Urkunde 1575 April 30

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Wappen der Familie von der Recke

Die Grenzstreitigkeiten zwischen dem Bistum Münster und der Grafschaft Mark, insbesondere die märkischen Territorien nördlich der Lippe und die märkischen Häuser in der Lippe betreffend, werden durch eine Urkunde vom 30. April 1575, die in Hamm ausgefertigt wurde, geregelt. Eine Abschrift ist in den Urkunden des Archivs von der Recke in Uentrop erhalten.

Regest

Unter Bezugnahme auf den Bocholter Vergleich von 1572 zwischen Johann, Bischof zu Münster, Administrator zu Osnabrück und Paderborn, einerseits und Wilhelm, Herzog von Kleve, Jülich und berg, Graf zu der Marck und Ravensberg, Herrn zu Ravenstein, andererseits, werden nach dem Tode des Bischofs mit dem Domkapitel zu Münster die noch unentschiedenen Alten Lünische und Hammsche Grenzgebrechen dahin verglichen, dass der Lipstrom die grenze zwischen dem Stift Münster und der Grafschaft Marck bilden soll, ausgenommen an drei Stellen und unter dem Vorbehalt, dass die derzeit über die Lippe geschlagenen Brücken mit Zoll und Weggeld, aber auch Reparatur Kleve zustehen, das auch die zerfallene Brücke zu Stockum wieder aufbauen kann, sowie dass dort, wo märkische Häuser in der Lippe liegen, der nördliche Flußarm als Grenze gelten soll. Deputierte seitens Kleve sind Marschall Dietherich von der Reck, Drost zu Unna, Marschall Arnold von Wachtendonck, Drost zu Cranenberg und im Druffel, Henrich von der Recke, Drost in der Lymers; seitens Münster Goetthardt von Raeßfeldt, Domdechant, Conrat Ketteler, Drost zu Dülmen. Hermann von Vehlen, Drost im Emsland und zum Bevergern. Unterschriften des Klevischen Sekretärs Adolff Cloß und des münsterischen Sekretärs Johan Tegeder. [1]

Standort der Urkunde

Die Urkunde gehört zum Archiv Uentrop. Sie liegt dort als Abschrift aus dem 17. Jahrhundert vor. Das Archiv Uentrop (ca. 450 Urkunden (1353-1805); 26 lfm. Akten (15.-20. Jhdt.) - Familien von der Recke, von Harmen bzw. von Horne; Güter der von der Recke in Livland; Hausbücher (17. Jhdt.), Kopialbuch; Archivinventare; Güter Uentrop, Haaren, Mundloh und Niederhaus; Jurisdiktion Uentrop; Kirchen-, Schul- und Armensachen zu Uentrop, Dolberg und Flierich; Höfe und Kotten in den Kirchspielen Beckum, Dolberg, Flierich, Herringen, Heessen, Hilbeck, Lünern, Pelkum und Uentrop; Zehnt zu Lanstrop; Ländereien, u. a. Ahlen; Hude; Jagd; Fischerei; Lippeschleuse; Brüche zu Uentrop; Mühle zu Uentrop; Tagelöhnerverzeichnisse; Finanzen.) liegt als Archivdepositum im Archivamt des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe in Münster.

Bemerkungen

Das Haus Haaren war von dieser Grenzregelung direkt betroffen, ebenso das Kirchspiel Uentrop. Beides gehörte zum Amt Hamm und lag in der Lippe bzw. hatte Flächen nördlich der Lippe, die als märkisch anzusprechen sind.

Der Abschrift der Urkunde ist zudem in den Akten des Hauses Uentrop eine Beschreibung der Nordenfeldmark mit ihren Grenzen zum Bistum Münster zugeordnet.

Anmerkungen

  1. vgl. Findbuch des Archivs Uentrop, LWL-Archivamt in Münster

Siehe auch