Urkunde 1257

Im Jahr 1257 treffen die Äbtissin des Klosters Welver und der Edle Walter von Dolberg eine Vereinbarung wegen der Mühle in Meyerich. Walter von Dolberg ist Burgmann auf Burg Mark.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 438) zitiert: [1]
Soror A(lheydis) abbatissa in Welvere ordinis Cysterciensis et V(altherus) vir nobilis dictus de Duleberg omnibus ad quos presens scriptum pervenerit salutem in Domino. Ordinatum est inter nos de molendino Medherike sie, quod, si molendinum ante festum Martini nunc instantis ab omni impetitione non fuerit absolutum, nos Waltherus infra octavam eiusdem festi mittemus Welvere tres maltos siliginis et ordei Susatiensis mensure et unum maltum avene, pro quibus fideiusserunt de Duleberg plebanus, de Unckencdorp plebanus et Hermannus Vridach; et conventus ante festum Johannis Baptiste proximo futurum contra nos nichil aget. Item si in vigilia Johannis nichil conventui mandaverimus, sequenti festo Martini mittemus conventui duos maltos siliginis et duos ordei et sunt fideiussores qui prius, nisi contradicant. Si autem solutionem annone tunc contradixerimus, conventus contra nos aget quantum potest. Datum anno gratie M°.CC°.LVII°.
Übersetzung
Übersetzt ins Deutsche lautet der Urkundentext wie folgt:
Schwester A(lheidis), Äbtissin in Welver (Welvere) des Zisterzienserordens, und Waltherus, Edler, genannt von Dolberg (Duleberg), entbieten allen, zu denen dieses Schreiben gelangt, Gruß im Herrn.
Über die Mühle Meyerich (Medherike) wurde zwischen uns Folgendes vereinbart: Wenn die Mühle bis zum bevorstehenden Martinstag nicht von allen Ansprüchen befreit ist, werden wir, Waltherus, innerhalb der Oktav desselben Festes nach Welver drei Malter Roggen und Gerste nach Soester Maß und einen Malter Hafer schicken. Dafür haben der Pfarrer von Dolberg (Duleberg), der Pfarrer von Uentrop (Unckencdorp) und Hermann Vridach Bürgschaft übernommen. Der Konvent wird bis zum nächsten Fest des Johannes des Täufers nichts gegen uns unternehmen.
Sollten wir ferner am Vorabend des Johannes nichts an den Konvent senden, werden wir am darauffolgenden Martinstag dem Konvent zwei Malter Roggen und zwei Malter Gerste schicken, und es sind die gleichen Bürgen wie zuvor, es sei denn, sie widersprechen. Sollten wir aber dann die Zahlung des Getreides verweigern, wird der Konvent alles tun, was er gegen uns tun kann.
Gegeben im Jahre der Gnade 1257.
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901
Weblink in der Digitalen Westfälischen Urkundendatenbank
Anmerkungen
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch. Band 7. Die Urkunden des kölnischen Westfalens vom J. 1200-1300. Münster 1901