An der Marienkirche

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An der Marienkirche ist eine Straße im Bezirk Heessen.

Sie verbindet den Dasbecker Weg mit der Asternstraße. An der Straße gelegen – ohne Hausnummer – ist das Hallenbad Familien-Oase Heessen.

Weitere Informationen

Die Straße An der Marienkirche, die seit Juni 1978 diesen Namen trägt, vorher hieß sie Marienstraße, führt vom Dasbecker Weg aus in Richtung Asternstraße und erschloss in den Anfängen der Wohnbebauung die Gartenstadt für den Straßenverkehr. Hier an der damaligen Marienstraße befand sich in Höhe der Kunstgewerbe- und Buchhandlung Droste an der Ecke Dasbecker Weg die Endstation der Buslinie. Die Bewohner der Bauerschaft in ihren Häusern nördlich der Veistraße mussten von hier aus über ungepflasterte Feldwege ihre Wohnungen erreichen. Dabei genügte ihnen in der Dunkelheit zur Orientierung das Licht, das in den Häusern an der Veistraße brannte.

Ursprünglich war gedacht, die Gartenstadt ausschließlich durch eine Ringstraße für den Verkehr zu erschließen, der über Frielicker Weg, Veistraße und Dasbecker Weg führen sollte. Durch den Bau der Sportanlagen am Kappenbusch musste jedoch eine Nord-Süd-Verbindung mit Hilfe der Marienstraße geschaffen werde. So liegt an der Straße „An der Marienkirche“ nicht die Kirche, aber das Hallenbad und der Abenteuerspielplatz. Das Freibad, das erst 1975 gebaut worden war, musste 1998 geschlossen werden, was den Unmut der Gartenstadtbewohner hervorrief, die besonders empört waren, weil die Anlagen vollständig zerstört wurden.

Die Straßen in der sogenannten Josefsiedlung der Siedlergemeinschaft St. Josef wurden nach katholischer Tradition ihrer Bauherren nach Maria, Barbara und Agnes (später Ida) benannt. Von der Marienkirche war zum Zeitpunkt der Namensgebung im Jahre 1951 noch keine Rede.

Im Neubaugebiet Dasbecker Gartenstadt wurde 1974 eine selbständige katholische Gemeinde aus Teilen der Gemeinden St. Josef und St. Stephanus gebildet. Eine neue Kirche wurde 1986 ihrer Bestimmung übergeben. Der Name der Kirche wurde von der Gemeinde ausgewählt, ohne dass diese damals schon wusste, dass ihre Kirche eine besondere Beziehung seit alters her zur Marienverehrung hat. Der Ursprung liegt in der Stiftung der Witwe des Dietrich von Volmarstein auf Schloss Heessen, Agnes von Döring, die 1351 in der Kirche zu Heessen eine Vikarie einrichtete. Die „Vikarie Beatae Mariae Virginis“, also die Vikarie der seligen Jungfrau Maria, bezog ihre Einkünfte aus einem Bauernhof in Dalbockum. Aus diesen Einkünften wurde ein Priester bezahlt, der am Altar der Jungfrau Maria in Heessen täglich die Messe zu lesen hatte. Der erste Pfarrer an diesem Altar hieß Jakob Wesel und kaufte 1353 den Losekenhof zu Dasbeck, auf dem er auch wohnte. Dieser Losekenhof stand dort, wo sich heute die Marienkirche befindet. Mit der Wahl des Namens für die neue Kirche wurde somit nicht nur die traditionelle Marienverehrung in Heessen dokumentiert, sondern die Gemeinde wird auch grundstücksmäßig mit dieser Marienverehrung in Zusammenhang gebracht.

Die Marienkirche ist ein architektonisch außerordentlich gelungenes Bauwerk. Sehr bemerkenswert ist die Innenausstattung mit den wunderbaren Kirchenfenstern, der neuen Orgel und der Marienstatue aus dem 15. Jahrhundert, die aus dem Landesmuseum Münster wieder zurück nach Heessen gekommen ist. Besonders sehenswert ist die Symbolwand, in der Architektursteine von bedeutenden Gebäuden aus aller Welt, die in irgendeine Beziehung zur Kirche St. Marien in Dasbeck gebracht werden können, ihren Platz gefunden haben. Diese Steine sind ein symbolisches Zeichen für den Glauben, für Völkerverständigung und Frieden in aller Welt.[1]

Besonderheiten

Verkehrszeichen 274.1.png

Anmerkungen

  1. zitiert nach Rita Kreienfeld, Quelle: Alte Homepage des Heimatverein Heessen