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Bernard Droste
Bernard Droste (* 1922 in Heessen, † 1998 ebenda) war Ratsherr der Stadt Heessen, Mitglied der Bezirksvertretung Heessen und Heimatkundler.
Bernard Droste wurde am 22. September 1922 in Heessen an der damaligen Lütticherstraße, der heutigen Rosa-Luxemburg-Straße, als Sohn eines Bergmanns geboren. Er wuchs in katholischer Tradition auf und stand von Anfang an in enger Beziehung zur Kirchengemeinde St. Josef, in der seine Mutter als Küsterin Dienst tat. Seinen Berufswunsch als Apothekenhelfer arbeiten zu können, sollte sich nicht erfüllen, weil er als bekennender Christ nicht der nationalsozialistischen Staatsjugend angehörte und daher von diesem Beruf ausgeschlossen blieb. So arbeitete er nach der Volksschulzeit bei der WDI in Hamm. Nach einer schweren und langen Soldatenzeit in Russland, wurde Bernard Droste nach dem Krieg Polizist.
Immer war er ehrenamtlich tätig. Als junger Mann baute er den Sportverein DJK (Deutsche Jugendkraft) der Katholischen Arbeitnehmerbewegung in St. Josef auf, er gründete die Siedlergemeinschaft St. Josef und baute in diesem Rahmen sein Haus an der Ecke Dasbecker Weg/An der Marienkirche in Eigenhilfe. Er war Ratsherr der Stadt Heessen für die CDU und seit 1975 Mitglied der Bezirksvertretung Heessen.
1980 wurde er Vorsitzender des Kirchbauvereins St. Marien und war maßgeblich am Bau der neuen Kirche beteiligt. Immer wieder hatte er Ideen Geld für den Kirchbau aufzutreiben, beispielsweise durch den Verkauf bronzener Medaillen mit heimatkundlichen Motiven. Als die Kirche schließlich fertig gestellt war, schmückte er sie mit den wunderbarsten historisch wertvollen Kunstgegenständen, die er persönlich teilweise aus Schutt und Abfall geborgen hatte.
Er interessierte sich schon für die Geschichte der engeren Heimat, als noch niemand Wert darauf legte „alten Kram“ zu erhalten oder zu verwahren. So sammelte Bernard Droste Gegenstände des Alltags, Fotos und Dokumente, er sammelte Geschichten und Dönekes. Seine Sammlung heimatgeschichtlicher Exponate führte zur Gründung des Heessener Heimatmuseums, seine Sammlung bildet die Grundlage für die weitere Erforschung der Ortsgeschichte. Sein Geschäft für Schulbedarf, Kunstgewerbe, Bücher, Devotionalien und Krippen wurde zum Treffpunkt für Geschichtsinteressierte, die jederzeit willkommen waren ein informatives Gespräch über beispielsweise alte Fotos zu führen. Dabei kannte seine Begeisterungsfähigkeit für alles Geschichtsträchtige keine Grenzen. Unvergessen bleiben seine kenntnisreichen Führungen durch Schloss Heessen und Oberwerries, sein Wirken für den Erhalt der St. Annen Kapelle, die detailliert beschriebenen Ereignisse aus Heessens Geschichte im Westfälischen Anzeiger, um nur einige seiner Tätigkeiten zu nennen. Ein Meisterwerk dieser Begeisterungsfähigkeit ist die Symbolwand in St. Marien, die nicht nur ein Symbol für Frieden und Freiheit in der Welt ist, sondern auch ein Symbol für Bernard Drostes Frömmigkeit, seine detaillierte Geschichtskenntnis und seine Durchsetzungsfähigkeit. Nach diesem bedeutenden Heessener wurde zwar nur diese kleine Straße benannt, aber sie hat eine wichtige Beziehung zu der Person Bernard Droste, musste er sie doch jahrelang auf dem Weg zur Dienststelle der Polizei im Hammer Norden benutzen.
Als Bernard Droste am 26. August 1998 starb, war das für viele Heimatfreunde, für die Kirchengemeinde St. Marien Dasbeck und für die Kommunalpolitiker in Heessen ein Schock. Wie konnte man sich ein Leben ohne diesen so aktiven Menschen vorstellen? Er schaffte das, was andere Menschen für unmöglich oder für einfach ausgeschlossen hielten und blieb dabei immer bescheiden.[1]
Anmerkungen
- ↑ zitiert nach Rita Kreienfeld, Quelle: Alte Homepage des Heimatverein Heessen