Das rote Herringen

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Das rote Herringen
Das rote Herringen (Cover)
Untertitel Links liegengelassen
Reihe Rückblicke: Schriften des
Hammer Geschichtsvereins e.V.
Band-Nr. 6
Autor Maria Perrefort
Herausgeber Hammer Geschichtsverein
Verlag Hammer Geschichtsverein
Erscheinungsjahr 2008
Umfang 224 Seiten
Preis 14,90 Euro
ISBN 978-3-931945-02-2
Homepage http://www.hammer-geschichtsverein.de/
Stand der Daten 07.10.2022

Das rote Herringen - Links liegengelassen - ist ein Buch über die kommunistische Bewegung im Herringen der 1920er/1930er Jahre.

Lokalgeschichte sollte im besten Falle die Ereignisse der „großen Geschichte” farbig und lebendig wie in einem Brennglas abbilden, so dass der Leser einerseits Alltagsleben vor Ort geschildert bekommt, andererseits aber die großen Linien in ihr wieder erkennt.

Diesen hohen Anspruch hat Maria Perrefort mit ihrer Schrift über das „rote Herringen” hervorragend eingelöst: auf der Basis profunder Quellenkenntnis schildert sie das Leben der Herringer Bergarbeiter - ihrer Alltagsnöte und -sorgen und die daraus erwachsenden politischen Überzeugungen - von der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg über die Wirren der Weimarer Republik, über Verfolgung und Widerstand im Faschismus bis hinein in die Frühzeit der Bundesrepublik.

Dass sie hierbei ausschließlich die Kommunisten in den Blick nimmt, ist zum einen von der Sache her zwingend: stellten die kommunistischen Ratsvertreter in Herringen doch häufig die größte Fraktion im Rat, oft sogar die absolute Mehrheit. Zum anderen kommt aber auch durch die Fokussierung das gesamtgesellschaftliche Milieu dieses Bergarbeiterdorfes plastisch heraus. Es waren nun einmal die Gruppen, die in der deutschen Gesellschaft am wenigstens integriert waren, deren Alltag von Armut, Sorgen um das tägliche Brot und Arbeitsplatzverlust bestimmt war.[1]

Anmerkungen

  1. Vorwort von Peter Drever, (zum Herausgabezeitpunkt) 1. Vorsitzender des Hammer Geschichtsvereins