Co op: Unterschied zwischen den Versionen

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Die co op Dortmund eröffnete [[1973]] auch das [[co op-Center]] (heute Rathaus-Center) in [[Bockum-Hövel]] mit dem co op-Markt als namensgebendem Ankermieter, sowie einer Vielzahl von weiteren Geschäften aller Branchen (Textil-Boutique, Eiscafé, Tabakgeschäft, Zeitschriften, Bäckerei, Sportgeschäft, weitere Bekleidungsgeschäfte, Reisebüro, [[ALDI]]-Markt, Friseur usw.). Eine Zechensiedlung mit ca. 50 freistehenden Einfamilienhäusern auf Gartengrundstücken wurde hierfür bis Ende der 60er-Jahre dem Erdboden gleich gemacht. Südöstlich entstand parallel das [[Rathaus Bockum-Hövel]] mit Grünanlage.
Die co op Dortmund eröffnete [[1973]] auch das [[co op-Center]] (heute Rathaus-Center) in [[Bockum-Hövel]] mit dem co op-Markt als namensgebendem Ankermieter, sowie einer Vielzahl von weiteren Geschäften aller Branchen (Textil-Boutique, Eiscafé, Tabakgeschäft, Zeitschriften, Bäckerei, Sportgeschäft, weitere Bekleidungsgeschäfte, Reisebüro, [[ALDI]]-Markt, Friseur usw.). Eine Zechensiedlung mit ca. 50 freistehenden Einfamilienhäusern auf Gartengrundstücken wurde hierfür bis Ende der 60er-Jahre dem Erdboden gleich gemacht. Südöstlich entstand parallel das [[Rathaus Bockum-Hövel]] mit Grünanlage.


Die co op Dortmund Konsumgenossenschaft eG ging durch Verschmelzung mit der co op Kassel eG gemäß des Verschmelzungsvertrages vom 15. bzw. 20. Mai 1986 in der ''co op Dortmund-Kassel Konsumgenossenschaft eG'' auf. Nachdem von den Unternehmens-Vorständen der co op AG, Bernd Otto, Dieter Hoffmann und Werner Caspar, in den 80er-Jahren in erheblichem Ausmaß Gelder veruntreut wurden (co op-Skandal), geriet die 1972 gegründete co op AG in finanzielle Schieflage, musste Insolvenz anmelden und wurde in der Folge zerschlagen. Daher schlossen im Nachgang sämtliche Filialen der co op AG deutschlandweit.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Co_op_AG co op AG in: de.wikipedia.org]</ref>  
Nachdem von den Unternehmens-Vorständen der co op AG, Bernd Otto, Dieter Hoffmann und Werner Caspar, in den 80er-Jahren in erheblichem Ausmaß Gelder veruntreut wurden (co op-Skandal), geriet die 1972 gegründete co op AG in finanzielle Schieflage, musste Insolvenz anmelden und wurde in der Folge zerschlagen. Daher schlossen im Nachgang sämtliche Filialen der co op AG deutschlandweit.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Co_op_AG co op AG in: de.wikipedia.org]</ref>  


