Urkunde 1344 Juli 16

Graf Adolf von der Mark bekundet am 16. Juli 1344 für sich und seine Erben, dem Grafen Adolf von Berg und dessen Erben versprochen zu haben, dass das Haus zu Volmarstein ein Offenhaus für sie sei.
Wortlaut
Die Urkunde ist in mittelniederdeutscher Sprache verfasst und wird nach Krumbholtz (S. 143) zitiert: [1]
Wir Aylf greue van der Marke duen kunt allen luden, dat wir vur uns und unse eruen gesprochgen und geloyft hauen, sprechgen und geloyuen mit dysen bryeuen in guden truwen ayn alle argelist eyme edelen manne, unsem lyeuen mayge, hern Aylue greuen van dem Berge und sinen eruen dat hus zu Volmensteyne mit all sime begriffe, so wye wir dat nu gebuwit hauen und noch buwin sulen, zu offenin und sich da af zu behelfene zu all sinre und sinre eruen noit, wyeder all dye leeuent, ayn wyder uns, unse eruen und unse lant. Ouch ensule wir noch unse eruen uns van deme vurgenanten hus zu Volmensteyne neyt behelfin wyeder den vurgenanten greuen, sine eruen und dat lant van dem Berge und yn und dem lande von dem Berge geynen schaden duen van deme vurgenantin hus. Beheltnisse manliche sins rechtes in heyrschaffin, luden und guden zu besitzen und zu behalden in all der wys, as wir dy besessen und behaldin hauen van der zyt, dat dat vurgenannte hus gebrochgen wart. Und umb dat all dyese vurgenoymde vurwarden vaste und stede sin und bliuen, so hayn wir unse ingesyg an dyesen bryef duen hangen, de gegheuen is in deme jair na goitz geburt as men schryuet Dusent drihundert vier und verzich jair, des vridages na sente Magareten dage.
Übersetzung
Der Urkundentext ins Hochdeutsche übertragen lautet wie folgt:
Wir, Adolf, Graf von der Mark, tun allen Leuten kund, dass wir für uns und unsere Erben versprochen und gelobt haben, versprechen und geloben mit diesen Briefen in gutem Vertrauen ohne alle Arglist einem edlen Mann, unserem lieben Verwandten, Herrn Adolf, Grafen von Berg, und seinen Erben das Haus zu Volmarstein mit all seinem Bereich, so wie wir das jetzt gebaut haben und noch bauen sollen, zu öffnen und sich von dort aus zu helfen zu all seiner und seiner Erben Not, gegen alle, die leben, außer gegen uns, unsere Erben und unser Land.
Auch sollen wir noch unsere Erben uns von dem vorgenannten Haus zu Volmarstein nicht helfen gegen den vorgenannten Grafen, seine Erben und das Land von dem Berg und ihm und dem Land von Berg keinen Schaden tun von dem vorgenannten Haus.
Vorbehalten bleibt ihm männlich (in männlicher Linie) sein Recht, in Herrschaft, Leuten und Gütern zu besitzen und zu behalten in all der Weise, wie wir sie besessen und behalten haben von der Zeit an, dass das vorgenannte Haus abgebrochen wurde.
Und damit alle diese vorgenannten Vorwände fest und beständig sind und bleiben, so haben wir unser Siegel an diesen Brief hängen lassen, der gegeben ist in dem Jahr nach Gottes Geburt, als man schreibt Tausend dreihundert vier und vierzig Jahre (1344), des Freitags nach Sankt Margareten Tag.
Literatur
- Krumbholtz, Robert: Urkundenbuch der Familien von Volmerstein und von der Recke bis zum Jahre 1437. Münster 1917
Siehe auch
- ↑ Krumbholtz, Robert: Urkundenbuch der Familien von Volmerstein und von der Recke bis zum Jahre 1437. Münster 1917