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'''Sylvia Sabine Jörrißen''' (* [[29. November]] [[1967]] in Oberhausen-Sterkrade) ist eine Hammer Politikerin der [[CDU]]. Sie war von 2013 bis 2017 Mitglied des 18. Deutschen Bundestages. | '''Sylvia Sabine Jörrißen''' (* [[29. November]] [[1967]] in Oberhausen-Sterkrade) ist eine ehemalige Hammer Politikerin der [[CDU]]. Sie war von 2013 bis 2017 Mitglied des 18. Deutschen Bundestages. | ||
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Aktuelle Version vom 12. September 2022, 10:34 Uhr
Sylvia Sabine Jörrißen (* 29. November 1967 in Oberhausen-Sterkrade) ist eine ehemalige Hammer Politikerin der CDU. Sie war von 2013 bis 2017 Mitglied des 18. Deutschen Bundestages.
Vom 26. August 2008 bis zum 10. Oktober 2013 war sie außerdem Bezirksvorsteherin von Hamm-Heessen. Dieses Amt legte sie nach Bestätigung ihres Bundestagsmandats über die Landesliste NRW der CDU nieder.
Leben
Geburt, Schule und Ausbildung
Jörrißen wurde am 29. November 1967 in Oberhausen geboren.
Durch mehrere berufsbedingte Umzüge des Vaters, zog Jörrißen nach Zwischenhalten in Meerbusch sowie in Herford, 1976 mit ihrer Familie nach Hamm.
Dort besuchte sie bis 1978 die Grundschule, worauf sie danach auf das Gymnasium Hammonense wechselte.
Nach der Allgemeinen Hochschulreife 1987 fing sie eine Banklehre bei der Deutschen Bank an, welche sie 1989 erfolgreich abschloss.
Beruf und Studium
Nachdem Jörrißen ihre Lehre 1989 erfolgreich zur Bankkauffrau absolviert hatte, arbeitete sie bis zum Jahr 1993 im Überregionalen Förderkreis der Deutschen Bank in Hamm und Osnabrück.
Nebenberuflich absolvierte sie ab 1991 ein Studium an der Bankakademie Dortmund und beendete dieses im Jahr 1992 mit dem Abschluss Bankfachwirtin.
Von 2003 bis 2015 arbeitete Jörrißen als freiberufliche Hausverwalterin und widmete sich zuvor der Erziehung ihrer drei Kinder.
Von Mai bis Juli 2018 arbeitete sie in der Verwaltung von Gewerbeimmobilien bei der Vistra Property Management GmbH in Soest.
Anschließend war sie bis November 2020 bei der Vivawest Wohnen GmbH im Bereich Neubau-Vermietung beschäftigt.
Seit Dezember 2020 ist sie Geschäftsführerin der Städtischen Baugesellschaft Ennigerloh.
Politische Laufbahn
Anfänge in der CDU und Wahl in die Bezirksvertretung Hamm-Heessen
Jörrißen trat im Jahr 2003 der CDU bei und ist dort in der Ortsunion Heessen Mitglied. Bei den Bezirksvertretungswahlen im Jahr 2004 wurde sie erstmalig in die Bezirksvertretung Hamm-Heessen gewählt.
Wahl zur Bezirksvorsteherin in Hamm-Heessen
Jörrißen war von 2008 an als Nachfolgerin für Uwe Hinkmann, der durch die Reserveliste der Hammer CDU in den Stadtrat einzog, Bezirksvorsteherin von Heessen und wurde bei den erneuten Wahlen im Jahr 2009 mit 18 von 19 Stimmen von den Bezirksvertretern als Bezirksvorsteherin bestätigt.
Vorstandsmitglied in der Hammer CDU und erstmalige Kandidatur für den Deutschen Bundestag
Bei der Bundestagswahl 2013 trat sie für ihre Partei für den Wahlkreis 145 (Hamm-Unna II) als Direktkandidatin an. Bei der Wahlkreisvertreterversammlung der CDU am 27. September 2012 in Hamm, hatte sie dazu 137 von den 150 Stimmen (91,3%) der Delegierten erhalten.
