Hans Brox
Prof. Dr. Hans Brox[1] (* 9. August 1920 in Dortmund; † 8. Juni 2009 in Münster) wurde 1957 zum Oberlandesgerichtsrat am Oberlandesgericht Hamm ernannt. Er war ein deutscher Zivilrechtswissenschaftler und von 1967 bis 1975 Richter am Bundesverfassungsgericht.
Vita
Brox wuchs im Norden von Dortmund auf. Er begann ein Studium der Theologie und Philosophie und wurde im Zweiten Weltkrieg schwer verwundet. Nach Kriegsende begann er mit dem Studium der Rechtswissenschaft, das er mit beiden juristischen Staatsexamina und der Promotion im Jahre 1949 abschloss. Danach war er zunächst in der Justiz in Nordrhein-Westfalen tätig, ab 1957 als Oberlandesgerichtsrat am Oberlandesgericht Hamm. Im Anschluss an seine Habilitation im Jahre 1959 an der Universität Münster wurde er 1961 als außerordentlicher Professor nach Mainz berufen. 1962 kehrte er als Ordinarius für Bürgerliches Recht, Handelsrecht, Arbeitsrecht und Zivilprozessrecht an die westfälische Wilhelms-Universität Münster zurück.
Dem Bundesverfassungsgericht gehörte Brox als Mitglied des Ersten Senats vom 1. September 1967 bis zum 7. November 1975 an. Er wirkte dort an rechts- und verfassungspolitisch bedeutsamen Entscheidungen mit - etwa zum Hochschulrecht, zur Reform des § 218 des Strafgesetzbuches sowie zur Gleichstellung von Witwen und Witwern im Sozialversicherungsrecht.
Auszeichnungen
In Anerkennung seiner um Staat und Volk erworbenen besonderen Verdienste ist Hans Brox 1975 das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen worden.