Urkunde 1278 Mai 31
Graf Everhard von der Mark befreit am 31. Mai 1278 das Kloster Rivulus Sancte Marie (später: Sterkrade) von Vogteiabgaben.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 750-751) zitiert: [1]
E(verhardus) comes de Marcha, Irmgardis comitissa, cum universis heredibus suis, omnibus hoc scriptum visuris salutem in auctore salutis. Cum ea que in tempore geruntur, ne per lapsum temporis evanescant et oblivioni tradantur, litterarum testimonio solent roborari. Hinc est, quod presencium tenore libere protestamur, quandam pensionem, duorum videlicet solidorum in villa Sterkerode, quam cenobium quod Rivulus sancte Marie nuncupatur a monasterio Werdene possidet, ad nostram spectantem advocaciam, dicto iam cenobio, ut nos ad fraternitatem et participacionem omnium bonorum tam in vita quam in morte recipiat et in salutem animarum nostrarum et pie memorie Engelberti quondam comitis patris nostri libertati condonamus de omnibus que ad ius advocatie nostre hactenus spectare videbantur. In cuius rei evidens testimonium presens scriptum munimine nostri sigilli duximus roborandum. Datum anno Domini MCCLXXVIII, feria tercia post Ascensionem Domini.
Übersetzung
Übersetzt ins Deutsche lautet der Urkundentext wie folgt:
E(verhardus), Graf von der Mark (Marcha), und Irmgardis, Gräfin, zusammen mit all ihren Erben, entbieten allen, die dieses Schreiben sehen, Gruß im Urheber des Heils.
Da die Dinge, die in der Zeit geschehen, mit der Zeit vergehen und in Vergessenheit geraten können, pflegt man sie durch das Zeugnis von Schriften zu bekräftigen.
Hiermit bezeugen wir frei durch den Inhalt dieses Schreibens, dass wir eine bestimmte Abgabe von zwei Schillingen im Dorf Sterkerode, die das Kloster, das Marienborn (Rivulus sancte Marie) genannt wird, vom Kloster Werden (Werdene) besitzt, und die zu unserer Vogtei gehört, dem besagten Kloster erlassen. Dies geschieht, damit es uns in die Gemeinschaft und Teilhabe an allen guten Werken aufnimmt, sowohl im Leben als auch im Tod, zum Heil unserer Seelen und zum Gedenken an Engelbertus, den verstorbenen Grafen, unseren Vater, und wir befreien es von allem, was bisher zu unserem Vogteirecht zu gehören schien.
Zum eindeutigen Zeugnis dessen haben wir dieses Schreiben durch die Stärke unseres Siegels bekräftigen lassen.
Gegeben im Jahre des Herrn 1278, am dritten Wochentag nach Christi Himmelfahrt (22. Mai).
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Anmerkungen
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901