Walter Fiehe

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Dr. Walter Fiehe (* 26. Oktober 1931 in Ahlen; † 2. November 2016 in Hamm) war von 1976 bis 1988 Oberstadtdirektor der Stadt Hamm.

Nach seinem Studium der Volkswirtschaft in Münster war der gebürtige Ahlener im Juni 1961 in die Dienste der Stadt getreten, wo er zunächst das damals neu eingerichtete Referat für Wirtschaft, Statistik und Verkehr leitete. Drei Jahre später ging Fiehe als Kreisdirektor nach Dinslaken, wechselte aber zum 1. Juni 1970 wieder zurück nach Hamm, wo er das Amt des Stadtkämmerers übernahm. Fünf Jahre später hatte er die schwierige Aufgabe zu bewältigen, im Zuge der Kommunalen Neuordnung die Finanzwirtschaft der sechs ehemals selbstständigen Städte und Gemeinden zu einer Stadt zu koordinieren. Politisch wurde Hamm damals von Prof. Dr. Günter Rinsche angeführt, der 1964 als Deutschlands jüngster Oberbürgermeister gewählt worden war und dieses Amt bis 1979 innehatte.

Am 13. Juli 1976 wurde Fiehe als Nachfolger von Dr. Hans Tigges zum Oberstadtdirektor gewählt. Offiziell trat er das Amt am 1. Dezember 1976 an. Zwölf Jahre stand der vierfache Familienvater an der Spitze der Stadtverwaltung. Der Umbau des Maximilian-Geländes zum Maxipark fiel in seine Amtszeit, ebenso die Masannek-Affäre und der Bau der Müllverbrennungsanlage. 1988 schließlich stellte sich Fiehe – seit vier Jahren war die SPD am Ruder und Sabine Zech mittlerweile Oberbürgermeisterin – nicht mehr zur Wiederwahl. Sein Nachfolger wurde Jochen Stemplewski.

Walter Fiehe engagierte sich ab 1990 für den Aufbau Ost. Fünf Jahre war er in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt unterwegs, um leitende Verwaltungsbeamte zu schulen. Große Verdienste erwarb sich Fiehe als Kreisvorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes in Hamm, dem er 28 Jahre vorstand. Außerdem engagierte er sich für den Ausbau des Tierparks, bei den Museumseisenbahnern und im Vorstand der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.[1]

Einzelnachweise

  1. Westfälischer Anzeiger vom 5. November 2016 - Frank Lahme