Des Weiteren war Jörrißen von 2004 bis 2021 Mitglied im Kreisvorstand der Frauen Union Hamm (von 2004 bis 2018 als Beisitzerin sowie von 2018 bis 2021 als Mitgliederbeauftragte) und war seit 2005 Mitglied im Vorstand des CDU-Ortsverbandes Heessen (von 2007 bis 2021 als stellvertretende Vorsitzende) sowie seit 2009 Mitglied des Kreisvorstandes der CDU Hamm. Dabei war sie von 2009 bis 2011 als Beisitzerin sowie von 2011 bis 2013 als Schriftführerin tätig. Von 2013 bis 2015 gehörte sie dem Vorstand als kooptiertes Mitglied an. Von 2015 bis 2021 war sie Schatzmeisterin der Hammer CDU.
Wahl in den Deutschen Bundestag
Bei der Bundestagswahl am 22. September 2013 zog sie über den Platz 42 der Landesliste von der NRW CDU in den 18. Deutschen Bundestag ein, nachdem sie gegen ihren Konkurrenten von der SPD, Michael Thews, den Wahlkreis knapp nicht direkt gewinnen konnte. Im SPD dominanten Wahlkreis, fehlten ihr lediglich 3,9 % der Stimmen dazu. Jörrißen ist die erste Frau ihrer Partei, die als Bewerber für diesen Wahlkreis nominiert und gewählt wurde. Nach Erlangung des Bundestagsmandats legte sie das Amt der Bezirksvorsteherin nieder. Nachfolger als Bezirksvorsteher in Heessen wurde Heinrich Klockenbusch. Arnd Hilwig rückte für sie in die Bezirksvertretung Hamm-Heessen nach.
Sie war ordentliches Mitglied des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und stellvertretendes Mitglied des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz sowie des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur. Des Weiteren war sie seit 2015 im NSU-Untersuchungsausschuss (3. Untersuchungsausschuss).
Reden im Bundestag
- Am 20. Februar 2014 hielt Jörrißen ihre erste Rede im Deutschen Bundestag [1]. Thema war hierbei ein Antrag der Bundestagsfraktion DIE LINKE, "Mieterhöhungsstopp jetzt".
- Ihre zweite Rede hielt Jörrißen am 17. Oktober 2014.[2] Thema hierbei war erneut ein Antrag der Bundestagsfraktion DIE LINKE, "Wohnungsnot in Hochschulstädten"</ref>.
- In ihrer dritten Rede am 13. November 2014 ging es um die erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Dämpfung des Mietanstiegs auf angespannten Wohnungsmärkten und zur Stärkung des Bestellerprinzips bei der Wohnungsvermittlung in Deutschland.[3]
- Über die Anträge der Bundestagsfraktion DIE LINKE "Soziale Wohnungswirtschaft entwickeln" und "Marktmacht brechen – Wohnungsnot durch Sozialen Wohnungsbau beseitigen" hielt Jörrißen ihre vierte Rede am 29. Januar 2015.[4]
- Bei ihrer fünften Rede am 22. Mai 2015 ging es um den Gesetzentwurf der Bundesregierung "Wohngeldrecht und Wohnraumförderungsgesetz".[5]
- Zum Thema “Wohnungsnot, Mietsteigerungen und Mietwucher in Hochschulstädten bekämpfen” hielt sie am 16. Oktober 2015 ihre sechste Rede.[6]
- Zudem Bericht zum Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen und zur Wohnungsbauoffensive hielt Jörrißen ihre siebte Rede am 17. März 2016.[7]
- Bei ihrer achten Rede am 14. April 2016 ging es um die Beratung des Antrags der Fraktion DIE LINKE. "Bundesweiten Aktionsplan für eine gemeinnützige Wohnungswirtschaft auflegen".[8]
- Bei ihrer neunten Rede am 20. Oktober 2016 ging es um die Beratung des Antrags der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN "Gemeinsam für bezahlbares Wohnen - Lebenswert und klimafreundlich".[9]
- In ihrer zehnten Rede am 18. Mai 2017 ging es um eine große Anfrage der Fraktion DIE LINKE. "Sozialer Wohnungsbau in Deutschland – Entwicklung, Bestand, Perspektive ".[10]
- In ihrer elften Rede am 29. Juni 2017 ging es um einen Teilbericht des 3. Untersuchungsausschusses.[11]
- In ihrer zwölften Rede am 30. Juni 2017 ging es um den Antrag der Fraktion DIE LINKE. "Förderung des sozialen Wohnungsbaus durch den Bund auch nach 2019
ermöglichen". [12]
Mitglied im NSU-Untersuchungsausschuss (3. Untersuchungsausschuss)
Jörrißen war für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion als ordentliches Mitglied für den neu eingesetzten NSU-Untersuchungsausschuss von 2015 bis 2017 tätig. Ziel des Gremiums war es, die Zusammenhänge der V-Leute zu den NSU-Morden aufzuklären. Für ihren Tätigkeits-Schwerpunkt im Parlament wurde Jörrißen vom Plenum freigestellt. Der Ausschuss arbeitete wöchentlich immer donnerstags.
