Urkunde 1213
Der Erzbischof von Köln bekundet in einer Urkunde aus dem Jahr 1213, dass sein Verwandter Graf Adolf von Altena das dem Aegidiikloster in Münster gehörige Gut Kasewinkel von Diensten und Abgaben befreit hat.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach dem WUB Band 7 (S. 41) zitiert: [1]
In nomine sancte et individue Trinitatis. Adolfus Dei gratia sancte Coloniensis ecclesie archiepiscopus. Notum sit universis tam futuri quam presentis evi fidelibus, quod dilectus consanguirteus noster, Adolfus comes de Altena, zelo karitalis accensus, suam patrisque sui et matris sue memoriam in cenobio beati Egidii in Monasterio perpetuam facere cupiens, predium in Kalveswinkele, eidem cenobio iure proprietatis pertinens et in cometia prefati consanguinei nostri constitutum , ab omni onere pensionis sive alterius cuiuslibet servitii, quod ei ratione cometie prestare consueverat, in presentia nostra cum multa hylaritate el omnimoda devotione perpetuo exemptum et per omnia liberum atque absolutum dimisit. Ne autem hoc, quod tante pietatis intuitu factum esse dinoscitur, ab aliquo successorum eius in posterum irritari valeat, nos etiam remunerationis divine intuitu eo quod in presentia nostra id actum fuerit prefato cenobio plenius consulere volentes, presentem paginam ob perpetuam huius facti memoriam conscribi fecimus, nostroque et ipsius comitis nec non et comitis Fritherici consanguinei nostri de Altena sigillis iussimus roborari. Anno incarnationis dominice M.CC.XIII, indictione prima. Testes huius rei sunt: Adolfus archiepiscopus Coloniensis, prepositus maior Coloniensis, comes Fridericus, dominus Ludolfus dapifer, Lupertus frater eius, dominus Hermannus de Altena, Everhardus Gallus, Heinricus frater comitis, Albero de Aslen et alii quam plures, qni audierunt el viderunt.
Übersetzung
Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit. Adolf, von Gottes Gnaden Erzbischof der heiligen Kölner Kirche.
Es sei allen Gläubigen, sowohl der zukünftigen als auch der gegenwärtigen Zeit, bekannt, dass unser geliebter Blutsverwandter, Adolf, Graf von Altena, von Liebesglut entflammt und den Wunsch hegend, sein eigenes und das Gedächtnis seines Vaters und seiner Mutter im Kloster des heiligen Ägidius in Münster auf ewig zu bewahren, den Hof in Kalveswinkele, der demselben Kloster als Eigentum zustand und in der Grafschaft unseres genannten Blutsverwandten lag, von jeder Last an Abgaben oder anderer Dienste, die er ihm aufgrund der Grafschaft zu leisten pflegte, in unserer Anwesenheit mit großer Heiterkeit und vollkommener Hingabe auf ewig befreit und in jeder Hinsicht frei und ledig gelassen hat.
Damit aber das, was aus so großer Frömmigkeit geschehen ist, von keinem seiner Nachfolger in Zukunft ungültig gemacht werden kann, haben wir, auch im Hinblick auf die göttliche Belohnung und weil dies in unserer Anwesenheit geschah, dem genannten Kloster umfassender helfen wollen und diese Urkunde zur ewigen Erinnerung an diese Tat aufsetzen lassen. Wir haben sie mit unserem Siegel und dem Siegel des Grafen sowie dem Siegel unseres Blutsverwandten, Graf Friedrich von Altena, bekräftigen lassen.
Im Jahre der Menschwerdung des Herrn 1213, in der ersten Indiktion.
Zeugen dieser Sache sind:
Adolf, Erzbischof von Köln
Der Majorpropst von Köln
Graf Friedrich
Herr Ludolfus, Truchsess
Lupertus, sein Bruder
Herr Hermannus von Altena
Everhardus Gallus
Heinrich, Bruder des Grafen
Albero von Aslen
und sehr viele andere, die es gehört und gesehen haben.
Literatur
- Westfälisches Urkundenbuch. Band 3.
Anmerkungen
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch. Band 3.