem schiedssprueh genügt hat. Stirbt ein geschworener,so muss binnen 14 tagen ersatz bestimmt werden. Zu zeugen haben sie geladen "hern Hermann Pentlinc, hern Engelbert Tzobbe, riddere, Diderich Herman" und die beiden geschworenen "Gerard von der Mulin und Rutger van den Dorenborch", welche auch untersigeln. 1348 "up sent Barberen dach der heyligen iunevrowen." (Dec. 4).
Bemerkungen
Der in der Urkunde benannte Zeuge Dietrich Herman könnte Dietrich Harmen von Horne (Haaren) sein.
Siehe auch
Anmerkungen
- ↑ Karl Rübel: Dortmunder Urkundenbuch. Band I. Zweite Hälfte. Dortmund 1885, S. 444-445