Zweite Kandidatur für den Deutschen Bundestag und Rückzug aus der Politik
Bei der Mitgliederversammlung der CDU Werne am 07. April 2016 gab Jörrißen erstmalig offiziell bekannt, erneut als Direktkandidatin für die Bundestagswahl 2017 kandidieren zu wollen.
Am 01. September 2016 wurde sie von den Delegierten der CDU aus den Verbänden Lünen, Selm, Werne und Hamm im Hammer Kurhaus mit 138 von 162 Stimmen (85,2%) zur erneuten Direktkandidatin des Wahlkreises 145 gewählt.
Bei der Landesvertreterversammlung am 18. Februar 2017 in Bad Sassendorf, wurde sie auf Platz 36 der Landesliste gewählt. Da Karl-Josef Laumann als NRW-Landesminister für Arbeit, Gesundheit und Soziales von Berlin aus in die Landesregierung zurückkehrte, verzichtete er auf seinen Platz auf der Landeliste der NRW CDU zur Bundestagswahl 2017. Jörrißen stieg somit auf Platz 35 auf.
Bei der Wahl zum 19. Bundestag am 24. September 2017 konnte Jörrißen im Wahlkreis 59.700 Stimmen (35,2%) auf sich vereinen. Da ihr Gegenkandidat von der SPD, Michael Thews, von den Wählern 36,4% bekam, konnte sie den Wahlkreis erneut knapp nicht direkt gewinnen. Es fehlten ihr lediglich 2.017 Stimmen dazu. Auch über die Landeliste der CDU konnte sie nicht erneut in den Deutschen Bundestag einziehen, da diese nur bis Platz 10 zog.
Nach dem Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag, zog sich Jörrißen vermehrt aus der Politik zurück und begleitet gegenwärtig keine politischen Ämter mehr.
Privates
Sylvia Jörrißen ist mit dem Geschäftsführer der Hammer Gemeinnützige Baugesellschaft (HGB) Thomas Jörrißen verheiratet, hat drei Söhne und lebt mit ihrer Familie in Hamm-Heessen. Sie engagiert sich seit 2011 als Geschäftführerin im Förderverein Schloss Oberwerries e.V. und seit 2007 als Schatzmeisterin im Förderverein Gymnasium Hammonense. Ihr Vater ist der langjährige FDP-Ratsherr, und ehemaliger Stadtkämmerer von Hamm, Norwin Wegner. Jörrißen ist Fan des Fußballvereins FC Schalke 04.
Aktivitäten
Sie ist eine der Initiatoren des Projektes Blickfänge im Stadtbezirk und hat selbst bereits ein Objekt gesponsert.
Einzelnachweise
- ↑ Erste Rede von Sylvia Jörrißen auf Bundestag.de
- ↑ Zweite Rede von Sylvia Jörrißen auf Bundestag.de.
- ↑ Dritte Rede von Sylvia Jörrißen auf Bundestag.de
- ↑ Vierte Rede von Sylvia Jörrißen auf Bundestag.de
- ↑ Fünfte Rede von Sylvia Jörrißen auf Bundestag.de
- ↑ Sechste Rede von Sylvia Jörrißen auf Bundestag.de
- ↑ Siebte Rede von Sylvia Jörrißen auf Bundestag.de
- ↑ Achte Rede von Sylvia Jörrißen auf Bundestag.de
- ↑ Neunte Rede von Sylvia Jörrißen auf Bundestag.de
- ↑ Zehnte Rede von Sylvia Jörrißen auf Bundestag.de
- ↑ Elfte Rede von Sylvia Jörrißen auf Bundestag.de
- ↑ Zwölfte Rede von Sylvia Jörrißen auf Bundestag.de