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Essellen listet im Anschluss daran eine Vielzahl archäologischer Funde auf, die beim Abräumen des Schuttes usw. geborgen werden konnten. Darunter befanden sich ein Bronzeleuchter, Höhe 13 cm, Gewicht 275 g, mit Grünspan überzogen; ein bronzener Ziernagel, vergoldet, runder Kopf, Druchmesser 3 cm, mit Darstellung eines einköpfigen Adlers mit ausgebreiteten Flügeln, Nagelschaft 2 cm lang, Gewicht 18 g; vier eiserne Schlüsse, zwischen 5 und 12 cm lang, davon mindestens drei Hohldornschlüssel. An Reit- und Pferdezubehör nennt Essellen einen kompletten Stachelsporn, Länge 10 cm, und einen weiteren fragmentierten Sporn, zwei vollständige Hufeisen, von denen eines 12 cm lang war, und Fragmente von weiteren sowie die Hälfte einer Trense mit einem seitlich angebrachten Ring, Länge inklusive Ring 12 cm. Hinzu kommen zwei Pfeilspitzen, Länge 8 cm, davon eine mit pyramidenförmiger und eine wohl mit blattförmiger Spitze, mehrere Messer, davon eines mit einer 8 cm langen Klinge und einem 7,5 cm langen Griff, und einige bis zu 51 cm lange Eisenteile unbestimmter Funktion. Die Funde an Keramik waren überaus zahlreich. Darunter befanden sich Scherben von hellgrauer bzw. bläulicher, dünnwandiger und hartgebrannter Drehscheibenware. Es gab auch Henkel, Griffe und Aufgußrühren, davon eine in Form eines Tierkopfes. Mehrere Blöcke vulkanischen Gesteins wurden als Architekturteile interpretiert. Besonders interessant ist eine Silbermünze, die nach Essellens Beschreibung mit einiger Wahrscheinlichkeit eine Soester Prägung des Kölner Erzbischofs Adolf von Altena (1193-1205) war. | Essellen listet im Anschluss daran eine Vielzahl archäologischer Funde auf, die beim Abräumen des Schuttes usw. geborgen werden konnten. Darunter befanden sich ein Bronzeleuchter, Höhe 13 cm, Gewicht 275 g, mit Grünspan überzogen; ein bronzener Ziernagel, vergoldet, runder Kopf, Druchmesser 3 cm, mit Darstellung eines einköpfigen Adlers mit ausgebreiteten Flügeln, Nagelschaft 2 cm lang, Gewicht 18 g; vier eiserne Schlüsse, zwischen 5 und 12 cm lang, davon mindestens drei Hohldornschlüssel. An Reit- und Pferdezubehör nennt Essellen einen kompletten Stachelsporn, Länge 10 cm, und einen weiteren fragmentierten Sporn, zwei vollständige Hufeisen, von denen eines 12 cm lang war, und Fragmente von weiteren sowie die Hälfte einer Trense mit einem seitlich angebrachten Ring, Länge inklusive Ring 12 cm. Hinzu kommen zwei Pfeilspitzen, Länge 8 cm, davon eine mit pyramidenförmiger und eine wohl mit blattförmiger Spitze, mehrere Messer, davon eines mit einer 8 cm langen Klinge und einem 7,5 cm langen Griff, und einige bis zu 51 cm lange Eisenteile unbestimmter Funktion. Die Funde an Keramik waren überaus zahlreich. Darunter befanden sich Scherben von hellgrauer bzw. bläulicher, dünnwandiger und hartgebrannter Drehscheibenware. Es gab auch Henkel, Griffe und Aufgußrühren, davon eine in Form eines Tierkopfes. Mehrere Blöcke vulkanischen Gesteins wurden als Architekturteile interpretiert. Besonders interessant ist eine Silbermünze, die nach Essellens Beschreibung mit einiger Wahrscheinlichkeit eine Soester Prägung des Kölner Erzbischofs Adolf von Altena (1193-1205) war. | ||
[[Moritz Friedrich Essellen]] nahm das gesamte Fundmaterial aus dem Jahre 1877 zunächst in Besitz. Angeblich verkaufte er es zu Beginn der 1880er Jahre größtenteils nach Berlin. Der kleinere Teil ist in den Besitz des [[Gustav-Lübcke-Museum|Gustav-Lübcke-Museums]] gelang, wo man ihn heute in der Stadtgeschichtlichen Ausstellung betrachten kann. Erhalten sind zwei Rinderzähne, ein Unterkieferfragment vom Schwein, ein Knochenstück, ein viereckiges Bronzeblech, Länge 2& | [[Moritz Friedrich Essellen]] nahm das gesamte Fundmaterial aus dem Jahre 1877 zunächst in Besitz. Angeblich verkaufte er es zu Beginn der 1880er Jahre größtenteils nach Berlin. Der kleinere Teil ist in den Besitz des [[Gustav-Lübcke-Museum|Gustav-Lübcke-Museums]] gelang, wo man ihn heute in der Stadtgeschichtlichen Ausstellung betrachten kann. Erhalten sind zwei Rinderzähne, ein Unterkieferfragment vom Schwein, ein Knochenstück, ein viereckiges Bronzeblech, Länge 2 cm, zehn unspezifische Tonscherben, ein halbierter Spinnwirtel mit Drehriefen, ein Kalkstein sowie ein Stückchen Basaltlava, die laut einer alten Inventarkarte unter den Fundamenten des Turmes der Burg Nienbrügge geborgen worden sind. Von dem Turme der Burg Nienbrügge stammt ein größeres Bruchstück aus Basaltlava. Vier Spinnwirtel mit der Ortsangabe im Sand östlich von Nienbrügge könnten zu einer späteren Gelegenheit ebenfalls auf der rechten Lippeseite aufgesammelt worden sein. | ||
Auch im Bereich des Steinwinkels, der sich etwa einhundert Meter stromaufwärts der Borgstätte befindet, sollen nach Angaben L. Hölzermanns Schutt- und Trümmerhaufen gelegen haben. Das westlich an eine Lippeschleife angrenzende Grundstück Steinwinkel ist noch heute von einer breiten, bogenförmigen und grabenartigen Vertiefung umgeben. Ob es sich dabei um eine küstliche Gräfte oder einen verlandeten Altarm der Lippe handelt, lässt sich allein aufgrund der äußeren Betrachtung nicht sicher entscheiden. Hierzu wären weitere archäologische Untersuchungen vonnöten. | Auch im Bereich des Steinwinkels, der sich etwa einhundert Meter stromaufwärts der Borgstätte befindet, sollen nach Angaben L. Hölzermanns Schutt- und Trümmerhaufen gelegen haben. Das westlich an eine Lippeschleife angrenzende Grundstück Steinwinkel ist noch heute von einer breiten, bogenförmigen und grabenartigen Vertiefung umgeben. Ob es sich dabei um eine küstliche Gräfte oder einen verlandeten Altarm der Lippe handelt, lässt sich allein aufgrund der äußeren Betrachtung nicht sicher entscheiden. Hierzu wären weitere archäologische Untersuchungen vonnöten. |
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