Manfred Lindemann
Manfred Lindemann (* 13. August 1949 in Berge, heute ein Stadtteil im Stadtbezirk Rhynern von Hamm) ist ein ehemaliger Kommunalpolitiker der SPD in Hamm. Von 2014 bis 2020 war er unter anderem dritter Bürgermeister der Stadt Hamm.
Beruf und Leben
Manfred Lindemann kam in Hamm-Berge zur Welt. Er besuchte die dortige Hellweg-Schule. Nach der Grundschulzeit wechselte er zum Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und beendete seine Schullaufbahn 1970 mit dem Abitur.
An der pädagogischen Hochschule in Dortmund studierte er anschließend Lehramt für Grund- und Hauptschulen. Nach dem Referendariat an der Elsa-Brandström-Schule im Hammer Westen trat er seine erste Anstellung als Lehrer an der Realschule Uentrop an. Hier unterrichtete er zehn Jahre Mathematik und Physik. 1986 wurde er zum stellvertretenden Schulleiter der Friedensschule gewählt. 1987 - nachdem die erste Gesamtschule erhebliche Anmeldeüberhänge zu verzeichnen hatte - wurde er Schulleiter der zweiten Gesamtschule in Hamm, der Sophie-Scholl-Gesamtschule. Diese leitete er 28 Jahre bis zum Sommer 2015.
Manfred Lindemann ist verheiratet, hat vier Kinder und fünf Enkelkinder.
Von 1984 bis 2020 war er ununterbrochen Mitglied des Rates der Stadt Hamm für die SPD.
Zum Ausgleich zur politischen Arbeit spielt Manfred Lindemann in einer Rock and Roll-Band, den "Sixties Connected".
Ehrungen
Am 31. Mai 2022 bekam er vom Oberbürgermeister der Stadt Hamm, Marc Herter, das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Am 22. Februar 2023 wurde Lindemann mit den Wappenteller der Stadt Hamm ausgezeichnet.
Politik
Nach eigenen Angaben motiviert durch Willy Brandt trat Manfred Lindemann mit 27 Jahren 1976 in die SPD ein und war zunächst im Ortsverein Westtünnen aktiv. Ein Jahr später wechselte Manfred Lindemann in den SPD-Ortsverein Hamm-Osten. 1980 wurde er dort zum stellvertretenden Vorsitzenden und 1986 schließlich zum Vorsitzenden gewählt. Manfred Lindemann war darüber hinaus im Unterbezirksvorstand sowie im Stadtbezirksvorstand tätig und wurde 1984 in den Rat der Stadt Hamm gewählt.
Die Schwerpunktthemen seiner politischen Arbeit waren u.a. die Verhinderung eines Militärdepots im Stadtteil Mark, die Entwicklung der Argonner Kasernen zu einem Handwerkerhof und die Einrichtung der offenen Ganztagsschule an den Grundschulen.
2004 ist Manfred Lindemann in den Schulausschuss gewählt worden. Dort hat er sich für mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit und für den Abbau des Bildungsgefälles in Hamm eingesetzt. 2009 ist Manfred Lindemann zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Ratsfraktion und zum schulpolitischen Sprecher der SPD-Ratsfraktion gewählt worden. 2011 hat er den Vorsitz der SPD-Ratsfraktion übernommen. 2014 wurde er zum dritten Bürgermeister und zum Schulausschussvorsitzenden gewählt. Im Jahr 2020 trat er für kein politisches Mandat mehr an und zog sich aus der Kommunalpolitik zurück.
Politische Vita
Seit 1976: Mitglied der SPD
1980-1986: Stellvertretender Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Hamm-Osten
1986-1996: Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Hamm-Osten
1984: Erstes Mandat im Rat der Stadt Hamm
1984-2004: Umweltpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion
2004: Schulpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion
2009: Wahl zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD
2011: Wahl zum Fraktionsvorsitzenden der SPD-Ratsfraktion
2014: Wahl zum dritten Bürgermeister der Stadt Hamm und zum Schulausschussvorsitzenden
2020: Rückzug aus der Kommunalpolitik.
Aufsichtsratstätigkeiten
Manfred Lindemann war Mitglied des Aufsichtsrates der Stadtwerke Hamm sowie seit 1989 Mitglied des Aufsichtsrates der Maximilianpark GmbH und dort von 2014 bis 2020 auch Aufsichtsratsvorsitzender.
Mitgliedschaften
- Vorsitzender des Fördervereins des Hammer Künstlerbundes
- Mitglied in der gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule
- Mitglied im Förderverein der Sophie-Scholl-Gesamtschule
- Mitglied im Förderverein des Maximilianparks
- Mitglied in der AWO
- Ehrenamtlicher Richter am Landgericht Dortmund
- Mitglied im Kuratorium der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung St. Vincenz Jugendhilfe-Zentrum
- Mitglied im Förderverein der Lehr- und Trainings-Gastronomie Denkmahl
Presseberichte
Westfälischer Anzeiger,
24. Februar 2023