Wetter in Hamm: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
keine Bearbeitungszusammenfassung
(Format; doppelte Leerzeichen entfernt)
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Im-Nebel.jpg|thumb|right|Nebel über dem [[Kanal]]]]‎
[[Bild:Im-Nebel.jpg|thumb|right|Nebel über dem [[Kanal]]]]‎
Das '''Wetter''' in Hamm ist bedingt durch ein mäßiges Kontinentalklima, das am Nordrand von Sauerland und Haarstrang bei Süd- und Südwestwetterlagen zu freundlichen Perioden neigt.
Das '''Wetter''' in Hamm ist bedingt durch ein mäßiges Kontinentalklima, das am Nordrand von Sauerland und Haarstrang bei Süd- und Südwestwetterlagen zu freundlichen Perioden neigt.  


== Wetterdaten aus der Vergangenheit ==
Wetterdaten werden heutzutage laufend aufgezeichnet und für Wettervorhersagen und für Langzeitananlysen statistisch ausgewertet. In früheren Zeiten gibt es nur gelegentliche Aufzeichnungen über (Un-)Wetterphänomene.
Wetterdaten werden heutzutage laufend aufgezeichnet und für Wettervorhersagen und für Langzeitananlysen statistisch ausgewertet. In früheren Zeiten gibt es nur gelegentliche Aufzeichnungen über (Un-)Wetterphänomene.


=== 20. Jahrhundert ===
Die [[Hochschule Hamm–Lippstadt]] verfügt seit einigen Jahren über eine eigene Wetterstation.
 
== 20. Jahrhundert ==
'''Wetterbilanz 1988'''<ref>Statistisches Jahrbuch Hamm 1989, S. 282</ref>
'''Wetterbilanz 1988'''<ref>Statistisches Jahrbuch Hamm 1989, S. 282</ref>


Zeile 682: Zeile 683:
|}
|}


=== 19. Jahrhundert ===
== 19. Jahrhundert ==


Im Jahr 1853 ist erstmalig in Hamm und Münster die meteorologische Beobachtung großflächiger Nebelbildungen gemacht worden. Daran beteiligt war der Hammer Oberlehrer [[Hermann Haedenkamp|Dr. Haedenkamp]]. Ein Forscherfreund beschreibt im Jahr 1854, wie sich beide mit der besten damaligen Kommunikationstechnik austauschend im November 1853 zur Beobachtung von Sternschnuppen in Münster und Hamm verabredet hatten:<ref>J. F. Julius Schmidt: Sternschnuppen im Jahr 1853 (Schluß). In: Unterhaltungen im Gebiete der Astronomie, Geographie und Meteorologie. Nr. 3. 1854, S. 17–20.</ref>
Im Jahr 1853 ist erstmalig in Hamm und Münster die meteorologische Beobachtung großflächiger Nebelbildungen gemacht worden. Daran beteiligt war der Hammer Oberlehrer [[Hermann Haedenkamp|Dr. Haedenkamp]]. Ein Forscherfreund beschreibt im Jahr 1854, wie sich beide mit der besten damaligen Kommunikationstechnik austauschend im November 1853 zur Beobachtung von Sternschnuppen in Münster und Hamm verabredet hatten:<ref>J. F. Julius Schmidt: Sternschnuppen im Jahr 1853 (Schluß). In: Unterhaltungen im Gebiete der Astronomie, Geographie und Meteorologie. Nr. 3. 1854, S. 17–20.</ref>
Zeile 691: Zeile 692:
Von meteorologischem Interesse möchte folgende Beobachtung sein, die ich eben an dem Abende des 9. Novembers machte, wie eine Nebelbildung in demselben Momente sich auf weite Räume erstreckt. Um halb 9 Uhr erhebt sich vom Horizonte aus ein Nebel. Ich telegraphire nach Hamm "hier hebt sich ein Nebel" und erhalte augenblicklich die Gegennachricht "hier auch". Nach 5 Minuten ist der ganze Himmel mit Nebel bedeckt; eben will ich dieses nach Hamm telegraphiren, da bringt mir der Telegraph von Hamm her die Nachricht N„ebel bedecken den ganzen Himmel“.</blockquote>
Von meteorologischem Interesse möchte folgende Beobachtung sein, die ich eben an dem Abende des 9. Novembers machte, wie eine Nebelbildung in demselben Momente sich auf weite Räume erstreckt. Um halb 9 Uhr erhebt sich vom Horizonte aus ein Nebel. Ich telegraphire nach Hamm "hier hebt sich ein Nebel" und erhalte augenblicklich die Gegennachricht "hier auch". Nach 5 Minuten ist der ganze Himmel mit Nebel bedeckt; eben will ich dieses nach Hamm telegraphiren, da bringt mir der Telegraph von Hamm her die Nachricht N„ebel bedecken den ganzen Himmel“.</blockquote>


