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Östingstraße 13: Unterschied zwischen den Versionen

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== Literaturnachweis ==
== Literaturnachweis ==
* N.N.: Baudenkmalbeschreibung No. 287, Stadt Hamm - 65/Untere Denkmalbehörde
* N.N.: Baudenkmalbeschreibung No. 287, Stadt Hamm - 65/Untere Denkmalbehörde
* Repräsentativ und renovierungsbedürftig. Die Villa Klute steht zum Verkauf. Westfälischer Anzeiger vom 1. Februar 2013
* [[:Datei:Villa Klute.jpg|Repräsentativ und renovierungsbedürftig. Die Villa Klute steht zum Verkauf. Westfälischer Anzeiger vom 1. Februar 2013]]

Version vom 24. Juni 2022, 18:31 Uhr

Östingstraße 13
Bezirk Hamm-Mitte
Adresse Östingstraße 13
PLZ 59063
Typ Wohnhaus
Gebäudetyp Einfamilienhaus
Existiert seit 1867
Denkmalliste Stadt Hamm No. 287 seit dem 13. Februar 2004
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Stand der Daten 24.06.2022

Der Zimmermeister Gottfried Klute, der einen größeren Baubetrieb in Hamm unterhielt, begründete 1867 eine eigene Ziegelei an der Östingstraße. Von der Ziegelei, die von den Nachfahren von Gottfried Klute noch bis 1945 betrieben wurde, ist nichts mehr erhalten.

Neben der Ziegelei errichtete Gottfried Klute noch 1867 ein zweigeschossiges Wohnhaus an der Östingstraße 13 - die Villa Klute -, das zunächst als Meisterwohnhaus bezeichnet wurde und als Wohnhaus der Arbeiter dienen sollte. Um 1910 wurde in dem Bau die Verwaltung des Baugeschäfts und das Chefbüro untergebracht. Bis in die 1970er Jahre wurde das Gebäude von der Firma Klute Söhne GmbH genutzt. In den 1990er Jahren zog das Wilhelm-Jost-Institut in das Gebäude ein und nutzte es bis ca. 2008. Die Villa wurde von der Manns-Gruppe gekauft, die allerdings 2011 Insolvenz anmelden musste. Im Jahr 2013 stand das Gebäude aus der Insolvenzmasse zum Verkauf.

Gebäudebeschreibung

Das Gebäude wurde als zweigeschossiger und freistehender, nahezu quadratischer Putzbau über einem hohen Kellersockel und mit einem flachgeneigten Vollwalm über Drempelgeschoss ausgeführt und in spätklassizistischer Formensprache im sogenannten "Rundbogenstil" gestaltet. Alle drei freistehenden Ansichten sind dreiachsig gestaltet, hierbei ist die Ostfront als Hauptfront mit vorgelagerter zweiläufiger Freitreppe und mittlerer Haustür gestaltet.

Das Innere besitzt einen Stichflur, an den sich südlich das gegenläufige Treppenhaus anschließt. Dieses wird über die Wendepodeste belichtet, von denen auch die innerhäusigen, westlich anschließenden Aborte erschlossen sind. Die Treppengeländer der Bauzeit sind erhalten, ebenso nahezu alle Türblätter (hinter Aufdoppelungen verborgen) und viele Fenster einschließlich ihrer Beschläge.

Die Kellerdecken sind zumeist als Balkendecken ausgeführt, nur im Bereich von Küche und Flur ist die Decke mit Kappengewölben überdeckt (die Balkendecken wurden später zumeist mit Beton erneuert).

Um 1910 wurde das Innere modernisiert, wobei die Flurwände im Erdgeschoss mit qualitätsvollen blaugrauen Fliesen des späten Jugendstils verkleidet wurden. Im Obergeschoss der Nordfront wurde zudem ein kleiner Erker eingefügt.

Baudenkmaleintrag

Das Gebäude ist bedeutend für die Geschichte des Menschen in Hamm und die Entwicklung der dortigen Produktionsverhältnisse. Für die Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche und ortsgeschichtliche Gründe vor. Das Gebäude zeugt nicht nur von einem bedeutenden Baubetrieb, der wesentlichen Anteil an dem enormen Wachstums Hamm in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm, sondern ist auch eines der wenigen Beispiel des noch spätklassizistisch geprägten Profanbaus in Hamm. In seiner gestalterischen Qualität und seiner Errichtung im Jahr 1867 ist es deutlich von der großen Masse der ab 1880 im Umkreis der Altstadt Hamm errichteten Gebäude zu unterscheiden. Das Gebäude ist in seinem wesentlichen Teilen erhalten und zeigt zudem eine künstlerisch anspruchsvolle Neugestaltung der Zeit um 1910. Die an der Südwand angebauten Gebäude sind nicht Teil der denkmalwerten Substanz.

Literaturnachweis