Wasserstoffzentrum Hamm: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. Februar 2023, 18:07 Uhr

Wasserstoffzentrum Hamm GmbH & Co. KG
Wasserstoffzentrum Westfalen
Rechtsform Kommanditgesellschaft
Handelsregister Hamm – HRA 4385 (KG)
Hamm – HRB 10441 (GmbH)
Stammkapital 23.000 €, davon 25.000 € Stammkapital der GmbH
Geschäftsführer Reinhard Bartsch (für die Stadtwerke)
Klaus Horstick (für Trianel)
Eigentümer Stadtwerke Hamm, Trianel Energieprojekte GmbH & Co. KG
Branche Energie
Gründung 2021
Adresse Südring 1
59065 Hamm
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Stand der Daten 11.02.2023

Das Wasserstoffzentrum Westfalen ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke Hamm GmbH und der Trianel Energieprojekte GmbH & Co. KG. Es soll bis 2025 auf dem Gelände des Trianel Power Kraftwerkes in Hamm-Uentrop entstehen und der Produktion von klimaneutralem Wasserstoff dienen.

Projektbestandteile

Bis 2025 soll auf dem Gelände des Trianel Power Kraftwerks in Uentrop zunächst eine mit Ökostrom betriebene Elektrolyseanlage mit voraussichtlich 20 MWel entstehen.[1] Der so erzeugte Wasserstoff entspräche bei geplanten 4000 Volllaststunden bis zu 1500 Tonnen Wasserstoff pro Jahr.[2] Ursprünglich wurden für das Projekt Kosten von 20 bis 25 Millionen Euro veranschlagt.[3]

Der dort erzeugte Wasserstoff soll von regionalen Verbrauchern genutzt werden, perspektivisch auch im benachbarten Kraftwerk selbst. Hauptabnehmer sind zunächst die Stadtwerke Hamm selbst. Sie erhielten 2022 einen Förderbescheid des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr für die Anschaffung von 30 Wasserstoffbussen.[3] Des Weiteren sollen bis zu 20 Müllfahrzeuge der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Hamm (ASH) mit Wasserstoff fahren.[4]

Ab 2030 soll das Wasserstoffzentrum über eine geplante Hochspannungsleitung Wilhelmshaven-Hamm mit größeren Mengen regenerativer Energie aus der Nordsee versorgt werden. Die bestehende Elektrolyseanlage soll dann um weitere Elektrolyseureinheiten erweitert werden.[5]

Geschichte

Die Gründung der Projektgesellschaft Wasserstoffzentrum Hamm GmbH & Co. KG erfolgte am 14. Juli 2021.[6] Komplementärin ist die Wasserstoffzentrum Hamm Verwaltungs GmbH, die mit Gesellschaftsvertrag vom 25. Juni 2021 gegründet wurde. Als Kommanditisten traten zunächst die Trianel Energieprojekte GmbH & Co. KG aus Aachen (2021) und die Stadtwerke Hamm (2022) mit jeweils 2.500 € Einlage in die Gesellschaft ein.[6]

In einer Pressemitteilung verkündete Trianel am 23. September 2021 die wesentlichen Ziele der Kooperation:

[…] „Mit der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Wasserstoffzentrum Hamm GmbH & Co. KG wurde ein Meilenstein erreicht, um eine regionale Wirtschaft mit klimaneutralem Wasserstoff in und um Hamm aufzubauen. Wir sehen, dass gerade in der Logistik heute schon großes Interesse an Wasserstoff vorhanden ist. Wir sind der festen Überzeugung, dass es bis 2024 eine entsprechende Nachfrage nach Wasserstoff geben wird. Hamm bietet überdies einen idealen Standort, um hier eine wesentliche Investition in Wasserstofferzeugung zu prüfen“

[…] Die Stadt Hamm, die Stadtwerke Hamm und Trianel sind sich einig, dass ein Wasserstoffcluster entstehen soll. Die Grundlagen dafür werden bis Anfang 2022 in einer Begleitstudie unter Beteiligung der Universität Duisburg-Essen, der Hochschule Weserbergland und der Hochschule Hamm-Lippstadt festgelegt. Die Bezirksregierung Arnsberg hat vor Kurzem den Bescheid erteilt, die Studie zur Hälfte zu fördern.[5]

Die offizielle Machbarkeitsstudie wurde im Januar 2023 präsentiert[7], die wesentlichen Ergebnisse gab Trianel aber bereits in einer Pressemitteilung vom 5. Dezember 2022 heraus:

  • Das Wasserstoffzentrum ist insbesondere mit einer Förderung im Rahmen des auch politisch gewünschten Wasserstoff-Hochlaufs in Deutschland wirtschaftlich zu realisieren.
  • Die Wirtschaftlichkeit der Anlage ist gegeben, wenn eine intelligente Mischung aus verschiedenen Strombeschaffungsstrategien ermöglicht wird.
  • Idealerweise kann das Wasserstoffzentrum von Grünstrom-Direktlieferungen profitieren. Voraussetzung dazu ist ein verstärkter Ausbau von erneuerbaren Energien insbesondere durch lokale PV- und Windenergieanlagen.
  • Als idealer Standort für den geplanten Elektrolyseur hat sich der Standort auf dem Gelände des Trianel Gaskraftwerks Hamm erwiesen.
  • Der erzeugte Wasserstoff aus Hamm findet am Projektstandort gute Transport- und Absatzwege über Schiene, Straße und Wasserstraßen.
  • Die Nutzung des Wasserstoffs für den ÖPNV und den Schwerlastverkehr ist gegeben.[1]

Der Baubeschluss wird für Ende 2023[1] erwartet, die erste Produktion könnte nach 15 Monaten Bauzeit 2025 beginnen. Die ursprünglich geplante Inbetriebnahme im Jahr 2024 konnte aufgrund von Verzögerungen bei der Auszahlung von Fördermitteln nicht gehalten werden.[8]

Bereits im Januar 2023 wurde bekannt, dass sich die Stadtwerke Bochum 20% der erzeugten Wasserstoffmenge gesichert haben.[2]

Geplanter Standort

Trianelstraße 1
59071 Hamm

Einzelnachweise