Die co op Dortmund-Kassel blieb hingegen noch bis 1998 im Lebensmitteleinzelhandel aktiv. Nach dem co op-Skandal entschied man sich, den Namen co op abzulegen und firmierte ab Juni 1990 als ''Konsumgenossenschaft Dortmund-Kassel eG'' (fortan gekürzt KG Dortmund-Kassel).<ref>Auszug aus dem Genossenschaftsregister – ''CO OP Dortmund Konsumgenosschaft, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht'' (GnR 411, Amtsgericht Dortmund); via [via [https://de.wikipedia.org/wiki/Konsumgenossenschaft%20Dortmund-Kassel Konsumgenossenschaft Dortmund-Kassel in: de.wikipedia.org]</ref> Die KG Dortmund-Kassel hatte zeitweilig über 500.000 Mitglieder. Sie geriet unter anderem wegen der vernachlässigten Modernisierung des Ladennetzes in den 1990er Jahren und unrentabler Expansionsprojekte in Hamburg und Ostdeutschland in wirtschaftliche Schieflage und stand 1997 kurz vor dem Konkurs.<ref name="kg-wiki">„[https://de.wikipedia.org/wiki/Konsumgenossenschaft Konsumgenossenschaft]“ in: de.wikipedia.org, abgerufen am 14. August 2024</ref> Trotzdem warben die Manager noch im Herbst 1996 bei den Genossenschaftlern um weitere Einlagen und zahlten Dividenden aus.<ref name="WDR"/>
co op Dortmund blieb hingegen noch bis 1998 im Lebensmitteleinzelhandel aktiv. Die co op Dortmund Konsumgenossenschaft eG ging bereits 1986 durch Verschmelzung mit der co op Kassel eG gemäß des Verschmelzungsvertrages vom 15. bzw. 20. Mai in der ''co op Dortmund-Kassel Konsumgenossenschaft eG'' auf.  Nach dem co op-Skandal entschied man sich, den Namen co op abzulegen und firmierte ab Juni 1990 als ''Konsumgenossenschaft Dortmund-Kassel eG'' (fortan gekürzt KG Dortmund-Kassel).<ref>Auszug aus dem Genossenschaftsregister – ''CO OP Dortmund Konsumgenosschaft, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht'' (GnR 411, Amtsgericht Dortmund); via [via [https://de.wikipedia.org/wiki/Konsumgenossenschaft%20Dortmund-Kassel Konsumgenossenschaft Dortmund-Kassel in: de.wikipedia.org]</ref>  
 
Die KG Dortmund-Kassel hatte zeitweilig über 500.000 Mitglieder. Sie geriet unter anderem wegen der vernachlässigten Modernisierung des Ladennetzes in den 1990er Jahren und unrentabler Expansionsprojekte in Hamburg und Ostdeutschland in wirtschaftliche Schieflage und stand 1997 kurz vor dem Konkurs.<ref name="kg-wiki">„[https://de.wikipedia.org/wiki/Konsumgenossenschaft Konsumgenossenschaft]“ in: de.wikipedia.org, abgerufen am 14. August 2024</ref> Trotzdem warben die Manager noch im Herbst 1996 bei den Genossenschaftlern um weitere Einlagen und zahlten Dividenden aus.<ref name="WDR"/>


Bereits ab Januar 1997 beteiligte sich [[allkauf]] zu 50 % an allen plaza-Warenhäusern der KG Dortmund-Kassel.<ref>[https://web.archive.org/web/19970414011956/http://www.allkauf.de/presse/030297_a.html „Aus plaza wird allkauf – Größerer Einkaufskomfort, mehr Auswahl und Service“] in: allkauf.de (03.02.1997) [Archive.org]</ref> Das plaza-Warenhaus in Heessen wurde ab dem 24. Februar 1997 auf allkauf umgeflaggt und das Sortiment umgestellt.<ref>[https://web.archive.org/web/19970414011956/http://www.allkauf.de/presse/030297_a.html „Aus plaza wird allkauf – Umwandlung der plaza-Märkte in allkauf SB-Warenhäuser – Größerer Einkaufskomfort und mehr Serviceleistungen“] in: allkauf.de (03.02.1997) [Archive.org]</ref>. 1998 erfolgte die Übernahme durch [[real]], [[2021]] durch Kaufland.
Bereits ab Januar 1997 beteiligte sich [[allkauf]] zu 50 % an allen plaza-Warenhäusern der KG Dortmund-Kassel.<ref>[https://web.archive.org/web/19970414011956/http://www.allkauf.de/presse/030297_a.html „Aus plaza wird allkauf – Größerer Einkaufskomfort, mehr Auswahl und Service“] in: allkauf.de (03.02.1997) [Archive.org]</ref> Das plaza-Warenhaus in Heessen wurde ab dem 24. Februar 1997 auf allkauf umgeflaggt und das Sortiment umgestellt.<ref>[https://web.archive.org/web/19970414011956/http://www.allkauf.de/presse/030297_a.html „Aus plaza wird allkauf – Umwandlung der plaza-Märkte in allkauf SB-Warenhäuser – Größerer Einkaufskomfort und mehr Serviceleistungen“] in: allkauf.de (03.02.1997) [Archive.org]</ref>. 1998 erfolgte die Übernahme durch [[real]], [[2021]] durch Kaufland.


