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Karl Haedenkamp

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Karl Haedenkamp (* 26. Februar 1889 in Hamm; † 13. Juli 1955 in Garmisch-Partenkirchen) war Mediziner und Politiker.

Leben

Haedenkamp legte 1909 sein Abitur am Kgl. Gymnasium in Hamm ab und studierte in Leipzig im Sommersemester 1909 Jura und Geschichte, ab dem Wintersemester 1909/10 Medizin. Er schloß sich der Studentenverbindung Corps Lusatia Leipzig an und focht 23 Mensuren. Bei Kriegsbeginn 1914 trat er in den aktiven Militärdienst als Marinearzt ein. Er kämpfte im Marinekorps an der Front in Flandern, nahm an der Skagerak-Schlacht teil und war U-Boot-Arzt, ausgezeichnet mit beiden Eisernen Kreuzen und dem U-Boot-Frontabzeichen. Nach dem Kriege führte er eine ärztliche Landpraxis bei Kassel. Seit 1922 widmete er sich der ärztlichen Standespolitik. In der 3. Wahlperiode zum Reichstag der Weimarer Republik war Haedenkamp Abgeordneter für die Deutschnationale Volkspartei DNVP.

1922 wurde Haedenkamp Generalsekretär des Verbandes der Ärzte Deutschlands, 1923 avancierte er zum Schriftleiter des deutschen Ärzteblattes, in der dritten Wahlperiode der Weimarer Republik von 1924 bis 1928 war er Abgeordneter der Deutschnationalen Volkspartei im Deutschen Reichstag. Dort war er im Rahmen des Gesetzgebungsverfahren zum sogenannten Geschlechtskrankengesetz von 1927 Berichterstatter .

Während der Nazizeit arbeitete er im Reichsarbeitsministerium, ab 1936 leitete er die Auslandsabteilung der Reichärztekammer. Im Zweiten Weltkrieg meldete er sich zur Kriegsmarine und war zuletzt Geschwaderarzt der Reserve, ausgezeichnet mit den Spangen zu beiden Eisernen Kreuzen, dem Minensuchabzeichen und dem Zerstörerabzeichen.

In der Nachkriegszeit wurde Haedenkamp Geschaftsf.Vorsitzender des Deutschen Ärztetages und Hauptgeschäftsf.Arzt der Arbeitsgemeinschaft Westdeutscher Ärztekammern. Federführend beteiligt an der Neuregelung des Kassenarztrechts.

Ehrungen

  • 1954 erhält Karl Haedenkamp die Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft und das Große Bundesverdienstkreuz.

Presseartikel

Literatur

  • Karl Haedenkamp: Zur forensischen Beurteilung psychopathischer Grenzzustände, Diss. Rostock, 1916, 140 S.