Ernst von Vincke
Ernst von Vincke (* 24. September 1819 in Münster; † 11. April 1856 in Hamm) war von 1845 bis 1856 Landrat im Kreis Hamm.
Familie
Ernst (Friedrich Wilhelm Karl) Freiherr von Vincke wurde am 24. September 1819 als Sohn des Oberpräsidenten der Provinz Westfalen Ludwig von Vincke († 1844) in Münster geboren. 1855 heiratete er in Hamm Mathilde von Khaynach verw. Regenhertz (1813-1891).[1]
Leben
1833 wurde Ernst von Vincke in die dritte Klasse des Kadetten-Korps in Berlin aufgenommen und bestand 1836 das Offiziersexamen. 1836 wurde er als Offizier zum achten Husarenregiment nach Düsseldorf versetzt. 1844 wurde er zum ersten Kandidaten für das Landratsamt in Hamm gewählt und am 1. August 1845 zum Landrat ernannt; am 14. Februar 1846 erfolgte die Laufbahnprüfung zum Landrat. Während seiner Amtszeit war er ein erklärter Gegner demokratischer Reformen, rechtfertigte 1848 Übergriffe des Militärs auf Mitglieder des Hammer Arbeitervereins und vertrat insgesamt eine starr monarchistische Grundhaltung. Ernst von Vincke wohnte nach seiner Heirat mit Mathilde von Khaynach im Hause Brüderstraße 70, von wo aus er auch seine Amtsgeschäfte führte.
Anmerkungen
- ↑ Wegmann 1969, Nr. 232.
Literatur
- Josef Börste: Umstritten und ungeliebt - Der Landrat Ernst Vincke, in: Jahrbuch des Kreises Unna 2009, Bd. 30, Bönen [2008], S. 131-143 (ausführliche Biographie).
- Dietrich Wegmann: Die leitenden staatlichen Verwaltungsbeamten der Provinz Westfalen. 1815-1918, Münster 1969, Nr. 232.