Die Ernte des Jahres 1816 fiel schlecht aus, da es den ganzen Sommer über geregnet hatte. <ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886. S. 320 </ref>
Die Ernte des Jahres 1816 fiel schlecht aus, da es den ganzen Sommer über geregnet hatte.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 320.</ref>


Möller berichtet für das Jahr 1800:<ref>Arnold Möller: Kurze Historisch-Genealogisch-Statistische Geschichte der Hauptstadt Hamm. Hamm 1803, S. 133.</ref>
Möller berichtet für das Jahr 1800:<ref>Arnold Möller: Kurze Historisch-Genealogisch-Statistische Geschichte der Hauptstadt Hamm. Hamm 1803, S. 133.</ref>
Zeile 703: Zeile 704:
Im Jahr 1740 gabe es einen strengen Winter, so dass viele Feldfrüchte dem Frost zum Opfer gefallen sind. Dies führte wiederum zu einer Teuerung bei den Lebensmitteln.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 304.</ref>
Im Jahr 1740 gabe es einen strengen Winter, so dass viele Feldfrüchte dem Frost zum Opfer gefallen sind. Dies führte wiederum zu einer Teuerung bei den Lebensmitteln.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 304.</ref>


Im Werner Bürgerbuch notiert der Stadtsekretär und Notar B. W. Claholt für das Jahr 1709:<ref>zitiert nach: Alfred Bruns: Werner Stadtrechte und Bürgerbuch. Münster 1988, S. 92-</ref>
Im Werner Bürgerbuch notiert der Stadtsekretär und Notar B. W. Claholt für das Jahr 1709:<ref>zitiert nach: Alfred Bruns: Werner Stadtrechte und Bürgerbuch. Münster 1988, S. 92.</ref>


<blockquote>
<blockquote>
Zeile 714: Zeile 715:
Im Jahr 1680 wird durch einen Sturm das Haus des Hofes Nordhaus in der Dorfbauerschaft [[Heessen]] vollständig zerstört.<ref>vgl. Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952, S. 61.</ref>
Im Jahr 1680 wird durch einen Sturm das Haus des Hofes Nordhaus in der Dorfbauerschaft [[Heessen]] vollständig zerstört.<ref>vgl. Emil Steinkühler. Heessen (Westf.). Die Geschichte der Gemeinde. Heessen 1952, S. 61.</ref>


Der Winter 1646 war so streng, dass die Lippe zugefroren war. Junker Hugenpoth zu Stockum konnte am 29. Januar mit 50 Pferden über das Eis fahren.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 294.</ref>
Der Winter 1646 war so streng, dass die Lippe zugefroren war. Junker Hugenpoth zu Stockum konnte am [[29. Januar]] mit 50 Pferden über das Eis fahren.<ref>vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 294.</ref>


=== 16. Jahrhundert ===
=== 16. Jahrhundert ===
Zeile 732: Zeile 733:
Der Winter 1491 war besonders hart. So wurde die Lippebrücke bei Lünen durch Eis weggerissen und viele Bürger, die das Bauwerk schützen wollten, kamen dabei um.<ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 252.</ref>
Der Winter 1491 war besonders hart. So wurde die Lippebrücke bei Lünen durch Eis weggerissen und viele Bürger, die das Bauwerk schützen wollten, kamen dabei um.<ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 252.</ref>


Im Jahr 1433 fiel zu Beginn des Jahres 40 Tage Schnee, so dass die wilden Tiere aus Hunger in die Dörfer kamen.<ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 246.</ref>
Im Jahr 1433 fiel zu Beginn des Jahres 40 Tage Schnee, sodass die wilden Tiere aus Hunger in die Dörfer kamen.<ref> vgl. Julius Schwieters: Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen. Münster 1886, S. 246.</ref>


== Anmerkungen ==
== Anmerkungen ==
<references/>
<references/>


[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Umwelt]]
[[Kategorie:Umwelt]]
[[Kategorie:Natur]]
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von HammWiki. Durch die Nutzung von HammWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.

Navigationsmenü