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Urkunde 1184 März 7

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In einer Urkunde vom 7. März 1184 bestätigt Papst Lucius III. dem Kölner Erzbischof Philipp I. alle Besitzungen der kölnischen Kirche; insbesondere seine Erwerbungen für die Kirche z.B. in der Mark. Dabei wird insbesondere die Burg Mark als castrum marcha erwähnt, ebenso der allodiale Besitz (toto allodio Rabodonis) des Rabodo (=Rabodo von der Mark).

Wortlaut

Der lateinische Urkundentext lautet nach Seibertz (S. 117-118) wie folgt: [1]

Lucius Episcopus servus servorum dei Venerabili fratri Philippo Coloniensi Archiepo Salutem et aplicam benedictionem. Ex injuncto nobis apostolatus officio fratres set Coepiscopos nostros sincere debemus diligere caritatis affectu et ecclesiis in quibus domino militare noscuntur, suam dignitatem et iustitiam conseruare, et ne hiis etiam que devotione fidelium vel iusto quocunque titulo consecute fuerint alterius temeritate priuentur, apostolico ea presidio communire. Eapropter venerabilis in christo frater, devotionem quam ad nos et Romanam ecclesiam habere, dinosceris sicut conuenit attendentes, ea que per sollicitudinem tuam eidem ecclesie rationabiliter acquisiuisti, uel ab aliis illi rationabili prudentia sunt collata, sicut ea juste ac sine controuersia possides, tibi et per te ipsi et ecclesie auctoritate apostolica confirmamus et presentis scripti patrocinio communimus. videlicet castrum Arinsberg cum toto allodio, castrum Saffenberg castrum Pirremont cum allodio de ozendorp et ministerialibus castrum Hachgene cum suo allodio, castrum marcha cum toto allodio Rabodonis et cum attinentiis et ministerialibus suis. Allodium Waltheri de Dulberg cum ministerialibus suis, allodium de Hemenchusen cum ministerialibus et attinentiis suis, allodium de Spurne quod fuit marchionis Terrici de Landisberg cum pertinentiis suis allodium quod fuit fratrum de Caminata Allodium stephani de Oya cum ipsius loci castro, allodium Terrici de Buruenich, Advocatiam in Rense, castrum Odenkirchen et totum allodium comitisse de Mere, quod cum ministerialibus et beneficiatis ipsius, jamdicta comitissa eidem ecclesie pia deuotione donauit. Decernimus ergo, vt nulli omnino hominum liceat, hanc paginam nostre confirmationis infringere uel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemtare presumpserit indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se nouerit incursurum. Datum Anagij nonas Martij.

Übersetzung

Die Übersetzung der Urkunde ins Deutsche lautet:

Lucius, Bischof, Diener der Diener Gottes. Dem ehrwürdigen Bruder Philipp, Erzbischof von Köln, Heil und apostolischen Segen.

Durch das uns übertragene Amt des Apostolats sollen wir unsere Brüder und Mitbischöfe aufrichtig mit Liebe umsorgen und den Kirchen, in denen sie dem Herrn dienen, ihre Würde und ihr Recht bewahren. Und damit sie auch die Dinge, die sie durch die Hingabe der Gläubigen oder durch irgendeinen gerechten Titel erworben haben, nicht durch die Verwegenheit eines anderen verlieren, sollen wir sie mit apostolischem Schutz befestigen.

Deswegen, ehrwürdiger Bruder in Christus, da wir die Frömmigkeit, die du uns und der römischen Kirche entgegenbringst, gebührend berücksichtigen, bestätigen wir dir, und durch dich der Kirche selbst, mit apostolischer Autorität jene Dinge, die du durch deine Fürsorge derselben Kirche rechtmäßig erworben hast, oder die ihr von anderen mit vernünftiger Klugheit übertragen wurden, so wie du sie gerecht und ohne Streit besitzt, und bekräftigen sie mit dem Schutz dieses Schreibens, nämlich:

Die Burg Arnsberg mit dem gesamten Allod.

Die Burg Saffenberg.

Die Burg Pyrmont mit dem Allod von Ösingen und ihren Ministerialen.

Die Burg Hachen mit ihrem Allod.

Die Burg Mark mit dem gesamten Allod des Rabodo und mit ihren Zugehörigkeiten und Ministerialen.

Das Allod Walters von Dülberg mit seinen Ministerialen.

Das Allod von Hemmighausen mit seinen Ministerialen und Zugehörigkeiten.

Das Allod von Sporne, das dem Markgrafen Dietrich von Landsberg gehörte, mit seinen Zugehörigkeiten.

Das Allod, das den Brüdern von Caminata gehörte.

Das Allod Stephans von Oye mit der Burg dieses Ortes.

Das Allod Dietrichs von Bornich.

Die Vogtei in Rhens.

Die Burg Odenkirchen und das gesamte Allod der Gräfin von Meer, das die besagte Gräfin derselben Kirche mit frommer Hingabe schenkte, zusammen mit ihren Ministerialen und Belehnten.

Wir bestimmen daher, dass es absolut niemandem erlaubt sein soll, diese Seite unserer Bestätigung zu verletzen oder ihr vermessen entgegenzuhandeln. Wer sich aber untersteht, dies zu versuchen, soll wissen, dass er sich den Zorn des allmächtigen Gottes und der seligen Apostel Petrus und Paulus zuziehen wird.

Gegeben in Anagni am 7. März (nonas Martii).

Literatur

  • Joh. Suibert Seibertz: Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen. Erster Band. 799-1300. Arnsberg 1839

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Joh. Suibert Seibertz: Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen. Erster Band. 799-1300. Arnsberg 1839
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