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Urkunde 1324 Mai 24

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Am 22. Mai 1324 tritt Dietrich Sobbe mit zwei weiteren Männern in den Dienst der Stadt Dortmund. In der entsprechenden Urkunde wird auch der Graf von der Mark erwähnt.

Wortlaut

Die Urkunde ist in mittelniederdeutscher Sprache verfasst und wird nach Rübel (S. 291-292) zitiert: [1]

Alle, de dessen bref sent ande hurent lesen, si cundich, dat ic Dideric Sobbe umbe vrentschap ande gunste des rades ande der borgere to Dortmunde hebbe mi verbunden mit en vin trouwe gesekert ande gesworen en to helpene ande bi to stande selve derde mit knechten ande mit platen dar en angenoge under miure cost van nesten pinkesten bit over twe iar kegen alle de nu ere viande sind, ande de hir en binnen nin recht van en nemen en wellet utgesat den greven van der Marke ande Conrade van Lindenhorst umbe hundert marc, der ic viftich hebbe entfangen ande viftich sal ic hebben, wanner de tit gesleten is, vortmer sal ic al ere dage hir en binnen halden dar ic to geladen werde, ande wanner ic verbodet werde, so solen Conrat Cleppinc de olde ande Kerstian van Hextenberge mine perde besen, dar umbe wat ic der verlure efte verdervede in der stades denste, de solde mi de stat belecgen na der twier borger secgen ande dar an sal ic mi genogen laten. Vortmer wat ic gevancgenen crige, de sal ic der stat op antworden, doch also, dat se der nicht entliven sunder de have der vancgenen de sal men under der cumpenie buten. Vortmer were dat sake, dat ic binnen desser tit storve, dat got beware, so sold ic setten in mine stede Engelbert minen neven, hern Gerwines sone van Althona efte enen anderen vromen man, de sic vorbunde in alle deser formen, efte ic solde der stat des geldes af slan na der tit alse dat geborde, ande dat solde stan in willen der stades. In orcunde and in stedecheit alle desser rede heb ic dessen bref mit minen ingesegele besegelet des donredages vore Urbani in den iare unses heren 1324.

Übersetzung

Ins Hochdeutsche übertragen lautet die Urkunde wie folgt:

Allen, die dieses Schreiben sehen und hören, sei kundgetan, dass ich, Diederich Sobbe, um der Freundschaft und Gunst des Rates und der Bürger von Dortmund willen, mich ihnen mit Treue verpflichtet, versichert und ihnen geschworen habe, ihnen zu helfen und beizustehen, selbst als Dritter (mit zwei weiteren), mit Knechten und mit Plattenharnischen, die ihnen genügen, auf meine Kosten, von den nächsten Pfingsten an bis über zwei Jahre hinaus. Dies gilt gegen alle, die jetzt ihre Feinde sind, und die innerhalb dieser Zeit kein Recht von ihnen annehmen wollen, ausgenommen der Graf von der Mark und Conrad von Lindenhorst.

Dies geschieht für hundert Mark, von denen ich fünfzig erhalten habe und fünfzig erhalten werde, wenn die Zeit abgelaufen ist.

Ferner soll ich alle ihre Tage innerhalb dieser Zeit halten, wozu ich geladen werde. Und wenn ich aufgeboten werde, so sollen Conrad Klepping der Ältere und Christian von Hextenberge meine Pferde besichtigen. Was ich davon verliere oder was beschädigt wird im Dienst der Stadt, das soll mir die Stadt ersetzen nach dem Spruch von zwei Bürgern, und damit soll ich mich zufriedengeben.

Ferner: Was ich an Gefangenen nehme, das soll ich der Stadt überantworten, jedoch so, dass sie ihnen das Leben nicht nehmen, aber die Habe der Gefangenen soll unter der Kompanie aufgeteilt werden.

Ferner, sollte es geschehen, dass ich innerhalb dieser Zeit sterbe, was Gott verhüten möge, so soll ich an meine Stelle Engelbert setzen, meinen Neffen, den Sohn des Herrn Gerwin von Altendorf, oder einen anderen tüchtigen Mann, der sich in all diesen Formen verpflichtet. Oder ich soll der Stadt das Geld nach der Zeit, wie es sich gebührt, erlassen. Und das soll im Willen der Stadt stehen.

Zur Urkunde und zur Beständigkeit all dieser Dinge habe ich dieses Schreiben mit meinem Siegel besiegelt am Donnerstag vor Urbanus-Tag (25. Mai) im Jahr unseres Herrn 1324.

Literatur

  • Rübel, Karl: Dortmunder Urkundenbuch. Band I. Erste Hälfte. Dortmund 1881

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Rübel, Karl: Dortmunder Urkundenbuch. Band I. Erste Hälfte. Dortmund 1881, S. 291-292
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