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Helinet

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Die HeLi NET Telekommunikation GmbH & Co. KG ist ein regionaler Telekommunikationsdienstleister, der unter anderem aus der Hamcom hervorging. Das Unternehmen wurde 1999 gegründet und besitzt mittlerweile 440 Kilometer Glasfaserkabel (Stand 30. April 2014). Die Anfang 2006 gegründete Systemhaussparte HeLinet iTK bietet Rechenzentren für externes Server-Housing und für das Outsourcing kompletter IT-Umgebungen, sowie VoIP-, Email- und Sicherheitslösungen.

Gesellschafter der Helinet waren zunächst die Stadtwerke Hamm, Ahlen, Soest, Lünen sowie der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bergkamen und Bönen. 2011 stiegen die Stadtwerke Lünen aus ihrer Beteiligung an der Helinet aus, Anfang 2022 kündigten auch die Stadtwerke Ahlen und Soest ihren Aussteig für Dezember 2022 an. In der Folge durchlief die Gesellschaft ein Insolvenverfahren in Eigenverwaltung, das Mitte November 2023 nach Sanierung eingestellt werden konnte.

Geschichte

Das Unternehmen entwickelte sich 1999 nach der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes aus einem Zusammenschluss von Tochterunternehmen verschiedener Stadtwerke in der Region. Dazu zählten die Stadtwerke Hamm, Lünen, Soest, Ahlen und die Gemeinschaftsstadtwerke Kamen, Bönen und Bergkamen (GSW). Mittlerweile hat sich Helinet von einem lokalen zu einem regionalen Telekommunikationsdienstleister und als treibende Kraft für den Breitbandausbau in Westfalen entwickelt. Die Gesellschaft schrieb sich zunächst „HeLiNet“ (für Hellweg-Lippe-Netz).

Im Rahmen des Projekts City2020 baute die Helinet Ende der 2000er-Jahre ein eigenständiges FTTH-Glasfasernetz bzw. Backbone in den angeschlossenen Städten und Gemeinden auf, das heute nicht nur an Endkunden vermarktet, sondern auch an Konkurrenten vermietet wird.

Vom 7. Juli bis 11. Juli 2022 wurde Helinet wiederholt Opfer von DDoS-Angriffen (Distributed Denial of Service). Durch koordinierte Angriffe von Botnetzen waren die Systeme überlastet, sodass die Internetgeschwindigkeit zeitweise stark eingeschränkt war. Es wurde Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.[1]

Insolvenzverfahren (2022–2023)

Am 1. Februar 2022 stellte die Helinet einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, um die drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. In Zuge der Sanierung beabsichtigte die Helinet auch einen Personalabbau. Als Grund wurde der baldige Ausstieg der Stadtwerke Ahlen und Soest genannt.[2]

Amtsgericht Dortmund, Aktenzeichen: 259 IN 4/22

Über das Vermögen

der im Handelsregister des Amtsgerichts Hamm unter HRA 1881 eingetragenen HeLi NET Telekommunikation GmbH & Co. KG, Hafenstraße 80 - 82, 59067 Hamm, gesetzlich vertreten durch die persönlich haftende Gesellschafterin, die im Handelsregister des Amtsgerichts Hamm unter HRB 2781 eingetragene HeLi NET Verwaltung GmbH, Hafenstraße 80-82, 59067 Hamm, diese vertreten durch den Geschäftsführer Herrn Dr. Thomas Vollert, geschäftsansässig ebenda,

wird wegen drohender Zahlungsunfähigkeit heute, am 01.05.2022, um 09:30 Uhr das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Eröffnung erfolgt aufgrund des am 01.02.2022 bei Gericht eingegangenen Antrags der Schuldnerin. Der zugrunde liegende Antrag ist am 01.02.2022 bei Gericht eingegangen.

Es wird Eigenverwaltung angeordnet. Die Schuldnerin ist berechtigt, unter der Aufsicht des Sachwalters die Insolvenzmasse zu verwalten und über sie zu verfügen (§§ 270 - 285 InsO).

Das Insolvenzverfahren endete auf Beschluss des Amtsgerichts Dortmund am 15. November 2023, da die Sanierung erfolgreich war. Letztendlich mussten 45 von 95 Stellen gestrichen werden. Durch die Restrukturierung fokussiert sich Helinet inzwischen wieder stärker auf den lokalen Markt.[3] Der Filial-Service ging auf die Einhaus-Gruppe über.

Produkte

Das Portfolio reicht von klassischen Telefon- und DSL-Anschlüssen über Festverbindungen für Geschäfts- und Privatkunden-Glasfaseranschlüssen inklusive TV bis hin zu individuellen ITK-Service-Lösungen und dem eigenen Rechenzentrums-Betrieb. Als Internet-Service-Provider (RIPE-Mitglied und LIR) mit eigenem Backbone sowie fünf Anbindungen an andere Provider (mit z. B. je 10 GBit-Leitungen zum DE-CIX bzw. AMS-IX) können alle Internet-Service-Providerleistungen inklusive Domain- und E-Mail-Diensten vollumfänglich aus eigener Leistung erbracht werden.

Auch weiterhin beschäftigt sich die Helinet mit dem Glasfasernetzausbau in den sogenannten Weißen Flecken von Hamm. Sie arbeitet dazu inzwischen mit Deutsche Giganetz zusammen (Stand: 11/2023).[3]

Presseberichte

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Einzelnachweise