Im gleichen Jahr beauftragen Banken und die NRW-Landesregierung Wirtschaftsprüfer Jochen Rölfs mit einer Prüfung. Dieser deckt auf, dass die Bilanzen der Jahre 1994 bis 1996 gefälscht waren. Die Abweichung beträgt 95 Millionen Mark.<ref name="WDR"/> Am 27. Juni 1998 wurde von den Genossenschaftern die Auflösung der Konsumgenossenschaft Dortmund-Kassel beschlossen, die Unternehmensteile daraufhin zerschlagen. [[EDEKA]] übernahm 177 Standorte, davon 148 co op-Märkte. Sie wurden bis Juli 1999 komplett auf ''EDEKA aktiv markt'' umgeflaggt, darunter wohl (unter anderem) auch die Hammer Filialen an der Werler Straße, Dambergstraße und der Großen Werlstraße. 38 Standorte waren zu diesem Zeitpunkt bereits an selbstständige Kaufleute abgegeben worden. Rund 60 Millionen Euro Spareinlagen der Genossenschafter gehen verloren.<ref name="WDR">vgl. [https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag7596.html „27. Juni 1998 - Auflösung der Coop-Dortmund-Kassel beschlossen“] in: WDR (wdr.de), 27. Juni 2013; via [https://de.wikipedia.org/wiki/Konsumgenossenschaft%20Dortmund-Kassel Konsumgenossenschaft Dortmund-Kassel in: de.wikipedia.org]</ref>
Im gleichen Jahr beauftragen Banken und die NRW-Landesregierung Wirtschaftsprüfer Jochen Rölfs mit einer Prüfung. Dieser deckt auf, dass die Bilanzen der Jahre 1994 bis 1996 gefälscht waren. Die Abweichung betrug 95 Millionen Mark. Das Unternehmen stuft er als nicht mehr sanierter ein.<ref name="WDR"/> Am 27. Juni 1998 beschlossen die Genossenschafter die Auflösung der Konsumgenossenschaft Dortmund-Kassel, ihre Teile werden zerschlagen. [[EDEKA]] übernahm 177 Standorte, davon 148 co op-Märkte. Sie wurden bis Juli 1999 komplett auf ''EDEKA aktiv markt'' umgeflaggt, darunter unter anderem auch die Hammer Filialen an der Werler Straße, Dambergstraße und der Großen Werlstraße. 38 Standorte waren zu diesem Zeitpunkt bereits an selbstständige Kaufleute abgegeben worden. Im Zuge der Zerschlagung verlieren die Genossenschafter 60 Millionen Euro Spareinlagen. Von den 14.000 Beschäftigten werden lediglich knapp 100 arbeitslos. Die Liquidation dauert zehn Jahre und endet 2008 mit dem Verkauf der letzten Immobilie.<ref name="WDR">vgl. [https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag7596.html „27. Juni 1998 - Auflösung der Coop-Dortmund-Kassel beschlossen“] in: WDR (wdr.de), 27. Juni 2013; via [https://de.wikipedia.org/wiki/Konsumgenossenschaft%20Dortmund-Kassel Konsumgenossenschaft Dortmund-Kassel in: de.wikipedia.org]</ref>


== Ehemalige Filialen in Hamm ==
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